Das Morton H. Meyerson Symphony Center ist ein im September 1989 eröffnetes Konzerthaus des Architekten Ieoh Ming Pei im Arts District von Dallas, Texas. Das Konzerthaus untersteht dem City of Dallas Office of Cultural Affairs und ist Sitz des Dallas Symphony Orchestra.[1] Es wird zu den weltweit besten Konzerthäusern gerechnet.[2] Seit 1992 beherbergt die Eugene McDermott Concert Hall eine Konzertorgel des bekannten US-amerikanischen Orgelbauunternehmens C. B. Fisk.
Namensgeber des Konzerthauses war der texanische Manager Morton H. Meyerson (Electronic Data Systems), der auch Vorsitzender des Baukomitees war. In den 1980er Jahren wurde das Gebäude nach den Plänen des chinesisch-amerikanischen Stararchitekten Ieoh Ming Pei für mehr als 100 Millionen US-Dollar errichtet, wobei die anfangs veranschlagten Baukosten mit der Zeit erheblich stiegen. EDS-Gründer Ross Perot spendete 10 Millionen US-Dollar unter der Bedingung, dass das Gebäude nach Meyerson benannt werden würde.
1994 wurde hier der nationale Kongress der American Guild of Organists abgehalten. Außerdem fand im Konzerthaus 1997 der erste Dallas International Organ Competition statt.
Charles B. Fisk (C. B. Fisk, Inc.) aus Gloucester, Massachusetts entwarf im Rahmen der Auftragsvergabe 1982 eine Disposition. Nach seinem Tod 1983 wurde an seinen Plänen größtenteils festgehalten: Demnach besteht die Orgel aus sechs Teilwerken, nämlich dem Hauptwerk-Positiv-Schwellwerk-Pedal sowie dem Resonance- und dem Tuba-Werk. Letzteres wird mit einer elektrischen Traktur gespielt. Die Leichtgängigkeit der Spieltraktur wird mit Kowalshyn-Maschinen unterstützt.[4] Das Hauptwerk lehnt sich an norddeutsche Maßstäbe des 17./18. Jahrhunderts an, der Prinzipalchor steht auf 16′-Basis, zuzüglich einer Mixtur 8–12fach. Das Positiv hat einen deutsch-niederländisch-französischen Barockeinschlag. Die Schwellwerksdisposition erinnert an ein Récit aus Frankreich des 19. Jahrhunderts. Die Teilwerke besitzen jeweils zwei Winddrücke. An sein französisches Vorbild lehnt sich (in modifizierter Form) das Resonance-, also Pedalwerk an. Stilistisch greift das Tuba-Werk auf den englischen Orgelbauer Willis zurück. Die 32′-Prospektpfeifen, deren größte das D spielt, stammen vom deutschen Hersteller August Laukhuff.
Die grundlegenden technischen Daten sind folgende: 66 Register, 84 Pfeifenreihen und 4535 Pfeifen.[5]
I/IV Resonance
Prestant
32′
Montre
16′
Montre
8′
Violoncelle
8′
Flûte harmonique
8′
Bourdon
8′
Quinte
51⁄3′
Prestant
4′
Octave
4′
Quinte
22⁄3′
les Octaves III
les Quintes VI
Plein jeu VIII
Bombarde
16′
Trompette
8′
Clairon
4′
I Great
Principal
16′
Quintadehn
16′
Octava
8′
Spillpfeife
8′
Octava
4′
Rohrflöte
4′
Superoctava
2′
Mixtur VIII-XII
Trommeten
16′
Trommeten
8′
II Positiv
Bourdon
16′
Principal
8′
Dulciane
8′
Gedackt
8′
Octave
4′
Baarpijp
4′
Nazard
22⁄3′
Doublette
2′
Tierce
2' & 13⁄5'
Sharp VI-VIII
Trompette
8′
Cromorne
8′
Trechterregal
8′
III Swell
Flûte traversière
8′
Viole de gambe
8′
Voix céleste
8′
Bourdon
8′
Prestant
4′
Flûte octaviante
4′
Octavin
2′
Cornet III
Basson
16′
Trompette
8′
Hautbois
8′
Voix humaine
8′
Clairon
4′
IV Tuba
Tuba Magna
16′
Tuba
8′
Royal Trumpet
8′
Tuba Clarion
4′
Pedal
Prestant
32′
Untersatz
32′
Prestant
16′
Contrebasse
16′
Montre
16′
Bourdon
16′
Quinte
102⁄3′
Montre
8′
Flûte
8′
Violoncelle
8′
Flûte harmonique
8′
Bourdon
8′
Quinte
51⁄3′
Prestant
4′
Octave
4′
Quinte
22⁄3′
Mixture VI
Tuba Profunda
32′
Bombarde
16′
Tuba Magna
16′
Posaune
16′
Trompette
8′
Tuba
8′
Royal Trumpet
8′
Clairon
4′
Literatur
Leo Beranek: Concert halls and opera houses: music, acoustics, and architecture. 2. Auflage, Springer, New York u. a. 2002, ISBN 0-387-95524-0, S. 75 ff.
↑Venues, mydso.com, abgerufen am 12. September 2018.
↑Vgl. Leo L. Beranek: Concert hall acoustics: Recent findings. In: The Journal of the Acoustical Society of America 139 (2016) 4, S. 1548–1556, doi:10.1121/1.4944787.