Als Programm- oder Sortimentstiefe wird die Anzahl unterschiedlicher Artikel einer Produktgruppe eines Sortiments bezeichnet.[2] Um Programm- oder Sortimentstiefe zu erhalten, sind mindestens zwei Produkte innerhalb einer Produktgruppe erforderlich.
Die zu einer Produktgruppe gehörende Einzelprodukte können dabei im Verhältnis zueinander gleiche, die gleichen Bedürfnisse befriedigende Komplementärgüter oder Substitutionsgüter wie integrierte Bauteile sowie Zubehör und Betriebsstoffe sein.[3][4] Produktgruppen bilden zwischen Produktfamilie und Produkt die mittlere Gliederungsebene der Produkthierarchie.
Arten
Die Dachmarke Beiersdorf mit den Familienmarken Nivea und tesa sowie je drei zugehörige Produktgruppen
Produktgruppen können produktionstechnisch oder nachfragebedingt zustande kommen.[5]Produktionstechnisch entsteht beispielsweise während der Kuppelproduktion neben dem Hauptprodukt zwangsläufig und gleichzeitig mindestens ein Nebenprodukt; beide bilden eine Produktgruppe. Nachfragebedingt entstehen Produktgruppen, wenn Kunden mehrere, nicht miteinander verwandte Produkte desselben Unternehmens gleichzeitig erwerben oder erwerben müssen (Kopplungsvertrag). Auch Produkte einer Serie (etwa Kosmetika einer KosmetikSerie) werden Produktgruppen genannt.[6]
Familienmarken sind die einheitliche Bezeichnung für eine Produktgruppe.[7] Unter einer Dachmarke ist mindestens eine Produktgruppe zusammengefasst.
Agrarprodukte sind eine Produktgruppe, Gemüse wiederum kann ebenfalls als Produktgruppe angesehen werden, zu der unter anderem Brokkoli, Spinat oder Wirsing als konkrete Produkte gehören. Weintrauben sind Agrarprodukte, bei der Weinherstellung gelten sie als Agrarrohstoffe.