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Eine Mikroangiopathie (von altgriechischἀγγεῖονangeion, deutsch ‚Gefäß‘ und πάθοςpathos, deutsch ‚Schmerz‘) ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, meist eine besondere Ausprägung der Arteriosklerose. Eine scharfe Grenze zur Makroangiopathie (Arteriosklerose der größeren Schlagadern) gibt es nicht, im Allgemeinen wird der Begriff Mikroangiopathie für kleine Gefäße von den Arteriolen bis zu den Kapillaren verwendet.
Für die Mikroangiopathie sind besonders die Glykation („advanced glycation endproducts“, AGE) sowie der oxidative Stress von Bedeutung.
In den meisten Fällen der Arteriosklerose lassen sich mikro- und makroangiopathische Veränderungen gemeinsam nachweisen. Eine reine Mikroangiopathie ist selten.
Die arteriosklerotische (meist diabetische) Mikroangiopathie ist sehr häufig, bleibt aber anfangs oft unbemerkt (siehe auch: Diabetische Angiopathie).
Von der Mikroangiopathie können alle Gefäßregionen des Körpers betroffen sein. Insbesondere der Augenhintergrund, das Gehirn, das Herz und die Nieren sind bevorzugte Gebiete mikroangiopathischer Veränderungen:
Nieren
Augen
Herz
Gehirn
Füße
Diagnostik
Die Mikroangiopathie kann man nur unter dem Mikroskop oder durch Spiegelung des Augenhintergrundes erkennen. Daneben gibt es indirekte Hinweise auf mikroangiopathische Veränderungen, wie beispielsweise geringer Eiweißverlust über die Niere oder Störungen der Gefäßregulation an den Beingefäßen.
Eine Reihe von Medikamenten, wie beispielsweise Calciumdobesilat, werden zur speziellen Behandlung der Mikroangiopathie vermarktet. Die Wirksamkeit von Calciumdobesilat wurde u. a. in Patienten mit diabetischer Retinopathie[1] bzw. diabetischer Nephropathie[2] nachgewiesen.
Einzelnachweise
↑XinYuan Zhang, Wei Liu, ShanShan Wu, JingLong Jin, WeiHong Li: Calcium dobesilate for diabetic retinopathy: a systematic review and meta-analysis. In: Science China Life Sciences. Band58, Nr.1, 20. Dezember 2014, ISSN1674-7305, S.101–107, doi:10.1007/s11427-014-4792-1 (englisch, springer.com [abgerufen am 13. August 2018]).
↑Hermann Haller, Linong Ji, Klaus Stahl, Anna Bertram, Jan Menne: Molecular Mechanisms and Treatment Strategies in Diabetic Nephropathy: New Avenues for Calcium Dobesilate—Free Radical Scavenger and Growth Factor Inhibition. In: BioMed Research International. Band2017, 2017, ISSN2314-6133, S.1–11, doi:10.1155/2017/1909258, PMID 29082239, PMC 5634607 (freier Volltext) – (englisch).
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