Norbert Brunner war seit 1998 Mitglied des Präsidiums der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). 2010 wurde er zum Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz gewählt; 2013 trat der St. Galler Bischof Markus Büchel seine Nachfolge an.[1]
Am 5. Juni 2013 gab Brunner seinen Rücktritt als Bischof bekannt.[2] Papst Franziskus zog den Amtsverzicht von Brunner „wohlwollend in Betracht“ und gab Schritte zur Ernennung eines Nachfolgers in Auftrag.[3] Bis zur Amtsübernahme durch seinen Nachfolger blieb Brunner im Amt. Am 8. Juli 2014 nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt an und ernannte Jean-Marie LoveyCRB zu seinem Nachfolger. Dieser wurde am 28. September 2014 in das Amt eingesetzt.[4]
Wirken
Nach seiner Einsetzung zum Bischof sagte Brunner, er halte die Abschaffung des Zölibats und den Einsatz von Viri probati aus «theologischen Gründen und von der Kirchenverfassung her für möglich». Im Vorfeld der Gay Pride 2001 in Sitten erklärte er dann, «unter dem Deckmantel eines legitimen Anliegens mit berechtigten Argumenten» werde hier ein «teuflisches Spiel» betrieben, und löste mit dieser Aussage ein unerwartetes Medienecho aus.
Aufsehen erregte Brunner, als er im April 2012 dem 77-jährigen Pfarrer Walter Stupf, der 17 Jahre lang die Gemeinde Eischoll betreut hatte, nicht erlaubte, seinen Lebensabend im örtlichen Pfarrhaus zu verbringen.[5]
Ehrungen
1988: Domherr der Kathedrale Unserer Lieben Frau in Sitten