Erste urkundliche Erwähnung findet Poggenhagen in einem Vertrag vom 3. März 1336, in dem die Brüder Dietmar, Albrecht und Siegfried Dus ihre Äcker an Ludolf von Campen verpfänden.[3] Der Ort ist bereits lange vorher unter den Grafen von Roden entstanden. Der Name „Poggenhagen“ ergibt sich aus Pogge (Frosch) und Hagen (Wald) zu Froschwald. Das heutige Poggenhagen entstand 1928 aus der Zusammenlegung der Dörfer Poggenhagen und Moordorf. Moordorf entstand als Moorkolonie im Toten Moor. Die Bewohner stachen im Sommer Torf, betrieben Landwirtschaft und arbeiteten im Herbst und Winter auf dem Gut Poggenhagen.
Am 1. März 1974 wurde Poggenhagen in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingegliedert.[4]
Der Ortsrat von Poggenhagen setzt sich aus fünf Ratsfrauen und vier Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 17 beratende Mitglieder.[6][7]
Wappenbegründung: Das redende Wappen deutet mit dem Frosch auf den Namen „Pogge“ und der grüne Schild symbolisiert den Wald, der auf den Namen „Hagen“ hinweist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das Gut Harms wurde ab 1704 vom Hannoverschen Infanteriegeneral Christian Wilhelm von Campen als Rittergut errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Seit der Übernahme 2002 durch neue Besitzer wird die Anlage als KulturGut Poggenhagen e.V. der Öffentlichkeit und kulturellen Veranstaltungen zugänglich gemacht.[8]
Die katholische Kirche St. Johannes Apostel befindet sich an der Schlesierstraße und ist nach dem ApostelJohannes benannt. Sie wurde 1969/70 errichtet, nach Entwürfen von Josef Fehlig[9] als Fertigteilkirche mit freistehendem Glockenturm ausgeführt, und im September 1970 geweiht. Die Kirche ist auch Garnisonskirche des an Poggenhagen grenzenden Fliegerhorstes Wunstorf und gehört zur Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Neustadt am Rübenberge.
Die Friedhofskapelle ist am Alten Postweg zu finden, am Südrand von Poggenhagen.
Das Werk zur Produktion von Dämmstoffen der Saint-Gobain Rigips wurde Anfang 2016 geschlossen.[10][11] Lediglich der Vertrieb und die Auftragsabwicklung für Norddeutschland blieben weiter in Poggenhagen ansässig.[12]
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.198.