Resnick absolvierte die Highland Park High School in Highland Park, Illinois.[2] Von 1959 bis 1961 studierte er an der University of Chicago, wo er Carol Resnick kennenlernte, die er 1961 heiratete.
Mike Resnick veröffentlichte wie viele andere Science-Fiction-Autoren zu Beginn seiner Karriere unter verschiedenen Pseudonymen in den 1960er- und frühen 1970er-Jahren über 200 sogenannte „Erwachsenenromane“, um seine Schriftstellerei zu finanzieren.[3] Seine frühen Werke erinnern noch stark an die Bücher von Edgar Rice Burroughs und hatten eher mäßigen Erfolg. Er machte eine längere Pause von der Schriftstellerei und begann mit seiner Frau Collies zu züchten, was erfolgreicher war. 1980 kehrte er zur Schriftstellerei zurück und begann mit seinem Buch Santiago die erfolgreiche Fortsetzung seiner Karriere.
Seine Frau Carol verfasste mit ihm zusammen die Filmadaptionen für einige seiner Bücher (Sideshow, Santiago). Seine Tochter Laura Resnick ist eine erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Science-Fiction- und Fantasy-Autorin.
Mike Resnick verlegte neben seiner Autorentätigkeit seiner Science-Fiction-Werke in den 1960er- und 1970er-Jahren sieben Boulevardblätter und drei Männermagazine. Über zehn Jahre schrieb er eine wöchentliche Kolumne über Pferderennen, elf Jahre lang erschien eine monatliche Kolumne über reinrassige Collies. Seine Manuskripte sind inzwischen Bestandteil der Special Collections Library in der University of South Florida in Tampa. 2012 war er der Ehrengast der 70. World Science Fiction Convention in Chicago.
Themen
Resnicks Science Fiction Werke beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit zwei Themen. Der erste bezieht sich auf Fabeln und Legenden der Zukunft. Die Darstellung seiner Figuren und Geschichten in dieser Spielweise seines Werkes enthalten oft Westernelemente und zeigen übergroße Charaktere. Die meisten seiner Geschichten spielen im von ihm geschaffenen Birthright-Universum oder in einer parallelen Erde. Manchmal verknüpft er historische Themen mit alternativer Geschichte. Sein zweiter Themenschwerpunkt ist Afrika – afrikanische Geschichte, afrikanische Kultur, den Kolonialismus und seine Auswirkungen und Traditionalismus. Er hielt sich öfter in Afrika auf und ließ seine Eindrücke in seine Romane einfließen. Einige seiner Science-Fiction-Geschichten sind Allegorien afrikanischer Geschichte und Politik. Einige seiner Werke spielen in Afrika oder haben afrikanische Hauptfiguren. Sein Gesamtwerk erstreckt sich von Abenteuer, Science Fiction, Kriminalgeschichten bis Fantasy. Resnicks Schaffen ist bekannt für seine humorvolle Schreibweise.
Er mochte die Zusammenarbeit mit anderen Schriftstellern, besonders in Form von Kurzgeschichten. So arbeitete er alleine 2012 mit 48 Kollegen bei Kurzgeschichten zusammen, mit dreien bei Drehbüchern und drei bei Romanen. Lange Zeit nahm er auch regelmäßig an Fandoms teil, war Ehrengast bei 38 Conventions und Toastmaster bei dutzenden anderen. Seit 1988 gab er über 40 Anthologien heraus. Er verkaufte auf seinen Romanen basierende Drehbücher an die Studios von Miramax, Capella und Jupiter 9.
Er war der Chefredakteur der Buchreihe The stellar guild. Das Ziel war es, eher unbekanntere Autoren dadurch bekannter zu machen, dass Autorenteams gebildet wurden, die aus einem Neuling und einem bekannten und erfahrenen Autoren gebildet wurden. 2013 startete ein ähnliches Projekt, Galaxy’s Edge, einem 14 täglichen Magazin. Das Magazin bringt Neuveröffentlichungen von erfolgreichen Kurzgeschichten und mixt diese mit Werken neuer oder nicht ganz so bekannten Schriftstellern.
Resnick war regelmäßiger Mitarbeiter des SFWA Bulletin, das von der Science Fiction and Fantasy Writers of America herausgegeben wird. In Zusammenarbeit mit Barry N. Malzberg schrieb er das Buch „The Business of Science Fiction“ in dem über Entstehung, Einflüsse, und alle die Schriftstellerei betreffenden Themen diskutiert werden. 2013 schrieb er in Zusammenarbeit mit Malzberg auch einige Artikel, die bei den Mitgliedern der SFWA eine Debatte über Sexismus auslösten. Weibliche Autorinnen regten sich über Beschreibungen in Resnicks und Malzbergs Artikeln auf, die die Autorinnen als „beauty pageant beautiful“ (Schönheitswettbewerb Schönheiten) bezeichneten. Die Redakteurin Jean Rabe gab im Zuge der Kontroverse ihr Amt zurück.[4]
Seine Werke erschienen bisher auf Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch, Koreanisch, Bulgarisch, Ungarisch, Hebräisch, Russisch, Lettisch, Litauisch, Polnisch, Tschechisch, Holländisch, Lateinisch, Schwedisch, Rumänisch, Finnisch, Portugiesisch, Slowakisch, Chinesisch, Katalanisch, Dänisch und Kroatisch.
Auszeichnungen und Nominierungen
Resnick wurde bisher für 36 Hugo Awards nominiert und hält damit einen Rekord, gewonnen hat er ihn fünfmal. Außer 1999 und 2003 wurde er seit 1989 in jedem Jahr nominiert. Darüber hinaus gewann er zahlreiche nationale Auszeichnungen, zum Beispiel aus Frankreich, Japan, Spanien, Kroatien und Polen. Seit 2011 führt er die ewige Gewinner Bestenliste des Locus Award in der Sparte beste Kurzgeschichte an, in der Kategorieübergreifenden Liste für alle SF-Preise belegt er den vierten Platz.[5] Überaus erfolgreich war Sieben Blicke in die Olduvai-Schlucht, die 1994 den Nebula Award, 1995 den Hugo Award, 1995 den HOMer Award und den S.F. Chronicle Poll Award gewann.[6] Zwischen 1991 und 2001 gewann er weitere neun HOMer Awards, somit 10facher Gewinner bei 24 Nominierungen. Mit dieser Zahl führt er auch die Bestenliste an. Den Asimov’s Readers Poll Award gewann er insgesamt fünfmal bei 20 Nominierungen, 2020 stand er auf dem zweiten Platz der Bestenliste.[7] Insgesamt sechsmal wurde er mit dem S.F. Chronicle Poll Award ausgezeichnet.[8] Darüber hinaus erhielt er einen Locus Award bei 20 Nominierungen[9], einen Golden Pagoda Award, zwei American Dog Writers Awards und einen Alexander Award. Zusätzlich wurde Resnick 1995 mit dem Skylark (oder Edward E. Smith Memorial Award for Imaginative Fiction) für sein Lebenswerk geehrt.[10]
Internationale Auszeichnungen
Sieben Blicke in die Olduvai-Schlucht gewann den spanischen Ignotus Award, den französischen Prix Ozone Award und den kroatischen Futura Poll. Insgesamt gewann Resnick drei Ignotus Awards und zwei Prix Ozone Awards. Für Old MacDonald Had a Farm wurde er mit dem spanischen El Melocoton Mecanico Award geehrt, für For I Have Touched the Sky mit dem Xatafi-Cyberdark Award und für The Dark Ladymit dem Tour Eiffel Award in Frankreich.
In Japan wurde Kirinyaga: A Fable of Utopia mit dem Seiun-sho Award und For I Have Touched the Sky mit dem Hayakawa Award ausgezeichnet. Den polnischen Nowa Fantastyka Poll Award gewann Resnick mit Kirinyaga, For I Have Touched the Sky und When the Old Gods Die wurden mit dem Sfinks Award geehrt. Als bestübersetzte Geschichte wurden er und Lezli Robyn für Soulmates mit dem katalanischen Ictineus Award bedacht.