Qazvin
Pavillon Tschehel Sotun (Vierzig Säulen), Qazvin
Qazvin oder Kaswin (persisch قزوين Ghazwin , DMG Qazwīn [ɢæzˈviːn ])[ 2] ist eine Stadt in Iran , die von 1548 bis 1598 Hauptstadt des Safawiden -Reiches war. Heute ist Ghazwin Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und hat über 380.000 Einwohner (Stand 2010).
Geografische Lage
Ghazwin liegt knapp 180 km nordwestlich von Teheran . Die Stadt liegt auf einer Höhe von 1297 m . Die Winter sind kühl und trocken, die Sommer hingegen heiß.
Geschichte
Archäologische Funde weisen auf eine Besiedlung seit 9000 Jahren hin. Der Name Ghazwin soll sich von dem Wort Cas ableiten. Die Chasaren waren ein Volk, das auch dem Kaspischen Meer seinen Namen gab. Gegründet wurde das heutige Ghazwin wahrscheinlich von Schapur II. als Burg mit dem Namen Schad Schapur .
644 wurde Ghazwin von den Arabern gestürmt . Im Zuge der Mongolischen Invasion im 13. Jahrhundert fiel die Stadt den Mongolen zu. Von 1548 bis 1598 war Ghazwin Hauptstadt der Safawiden.
In den beiden Weltkriegen wurde Ghazwin von der Sowjetunion bombardiert. 1921 führte Reza Schah Pahlavi eine Kavallerieeinheit von Ghazwin zum Putsch nach Teheran und begründete die Pahlavi-Dynastie.
Im Jahr 1994 kam es in Ghazwin zu Protesten gegen das klerikale iranische Regime.[ 3]
Verkehr
Ghazwin liegt an der Autobahn zwischen Teheran und Täbriz .
Die Stadt liegt weiter an der Bahnstrecke Teheran–Täbris . Ihr Bahnhof wird zu einem Abzweigbahnhof für die zurzeit im Bau befindliche Bahnstrecke Ghazwin–Astara (–Aserbaidschan) ausgebaut. Sie soll zwischen Ghazwin und Rascht 2017 eröffnet werden.[ 4]
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ghazwin
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Mittl. Tagesmax. (°C)
5,8
8,2
13,8
20,2
25,8
32,2
35,4
34,9
30,9
23,4
15,2
8,4
⌀
21,2
Mittl. Tagesmin. (°C)
−4,3
−2,8
1,5
6,4
10,4
14,5
17,6
17,0
12,9
7,9
2,8
−1,6
⌀
6,9
Niederschlag (mm )
40,9
39,7
53,1
45,5
34,3
4,9
2,1
1,7
0,8
18,3
31,8
42,9
Σ
316
Regentage (d )
10,0
10,0
12,4
13,0
12,0
4,1
2,6
2,0
1,8
7,0
8,3
9,8
Σ
93
T e m p e r a t u r
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
N i e d e r s c h l a g
40,9
39,7
53,1
45,5
34,3
4,9
2,1
1,7
0,8
18,3
31,8
42,9
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Sehenswürdigkeiten
Moschee in Qazvin
Als ehemalige Hauptstadt der Safawiden besitzt die Stadt mehr als 2000 architektonische und archäologische Stätten.
Söhne und Töchter der Stadt
Ibn Madscha (824–887), islamischer Gelehrter und Schriftsteller, bedeutender Sammler von Hadithen (Aussprüchen des Propheten Mohammed)
Al-Qazwīnī (* um 1203; † 1283), Arzt, Astronom, Geograph und früher Science-Fiction-Autor
Hamdallah Mustaufi (um 1281–1344), Historiker und Geograph
ʿUbaid-i Zākānī (1301–1371), Dichter und Prosaiker
Mir Emad Ghazvini (1554–1615), Kalligraph
Goharschad Ghazvini († 1628), Kalligraphin und Kalligraphielehrerin
Qurrat al-ʿAin (1814–1852), Dichterin und Märtyrerin des Babismus
Parwis Taslimi (* 1919), Chemieingenieur
Abdul Hussein Taslimi (* 1921), Märtyrer des Bahaitums
Monir Shahroudy Farmanfarmaian (1922–2019), bildende Künstlerin
Manuchehr Taslimi (1923–1998), Beamter
Mohammad Mehdi Yaghoubi (1930–2021), Ringer und Olympiateilnehmer
Ebrahim Yazdi (1931–2017), Politiker
Mohammad Ali Radschai (1933–1981), Politiker
Reza Shabani (* 1938), Historiker
Ibrahim Javadi (* 1943), Ringer
Sohrab Shahid Saless (1944–1998), Filmregisseur und Drehbuchautor
Dschamal Karimi-Rad (1956–2006), Politiker
Shirin Neshat (* 1957), Videokünstlerin und Filmemacherin
Akbar Gandschi (* 1960), Journalist, Schriftsteller und Soziologe
Madjid Khaladj (* 1962), Musiker und Tombak -Virtuose
Hassan Roudbarian (* 1978), Fußballspieler
Ehsan Naser Lashgari (* 1985), Ringer
Mehran Barkhordari (* 2000), Taekwondoin
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Bevölkerungsdaten der Großstädte Irans (2010) (Memento des Originals vom 2. Oktober 2012 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.sko.ir Tabelle auf Website der Provinzverwaltung Süd-Chorassan (persisch)
↑ Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch#Persische Transkription .
↑ www.refworld.org .
↑
Homepage zum Bau (Memento des Originals vom 27. Januar 2016 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.bazpors.com (persisch)
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