Er wurde als Künstler ausgebildet und reiste für vier Jahre nach Italien, um seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei lernte er auch die Grundlagen der Geometrie.
Im Jahr 1709 gab er für das 1704 von Jean Méry (1645–1722) beobachte Phänomen der Erkennbarkeit von Netzhautgefäßen einer unter Wasser getauchten Katze die richtige Erklärung, dass die Brechkraft der brechenden Medien geändert werden müsse, um Einzelheiten am Augenhintergrund, wie es ab 1850 mit der Ophthalmoskopie möglich wurde, zu erkennen.[2]
Sein Sohn Gabriel Philippe de La Hire setzte seine Triangulation des Meridianbogens nördlich von Paris fort, mit der Picards Bogen verlängert wurde.
Literatur
Jean Baptiste Joseph Delambre: Histoire de l’astronomie moderne. Band2. Ve Courcier, Paris 1821, S.661 (Volltext in der Google-Buchsuche).
Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium. Ernst & Sohn, 2018, ISBN 978-3-433-03229-9, S. 212 ff., 218 f. und S. 1021 (Biografie).
↑Vgl. auch Philippe de La Hire: Histoire de l’Académie Royale des Science. Paris 1709.
↑Wolfgang Jaeger: Die Erfindung der Ophthalmoskopie, dargestellt in den Originalbeschreibungen der Augenspiegel von Helmholtz, Ruete und Giraud-Teulon. Eingeleitet und erläutert von Wolfgang Jaeger. Hrsg. von Dr. Winzer. Chemisch-pharmazeutische Fabrik Konstanz. Brausdruck GmbH, Heidelberg 1977, S. 8.