Philippe Erlanger war der Sohn des berühmten französischen Musikers Camille Erlanger und Irene Hillel-Manoach (aus der Familie Camondo) (1878–1920). Diese Ehe wurde am 6. März 1912 geschieden.
Er studierte in Paris Kunst und Rechtswissenschaft und erhielt ein Diplom von der Privaten Schule für Politische Wissenschaften.
Schon 1939 hatte Erlanger zusammen mit dem damaligen französischen Kulturminister Jean Zay die Idee eines Festivals von Cannes, das erst 1946 erstmals veranstaltet wurde. 1953 und 1954 war Erlanger Mitglied der Jury.
Bekannt sind vor allem seine zahlreichen veröffentlichten Biographien, wobei seine Biographie Ludwigs XIV. von der Zeitung Le Figaro littéraire sogar an die Spitze der historischen Werke des Jahrhunderts gewählt wurde.
Seine Richelieu-Biographie gehörte zu den Büchern, auf die Robert Merle beim Schreiben seiner Romanserie Fortune de France zurückgriff.[1]
Philippe Erlanger war der Partner des Schauspielers Michel Beaufort. Er verstarb ohne Nachkommen.
Auszeichnungen
Das Gesamtwerk Erlangers sowie viele seiner Einzel-Veröffentlichungen wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet:[2]
1947: Prix Montyon für Louis XIII
1957: Prix Marie-Eugène Simon-Henri-Martin für sein Gesamtwerk
1960: Prix Albéric Rocheron für La vie quotidienne sous Henri IV
1962: Prix du Rayonnement de la langue et de la littérature françaises für sein Gesamtwerk