Der Nissan Note ist ein Minivan des japanischen Automobilherstellers Nissan, der in Zusammenarbeit mit Renault entwickelt wurde und den Nissan Almera Tino ersetzt.
Ursprünglich wurde der Note im Herbst 2004 auf dem Pariser Autosalon als Tone präsentiert, letztlich kam das Serienmodell ab Januar 2005 jedoch als Nissan Note (E11) auf den Markt.
Im September 2012 begann der Verkauf des zweiten Note-Generation (E12) in Japan. Die Markteinführung in Nordamerika unter der Bezeichnung Nissan Versa Note als Nachfolger der Schrägheckversion des Nissan Versa erfolgte Mitte 2013. Zwischen Herbst 2013 und Ende 2016 wurde in Sunderland die Europa-Version produziert.[1]
In China und anderen asiatischen Märkten ersetzte der Note 2014 den Nissan Livina.
Die dritte Generation wurde im November 2020 vorgestellt.
Optisch orientierte sich der erste Note am Nissan Micra (K12), mit dem er auch die Ottomotoren teilte. Der Note baute auf der gleichen Plattform auf, wie der 29 cm kürzere Renault Modus, auch die Dieselmotoren stammten von Renault. Der Note E11 wurde im englischen Werk der Nissan Motor Manufacturing (UK) Ltd. bei Washington gefertigt.
Ausstattung
Der Note wurde in Deutschland in den Ausstattungsvarianten Visia, Acenta und Tekna angeboten. ABS, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags sowie Zentralverriegelung und eine elektronische Wegfahrsperre gehörten bei allen Modellen ebenso zur Serienausstattung wie Servolenkung, elektrische Fensterheber vorn und eine im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbare Rückbank.
Das sogenannte Friendly Lighting-System führte je nach Voreinstellung bei allen Modellen dazu, dass die Scheinwerfer, nachdem das Fahrzeug verschlossen wurde, bis zu zwei Minuten danach weiterhin eingeschaltet blieben. Dadurch kann zum Beispiel im Dunkeln der Weg bis zur Haustür ausgeleuchtet werden. Die Acenta-Ausstattung beinhaltete serienmäßig zusätzlich ein CD-Radio, eine Klimaanlage, einen Bordcomputer, ein Multifunktionslenkrad und elektrische Fensterheber hinten sowie Nebelscheinwerfer. Darüber hinaus war das sogenannte Family-Paket enthalten, bestehend aus einer Fahrersitzarmlehne, einer hinteren Mittelarmlehne, einem Fach unter dem Beifahrersitz, einem Doppelboden im Kofferraum sowie Klapptische und Taschen an den Vordersitzrücklehnen. Die Außenspiegel waren elektrisch einstellbar und beheizbar, und der Fahrersitz stufenlos höhenverstellbar. In Verbindung mit dem 1,6-Liter-Ottomotor war als Zusatzausstattung ein Automatikgetriebe lieferbar. Ein ESP war bei dieser Motorvariante serienmäßig, in Verbindung mit allen übrigen Motoren optional erhältlich. Die umfangreichste Ausstattung namens Tekna umfasste außerdem zusätzlich eine Klimaautomatik, einen Licht- und Regensensor, Pedale in Aluminiumoptik, einen Sechsfach-CD-Wechsler, ESP, Kopfairbags vorn und hinten sowie elektrisch anklappbare Außenspiegel.
Modellpflegen
Im Herbst 2007 wurde der Note optisch leicht überarbeitet und verfügte nun über eine Volllackierung und eine Heckantenne; neu waren außerdem die Außenlackierungen Emotion Red und Urban Silver sowie ein neuer Polsterstoff für die Acenta-Version. Außerdem verfügten nun alle Versionen über eine Bluetooth-Schnittstelle.
Nissan Note (2007–2009)
Heckansicht
Für das Modelljahr 2009 wurde der Note einer umfangreichen Modellpflege unterzogen, im Oktober 2008 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt und im Januar 2009 eingeführt.
Im Rahmen dessen wurden die Scheinwerfer und der untere Lufteinlass vergrößert und der Kühlergrill neu gestaltet. Außerdem wurden der Frontstoßfänger und die Aussparungen für die Nebelscheinwerfer neu gestaltet. Die Stoßleisten wurden ebenfalls modifiziert, sie waren jetzt schmaler, aber weiterhin in Wagenfarbe lackiert. Die Rückleuchten waren dunkler eingefärbt, außerdem gab es neue Leichtmetallfelgen und Außenlackierungen.
Im Innenraum gab es zudem neue Farben und Stoffe, außerdem wurden der Instrumententräger und das Informationsdisplay modifiziert. Die Grundpreise wurden leicht angehoben, die Ausstattung beinhaltete nun serienmäßig Kopfairbags vorne und hinten, sowie aktive Kopfstützen für die Vordersitze.[2] Als neue Sonderausstattung gab es das Nissan Connect genannte Navigations-, Kommunikations- und Audiosystem mit Touchscreen, CD-Spieler, AUX- und USB-Anschluss. Technisch wurde vor allem das Fahrwerk neu abgestimmt, das nun komfortabler und zugleich agiler sein soll.[3] Als neue Motorisierung wurde ein 1,5-Liter-Dieselmotor mit einem auf 119 g/km reduzierten CO2-Ausstoß angeboten. Selbiger sank ab November 2009 auch beim 1,4-Liter-Ottomotor mit einer geänderten Getriebeübersetzung den CO2-Ausstoß um 11 g/km auf 139 g/km CO2.[4] Beide Motoren waren ab 2009 mit der neuen Zusatzbezeichnung Pure Drive gekennzeichnet, die auch für alle übrigen Nissan-Modelle mit einem CO2-Ausstoß unter 140 g/km Verwendung findet. Ähnlich wie bei den OpelecoFlex-Modellen sollen Kunden auf diese Weise auf die sparsamsten Nissan-Modelle aufmerksam gemacht werden.[5]
Nissan Note (2008–2012); japanisches Modell mit anderen Außenspiegeln, Stoßfänger und Kühlergrill
Werte in eckigen Klammern gelten für Modelle mit Automatikgetriebe
Auszeichnungen
Für den Note mit 1,4-Liter-Motorisierung erhielt Nissan zum ersten Mal das Auto-Umwelt-Zertifikat des unabhängigen Instituts für Umweltforschung Ökotrend. Das Fahrzeug schloss in allen sieben Kategorien mit der Benotung sehr gut ab. Neben dem geringen Kraftstoffverbrauch und dem großen Innenraum wurden auch die umweltschonenden Produktionsmethoden gelobt (laut einem Bericht des Instituts für Umweltforschung).[6]
Die zweite Generation des Nissan Note (intern E12) wurde Anfang September 2012 in Japan vorgestellt, wobei etwa zeitgleich auch der Verkauf begann. Der Note entspricht im Wesentlichen dem Konzeptfahrzeug, das auf dem Genfer Auto-Salon 2012 als Nissan Invitation vorgestellt wurde. Im Gegensatz zum Vorgänger wird der zweite Note nun weltweit angeboten. Neben Japan, wo er im Nissan-Werk Kyūshū produziert wurde, startete 2013 die Produktion im Nissan-Werk Aguascalientes in Mexiko für Südamerika und als Nissan Versa Note für Nordamerika als Nachfolger des Nissan Versa Schrägheck.[7]
Für Europa wurde der Note ab Mitte 2013 bei Nissan Motor Manufacturing (UK) in Sunderland im Vereinigten Königreich produziert. Nach Deutschland gelangte das Modell im Herbst 2013. Ende 2016 beendete Nissan die Produktion des Note in England und den Verkauf in Europa. Die fünfte Generation des Nissan Micra soll dort auch den Note ersetzen.[9]
Ab 2014 wurde er auch in China produziert und ersetzte dort und in anderen asiatischen Märkten den Nissan Livina.
Der Nissan Note 1.2 hat einen 1198 cm³ großen Dreizylinder-Benzinmotor (HR12DE), der 59 kW (80 PS), alternativ mit Kompressor (HR12DDR) 72 kW (98 PS) leistet. Auch ein CVT-Getriebe ist erhältlich. In Europa war ein neu entwickelter 1,5 Liter großer Common-Rail-Dieselmotor mit 66 kW (90 PS) und einem Normverbrauch von 3,6 Litern auf 100 Kilometer im Programm. Alle Motoren verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System.[10]
Im November 2016 präsentierte Nissan in Japan mit dem „e-Power“ eine Version mit Hybridantrieb. Außerdem ist dort eine Nismo-Variante mit 103 kW (140 PS) erhältlich.
Die dritte Generation der Baureihe wurde Ende November 2020 vorgestellt und kam in Japan im Dezember 2020 auf den Markt. Im Gegensatz zum Vorgängermodell fällt das Fahrzeug etwas kleiner aus.[12] Eine Nismo-Variante wurde im August 2021 präsentiert.[13] Eine Modellpflege der Baureihe ist seit Dezember 2023 erhältlich.[14]
Der Note ist fortan nur noch mit elektrifizierten Antriebssträngen – ein Vollhybrid und eine rein elektrisch angetriebene Variante – verfügbar. Auch Allradantrieb ist erhältlich.[12]
Heckansicht
Nissan Note (seit 2023)
Innenansicht
Zulassungszahlen
Zwischen 2006 und 2017 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 80.901 Nissan Note neu zugelassen worden. Mit 13.682 Einheiten war 2006 das erfolgreichste Verkaufsjahr.