Samuelson war jüdischer Abstammung. Seine Vorfahren waren aus dem heutigen Polen in die Vereinigten Staaten eingewandert. Samuelson wuchs als Sohn eines Drogisten in Indiana, Florida und Chicago auf. Sein jüngerer Bruder Robert Summers (1922–2012) und sein Neffe Lawrence Summers (* 1954) wurden ebenfalls Wirtschaftswissenschaftler. Samuelson war zweimal verheiratet und hatte sechs Kinder sowie 15 Enkelkinder.[1]
Samuelson war Mitglied der Demokraten und beriet unter anderem den Politiker Adlai Ewing Stevenson. Trotz Anfrage lehnte er ein Angebot von US-PräsidentJohn F. Kennedy, Teil der Regierungsmannschaft zu werden, mit der Begründung ab, er wolle keine Position übernehmen, in der er nicht länger sagen und schreiben könne, was er wolle und wissenschaftlich für richtig halte. Zeitweise war er ständiger Berater des US-Schatzamtes und Berater der US-Zentralbank.
Durch die Integration mathematischer und statistischer Methoden trug Samuelson wesentlich zur wissenschaftlichen Anerkennung der Volkswirtschaftslehre bei. Sein 1948 veröffentlichtes Werk Economics: An Introductory Analysis zählte zu den am weitesten verbreiteten ökonomischen Lehrbüchern. Die New York Times schrieb, er habe die Nationalökonomie „von einer Disziplin, die über wirtschaftliche Fragen grübelt, zu einer Disziplin verwandelt, die Probleme löst und Fragen über Ursache und Wirkung mit mathematischer Strenge und Klarheit beantwortet“.
„Samuelsons Beitrag besteht darin, dass er, mehr als jeder andere gegenwärtige Wirtschaftswissenschaftler, das allgemeine analytische und methodologische Niveau der Wirtschaftswissenschaften weiterentwickelt hat. Tatsache ist, dass er große Teile der Wirtschaftstheorie umgeschrieben hat. Er hat außerdem die fundamentale Einheit der Problemstellung und der analytischen Techniken in den Wirtschaftswissenschaften aufgezeigt. […] Samuelsons Beiträge erstrecken sich über eine riesige Bandbreite.“
Aufsehen erregte Samuelson 2004 mit der Forderung, das Tempo der Globalisierung durch politische Maßnahmen zu drosseln.[2] In der Weltfinanzkrise sah er 2008 einen Beleg dafür, dass seine Warnungen vor zu starker Deregulierung begründet waren.[1]