Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten von 1908 fand am 3. November 1908 statt. Der beliebte amtierende Präsident, Theodore Roosevelt, hielt sich an sein Versprechen und kandidierte nicht um eine dritte Amtszeit und überzeugte die Republikaner, William Howard Taft zu nominieren, der ein enger Freund von ihm war. Nachdem die Demokraten bei der Wahl von 1904 mit einem konservativen Kandidaten eine große Niederlage erlitten hatten, nominierten sie William Jennings Bryan, der bereits in den Wahlen von 1896 und 1900 gegen den Republikaner William McKinley angetreten war, allerdings beide Wahlen verloren hatte. Trotz allem konnte Bryan sich nicht gegen Taft durchsetzen und erlitt eine noch schlimmere Niederlage als bei seinen zwei vorhergehenden Kandidaturen. Er gewann nur 162 Wahlmännerstimmen, während Taft 321 Wahlmännerstimmen auf sich vereinte.
William Jennings Bryan wurde auf dem demokratischen Konvent in Denver von 1002 Delegierten gewählt. Als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten konnte sich John W. Kern gegen acht weitere Kandidaten durchsetzen.
Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 285–294 (= Kapitel 33: William Howard Taft’s Election.).
Paul F. Boller: Presidential Campaigns: From George Washington to George W. Bush. 2., verbesserte Auflage. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 978-0-19-516716-0, S. 187–190 (= 1908–Taft’s Big Victory Over Bryan).
Audio
In Their Own Voices, the U.S. Presidential Elections of 1908 and 1912. Marston Records, 2000 (CD 1: Election 1908).