Urkundlich wurde 1407 eine Kirche als Filiale der Pfarrkirche Krieglach genannt. Die Pfarre wurde 1785 gegründet.
Die heutige Kirche wurde von 1730 bis 1731 nach den Plänen des Baumeisters Remigius Horner nach dem Vorbild der Pöllauer Stiftskirche erbaut. Der Turm erlitt 1735 einen Brand und wurde 1737 wiederhergestellt. 1937 war eine Innenrestaurierung, 1958 eine Außenrestaurierung.
Architektur
Der viergeschoßige Westturm hat ein achtseitiges Glockengeschoß und trägt eine barocke Haube mit Laterne.
Die Dreikonchenanlage hat ein zweijochiges Langhaus, wohl unter Verwendung der Mauern der Vorgängerkirche, die Vierung ist fast quadratisch, seitlich schließen Halbkreis-Apsiden an. Der einjochige Chor hat eine Halbkreis-Apsis. Die Kirche hat Kreuzgratgewölbe auf Gurten auf flachen Wandpilastern mit Gesimskapitellen, die Konchen haben Gurtbänder. Die dreiachsige Westempore mit einer Holzbrüstung ist kreuzunterwölbt.
Die Glasmalereien entstanden 1909 und 1915.
Einrichtung
Der Hochaltar entstand um die Mitte des 18. Jahrhunderts, der Altartisch ist vorgeschoben. Im Chor gibt es die barocken Statuen Immaculata und Johann Nepomuk.
Der linke Seitenaltar hl. Anna um die Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt ein Bild von Philipp Carl Laubmann 1745 mit deutlichen Anklängen an Weissenkirchner. Der rechte Seitenaltar und die Kanzel entstanden zeitgleich.
Die Orgel baute Josef Krainz 1838.
Literatur
Wartberg im Mürztal, Gemeinde Wartberg im Mürztal, Pfarrkirche hl. Erhard. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982. S. 602–603.