Milena (sizilianisch Milocca[2]) ist eine Gemeinde im Freien Gemeindekonsortium Caltanissetta in der Region Sizilien in Italien mit 2731 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).
Lage und Daten
Milena liegt 45 km westlich von Caltanissetta. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft oder im Kalium- und Steinsalzabbau.
Die Nachbargemeinden sind Bompensiere, Campofranco, Grotte (AG), Racalmuto (AG) und Sutera.
Geschichte
Der Ort wurde das erste Mal im 13. Jahrhundert erwähnt. 1923 entstand die heutige Gemeinde aus den Ortsteilen Milocca (vorher Sutera) und San Biaggio (vorher Campofranco). Sie hieß zunächst Milocca. 1933 wurde sie umbenannt nach Milena von Montenegro, der Schwiegermutter des italienischen Königs Viktor Emanuel III.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche aus dem 19. Jahrhundert steht am Hauptplatz des Ortes.
Ein Antiquarium zeigt Funde aus der Gegend, zum Beispiel aus zwei tholosartigen Gräbern (Tholos A und B) am Monte Campanella, etwa 2 km südwestlich des Stadtkerns, in denen sich u. a. Mykenische Keramik aus dem 13. oder 12. Jahrhundert v. Chr. (SH IIIB oder IIIC), Keramik im Stil der sizilianischen Thapsos-Kultur, zwei Bronzeschwerter sowie ein Bronzebecken mit eingetieftem Boden und senkrechter Wandung, das Parallelen in Enkomi auf Zypern hat und wahrscheinlich ägäisch beeinflusst ist, fanden.[3]
Im Osten von Milena liegt das Dorf und das Kloster San Martino. Dieses wurde im 18. Jahrhundert erbaut.
Städtepartnerschaft
Milena pflegt eine Städtepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Aix-les-Bains im Département Savoyen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. Abgerufen am 14. Mai 2023 (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ La Sicilia ’n Silcilianu von Angela Marino bei siciliafan.it
- ↑ Vincenzo La Rosa: Milena (Agrigento). in: Lucia Vagnetti (Hrsg.), Magna Grecia e mondo miceneo. Nuovi documenti., XXII. Convegno di studi sulla Magna Grecia, Taranto 7-11 Ottobre 1982, Tarent 1982, S. 127–129; zum Bronzebecken siehe auch Reinhard Jung: ΧΡΟΝΟΛΟΓΙΑ COMPARATA. Vergleichende Chronologie von Südgriechenland und Süditalien von ca. 1700/1600 bis 1000 v. u. Z. Wien 2006, S. 175 f.