Der Name Necker ist keltischen Ursprungs und bedeutet heftiger, böser, schneller Fluss. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker wurde. Eine nahezu gleiche Namensentwicklung hat der süddeutsche Rheinnebenfluss Neckar.[5][6][7][8]
Geographie
Verlauf
Der Necker entspringt auf einer Höhe von etwa 1300 m ü. M. in der Nähe des Ofenlochs.
Er fliesst zunächst durch eine abgelegene, tief eingeschnittene, wildromantische Waldschlucht und mündet schliesslich auf einer Höhe von etwa 548 m ü. M. bei Lütisburg von Südosten und rechts in die Thur.
In St. Peterzell gibt es eine alte Mühle, welche früher zur Stromproduktion für die ansässige Firma Gantenbein Tech. betrieben wurde. Dazu wurde ein künstlicher Wasserfall gebaut, welcher heute als Badestelle genutzt werden kann.
Sein rund 32 km langer Lauf endet ungefähr 752 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 24 ‰.
Einzugsgebiet
Das 125,1 km² grosse Einzugsgebiet des Neckers liegt in den Appenzeller Alpen und wird durch ihn über die Thur und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Bei der Mündung des Neckers in die Thur beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 4,57 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial préalpin[10] und seine Abflussvariabilität[11] beträgt 20.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Neckers in m³/s[12]
Rund 30 Brücken überqueren den Necker. Historische gedeckte Holzbrücken überspannen den Fluss in Brunnadern (gebaut Mitte des 19. Jahrhunderts), Mogelsberg (ehemalige Mühlaubrücke von 1849 über die Thur, wurde bei der Aachsäge 1953 neu erstellt), Anzenwil (gebaut 1863) und Ganterschwil (Letzibrücke, gebaut 1853).
↑Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, Band 4., 2. Aufl., Berlin / New York 2004. S. 3463.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 3. November 2024.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.