Phonetika können innerhalb der Schriftzeichen an verschiedenen Orten stehen: rechts (z. B. 同 in 铜), links (武 in 鹉), unten (路 in 露), oben (加 in 架), innen (元 in 园) oder außen (门 in 闷) (zur Aussprache siehe Liste von Phonetika in chinesischen Schriftzeichen). Die Zahl der Phonetika wird in verschiedenen Werken unterschiedlich angegeben.
Forschung
In der Volksrepublik China hat sich insbesondere der Sprachwissenschaftler Zhou Youguang um die Erforschung der Phonetika und ihre Verwendung in der Didaktik verdient gemacht.
Nach Phonetika geordnete Zeichenlexika/Wörterbücher
Einige Schriftzeichenlexika bzw. Chinesisch-Wörterbücher sind nach Phonetika aufgebaut, z. B. das mit mehreren Indices versehene moderne Werk von Choh-Ming Li (Li Zhuomin) und das vielfach aufgelegte Pocket Dictionary des britischen MissionarsWilliam Edward Soothill. Die deutscheSinologie hat bislang kein solches Werk hervorgebracht.
In diesen Wörterbüchern stehen alle mit denselben Lautelementen (Phonetika) zusammengesetzten Zeichen sowie die mit diesen Zeichen gebildeten Wörter an einem Ort. Diese Anordnung unterscheidet sich von der nach sogenannten Radikalen bzw. Signifika.
Joseph-Marie CALLERY: Systema phoneticum scripturæ sinicæ a J. M. Callery, missionnario apostolico in Sinis, e Taurinensis Scientiarum Academia membro, etc. – Macao, mdcccxli [1841], Pars i, pp. v-84-xxxvi-65; Pars ii, pp. 501
Rick HARBAUGH: Chinese Characters: A Genealogy and Dictionary. = Zhōngwén zìpǔ中文字譜. Zhongwen.com 1998 (zahlreiche weitere Auflagen bei Yale University Press). Online-Ausgabe bei zhongwen.com
William Edward SOOTHILL: The Student’s Four Thousand 字 [zi] and General Pocket Dictionary. 1899 (zahlreiche weitere Auflagen)
Wassili Pawlowitsch WASSILJEW: Графическая система китайских иероглифов. Опыт первого китайско-русского словаря (Das grafische System der chinesischen Zeichen. Versuch eines ersten chinesisch-russischen Wörterbuches; 1867). – ein Entwurf eines Wörterbuchs
Léon WIEGER, S.J.: Chinese Characters: Their Origin, Etymology, History, Classification and Signification. (Translated into English by L. Davrout, S.J.) New York: Paragon Book Reprint Corp. & Dover Publications, Inc. 1965 (ursprünglich erschienenen als 2nd edition, enlarged and revised according to the 4th French edition, Hsien-hsien: Catholic Mission Press, 1927.)
John DeFrancis: The Chinese Language: Fact and Fantasy. University of Hawaii Press, 1986
Cornelia Schindelin: Zur Phonetizität chinesischer Schriftzeichen in der Didaktik des Chinesischen als Fremdsprache. Eine synchronische Phonetizitätsanalyse von 6.535 in der Volksrepublik China gebräuchlichen Schriftzeichen. München: iudicium 2007 (SinoLinguistica, Bd. 13); ISBN 978-3-89129-979-1