Przerwanki liegt am Nordwestufer des Jezioro Gołdopiwo (deutschGoldapgar See) im Nordosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Durch den Ort zieht sich das Flüsschen Sapina (deutschSapiene). Die Kreisstadt Węgorzewo (deutschAngerburg) ist 15 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt.
Geschichte
Das Gründungsjahr des seinerzeit Spitzenort genannten Dorfes[2] ist das Jahr 1549. In der Folgezeit hiße der Ort Spitzing, Spitzingen (vor 1627), Szerwancken (nach 1774), Sperwancken (nach 1777), Pszerwanken (nach 1785) und Przerwanken (bis 1907). Zur Gemeinde gehörten bis 1945 die Ortsteile Klein Eschenort (polnischJasieńczyk) und Wilkusmühle (Wilkus).[3]
378 Einwohner waren im Jahr 1910 in Wiesental gemeldet.[5] Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 346 und war 1939 gleichbleibend.[6]
1945 kam das Dorf in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Przerwanki“. Ihm zugeordnet ist der Wohnplatz (polnisch przysiółek) Jasieńczyk(Klein Eschenort), der zugleich und mit dem Ort Wilkus(Wilkusmühle) zum Schulzenamt (polnisch sołectwo) Przerwanki gehört. Als solches ist Pzerwanki in den Verbund der Landgemeinde Pozezdrze(Possessern, 1938 bis 1945 Großgarten) im Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg) einbezogen, vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Amtsbezirk Przerwanken/Wiesental (1874–1945)
Der Amtsbezirk Przerwanken (ab 1907 „Amtsbezirk Wiesental“) bestand ursprünglich aus fünf, am Ende noch aus vier Dörfern:[4]
1910 wurde bei Wiesental eine Schleuse gebaut. 1949 wieder hergestellt, ermöglicht sie kleinen Schiffen die Fahrt auf der Sapina vom Jezioro Gołdopiwo zum Jezioro Wilkus(Wilkussee). Die Schleuse hat eine Länge von 25 Metern und eine Breite von vier Metern.
↑Michael Rademacher: Der Kreis Angerburg (poln. Wegorzewo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 476
Gmina Pozezdrze (Landgemeinde Possessern/Großgarten)