Antonio Vivaldi stirbt zehn Monate nach seiner Ankunft in Wien und wird am 28. Juli 1741 in einem einfachen Grab auf dem Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor beigesetzt. Ein Vivaldi-Denkmal im Votivpark am Rooseveltplatz in Wien-Alsergrund erinnert an den Komponisten.
In den 1740er Jahren zieht sich Bach – mit wenigen Ausnahmen – von Neukompositionen für die Kirche zurück. Neben Auftragsarbeiten für weltliche Anlässe konzentriert er sich ganz auf umfangreiche Werke für das Cembalo. Auch verschlechtert sich sein Augenlicht immer mehr.
Der Verleger Balthasar Schmid gibt in Nürnberg erstmals das Werk Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen von Johann Sebastian Bach heraus. Nach Bachs Tod wird das Stück unter dem Namen Goldberg-Variationen bekannt.
00. November: Johann Sebastian Bach fährt nach Dresden, wohl um Hermann Graf von Keyserlingk die Goldberg-Variationen zu überreichen, die im Herbst im Druck erschienen sind.
Der zweite Teil von Johann Sebastian Bachs Das Wohltemperierte Klavier, einer Sammlung von Präludien und Fugen für ein Tasteninstrument, dessen erster Teil aus dem Jahr 1722 stammt, entsteht in den Jahren 1740–1742.
Georg Friedrich Händel
Georg Friedrich Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
10. Januar: Deidamia, Georg Friedrich Händels letzte Oper, wird im Theatre Royal, Lincoln’s Inn Fields in London uraufgeführt. Das Libretto stammt von Paolo Antonio Rolli.
22. August bis 14. September: Georg Friedrich Händel komponiert das OratoriumMessiah. Das Libretto stammt von Charles Jennens.
Domenico Scarlatti
Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
Nach dem Tod seiner ersten Frau Maria Caterina am 6. Mai 1739 in Aranjuez, heiratet Domenico Scarlatti irgendwann zwischen 1740 und 1742 die aus Cádiz stammende Anastasia Ximénez.
Georg Philipp Telemann
Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.
Antonio Vivaldi
Antonio Vivaldi, der seit 1726 musikalischer Leiter des Teatro Sant’Angelo in seiner Heimatstadt Venedig war und dort sowohl als Komponist als auch als Geigenvirtuose zur lebenden Legende und zum „Wallfahrtsziel“ für viele Musiker aus ganz Europa wurde, zieht 1740 nach Wien, um Unterstützung bei Kaiser Karl VI. zu suchen, der jedoch schon im Oktober 1740 stirbt. Grund ist wahrscheinlich der um 1730 einsetzende Wandel des Musikgeschmacks, der dazu führt, dass Vivaldis Kompositionen das (venezianische) Publikum immer weniger ansprechen. In Wien bleibt der einstmals bekannteste Musiker Europas unbeachtet von der Musikwelt.
Vivaldi stirbt zehn Monate nach seiner Ankunft in Wien und wird am 28. Juli 1741 in einem einfachen Grab auf dem Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor beigesetzt, an dessen Stelle sich heute das Hauptgebäude der Technischen Universität Wien (Karlsplatz) befindet. Dort ist eine Gedenktafel für ihn angebracht.
Carl Philipp Emanuel Bach erhält eine Festanstellung als Konzertcembalist in der Hofkapelle des im Jahr zuvor zum preußischen König gekrönten Kronprinzen Friedrich. Bach ist damals einer der berühmtesten „Clavieristen“ Europas. Für das Cembalo – sein Lieblingsinstrument – wird er rund 150 Sonaten und über 50 konzertante Stücke schreiben.
Der 19-jährige Georg Anton Benda wird zweiter Geiger am Berliner Hof von König Friedrich II. von Preußen.
Giovanni Bononcini, der 1737 bei dubiosen Spekulationen viel Geld verloren hatte und zeitweilig seinen Lebensunterhalt als Kopist verdienen musste, erhält ab 1741 von Kaiserin Maria Theresia eine Pension. Seine letzte bekannte Komposition ist das durch die Kaiserin in Auftrag gegebene Te Deum.
Christoph Willibald Gluck hat seinem ersten nachgewiesenen Auftritt als Komponist am 26. Dezember im Alter von 27 Jahren bei der Uraufführung seiner Oper Artaserse in Mailand.
Niccolò Jommellis Oper Merope wird am 26. Dezember 1741 in Venedig zum Auftakt der Karnevalssaison erstmals aufgeführt. Außerdem wird er von der renommierten Accademia Filarmonica in Bologna als Mitglied aufgenommen.
13. Dezember: Die Oper Rodelinda regina de’ Longobardi (GraunWV B:I:6) von Karl Heinrich Graun auf das Libretto von Giovanni Gualberto Bottarelli wird erstmals aufgeführt.
Georg Friedrich Händel – Ouvertüre in D-Dur (HWV 424)
Vielle
Jean-Baptiste Dupuits – 6 Sonatas für Vielle und Cembalo, Op. 3
Tastenmusik
Cembalo
Carl Philipp Emanuel Bach – Cembalokonzert in A-Dur (H.411)
Johann Sebastian Bach – Goldberg Variationen (BWV 988), veröffentlicht unter dem Titel Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen