Der Niederländische Gulden oder Holländische Gulden (französisch Florin, englisch guilder) ist die ehemalige Währung der Niederlande. Er wurde durch den Euro am 1. Januar 1999 als Buchgeld, ab 1. Januar 2002 als Bargeld abgelöst. Bis zum 28. Januar 2002 war der Gulden gesetzliches Zahlungsmittel.
Das Währungssymbol ƒ (auch fl oder hfl) stammte von einer älteren Währung, dem Florin, niederländischflorijn.
Ein Niederländischer Staat im engeren Sinne entstand erst 1581 mit der Republik der Vereinigten Niederlande. Diese Republik prägte jedoch keine eigenen Münzen, das Münzregal lag bei den Provinzen. Der Gulden war zu dieser Zeit eine verbreitete Rechnungsmünze im Wert von 20 Stüber = 320 Holländischen Pfennigen.[2] Seit 1601 wurden diese Gulden in Silber ausgeprägt. 1694 wurde von den Generalstaaten der Generaliteitsgulden eingeführt.
geriffelt mit Gravur „God zij met ons“ (Gott sei mit uns)
Die ½-Cent-Münzen wurden bereits 1948 aus dem Verkehr gezogen; die 1-Cent-Münzen am 1. März 1983. Die 5-Gulden-Münzen wurden erst am 1. Mai 1988 eingeführt.
Scheine: 5, 10, 25, 50, 100, 250, 1000 Gulden
abgebildet sind die Banknoten der vorletzten (1966 bis 1972/73/85) und letzten (1989 bis 1997) Serie.
Die 2,50- und 20-Gulden-Scheine waren bis 1970 in Umlauf; die 5-Gulden-Scheine wurden 1990 aus dem Verkehr gezogen. Die Emission der 50-Gulden-Scheine erfolgte 1981, die der 250-Gulden-Scheine 1986.
Der Kurs für den Umtausch beträgt 1 Euro = 2,20371 hfl. Der ISO-4217-Code ist NLG. Münzen wurden nur bis zum 1. Januar 2007, Scheine hingegen werden noch bis zum 1. Januar 2032 umgetauscht.[5]
↑K. Lemmens: Rekenmunt en courant geld. (PDF) In: Jaarboek van het Europees Genootschap voor Munt- en Penningkunde. 1998, S. 26–28, abgerufen am 28. November 2021 (niederländisch).