Quincy (Massachusetts)

Quincy
Spitzname: „The City of Presidents“
Quincy Town Hall (Rathaus)
Quincy Town Hall (Rathaus)
Siegel von Quincy
Siegel
Flagge von Quincy
Flagge
Lage in Massachusetts
Basisdaten
Gründung: 1625
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Massachusetts
County: Norfolk County
Koordinaten: 42° 15′ N, 71° 0′ WKoordinaten: 42° 15′ N, 71° 0′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner:
– Metropolregion:
101.636 (Stand: 2020)
2.831.498 (Stand: 2020)
Haushalte: 41.322 (Stand: 2020)
Fläche: 69,6 km² (ca. 27 mi²)
davon 43,5 km² (ca. 17 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 2.336 Einwohner je km²
Höhe: 6 m
Gliederung: Stadtbezirke
Postleitzahlen: 02169-02171
Vorwahl: +1 617, 857
FIPS: 25-55745
GNIS-ID: 0617701
Website: www.quincyma.gov
Bürgermeister: Thomas P. Koch[1]

Peacefield – Familiensitz der Adams ab 1788

Quincy [ˈkwɪnzi] ist eine US-amerikanische Stadt (seit 1888) in Neuengland im Bundesstaat Massachusetts. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 101.636[2] ermittelt.

Sie liegt an der Quincy Bay zehn Kilometer südöstlich von Boston. Der Ort nennt sich auch City of the Presidents, weil mit John Adams (2. US-Präsident von 1797 bis 1801) und dessen Sohn John Quincy Adams (6. US-Präsident von 1825 bis 1829) gleich zwei US-Präsidenten aus Quincy stammen. Aus der Familie gingen auch weitere bedeutende Politiker, Diplomaten, Militärs, Unternehmensführer und Wissenschaftler hervor. Die mit dem Leben der Familie Adams verbundenen Gebäude sind im Adams National Historical Park als Gedenkstätte ausgewiesen.

Geographie

Quincy liegt direkt am Atlantik an der stark zergliederten Massachusetts Bay im Nordosten der Vereinigten Staaten, deren geologische Gegebenheiten den Ausbau natürlicher Hafenanlagen ermöglichten. Die Stadt grenzt im Norden an Boston und im Westen an Milton. Im Süden ist sie durch den Neponset River von Randolph getrennt, im Osten grenzt Quincy an Hull (auf der Nantasket-Halbinsel, getrennt durch die Hingham Bay), Weymouth und Braintree.

Geschichte

Der Ort wurde 1625 noch vor Boston gegründet und nach Oberst John Quincy benannt, dem Großvater des 2. Präsidenten John Adams. Später wurde die Gemeinde dem benachbarten Braintree zugeschlagen und erst 1792 wieder eigenständig. 1888 erhielt Quincy den Stadt-Status, mit dem in den sechs Neuengland-Staaten eine besonders weitgehende Selbstverwaltung verbunden ist.

Die Stadt war bekannt wegen ihres Steinabbaus und ihres Schiffbaus. Die Granitbahn war die erste kommerzielle Bahntrasse in den Vereinigten Staaten und stammte aus dem Jahr 1826. Sie war nur wenige Kilometer lang und beförderte Granit aus dem Steinbruch in Quincy an die Ufer des Neponset River in Milton, wo er zum Weitertransport auf Schiffe umgeladen wurde. 1963 wurde der letzte Steinbruch stillgelegt.

Ein weiteres Standbein der Stadt war der Segelschiffbau im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Das südöstlich der Stadt liegende Gebiet am Fluss Weymouth Fore River wurde ab 1880 ein Zentrum des Schiffbaues. Die Fore River Ship and Engine Building Company, von Thomas A. Watson 1884 in Braintree gegründet, zog 1901 nach Quincy und baute viele Handels- und Kriegsschiffe, darunter den einzigen Siebenmastschoner Thomas W. Lawson, eines der größten Segelschiffe der Welthandelsflotte, den Flugzeugträger USS Lexington (CV-2), die Schlachtschiffe USS Massachusetts (BB-59) und USS Nevada (BB-36) und die USS Salem (CA-139), Schwerer Kreuzer und der Welt letztes reines kanonenbestücktes Kriegsschiff. Es liegt als Museumsschiff des US-Marineschiffbaumuseums (United States Naval Ship Building Museum) am Pier. Die Werft wurde 1913 von Bethlehem Steel übernommen und schloss die Tore nach hundertjähriger Geschichte 1986.

Klima

Die Sommermonate Juli und August können in Quincy heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit sein. Die durchschnittliche Temperatur im Juli liegt bei 28 °C. In den Wintermonaten November bis Februar ist das Wetter häufig nasskalt mit Schneefall. Die durchschnittliche Temperatur im Januar liegt bei −6 °C.

Gräber der Präsidenten John und John Quincy Adams und ihrer Frauen (Kirchengruft) in der United First Parish Church

Sehenswürdigkeiten

Eine besondere Einrichtung in Quincy ist das bereits erwähnte US-Marineschiffbaumuseum. Dort kann man neben der USS Salem, dem einzigen erhaltenen Schweren Kreuzer der Marine der Vereinigten Staaten, interessante historische Marineexponate betrachten. Weitere sehenswerte Bauwerke sind die Grabeskirche der beiden Präsidenten (United First Parish Church) und die Häuser der Familie Adams im Adams National Historical Park. Eine Reihe von Sehenswürdigkeiten in Quincy wurde in das National Register of Historic Places aufgenommen. Das Küstenschutzgebiet Quincy Shore Reservation und die Quincy Quarries Reservation sind beliebte Ausflugsziele.

Der National Park Service weist für die Stadt insgesamt sieben National Historic Landmarks aus und 108 Bauwerke und Stätten, die im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen sind (Stand 30. November 2018).[3]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt

Literatur

  • Patricia Harrigan Browne: Quincy – A Past Carved in Stone. In: Images of America Series. Arcadia Publishing, Dover NH 1996; ISBN 0-7524-0299-4
Commons: Quincy (Massachusetts) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.quincyma.gov. (abgerufen am 30. Mai 2022).
  2. US Census Bureau: Search Results Total Population in Quincy city, Massachusetts. Abgerufen am 12. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. List of NHLs by State. National Park Service, abgerufen am 30. November 2018.
    Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 30. November.
  4. The Really Bitching Tale Of Dick Dale As Told By The Man Himself (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roctober.com (Interview von James Porter und Jake Austen, englisch). Dale geboren in Boston und verbrachte seine Kindheit in Quincy.