Maze wuchs zusammen mit drei Geschwistern auf. Sein Vater spielte Fußball in der 2. dänischen Liga. So begann Maze zunächst mit dem Fußballsport. Mit sechs Jahren lernte er Tischtennis kennen, als Dreizehnjähriger konzentrierte er sich ganz auf Tischtennis. Schon früh fiel sein Talent auf. Gefördert wurde er vom dänischen Nationaltrainer Peter Sartz. 1996 wurde er Jugend-Europameister, und 1997 nahm er das erste Mal an einer Weltmeisterschaft teil, wo er im Einzel unter die besten 128 und im Doppel unter die besten 32 kam, genau wie bei der nächsten WM im Jahr 1999, in dem er erneut Jugend-Europameister wurde. Im Doppel mit Finn Tugwell qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele 2000, bei denen sie das Achtelfinale erreichten, im Jahr darauf kam Maze bei der Weltmeisterschaft im Einzel und Doppel in die Runde der letzten 32. 2002 zog er bei den Danish und Brazilian Open ins Halbfinale ein und gewann damit seine ersten Medaillen auf der Pro Tour. Auch für die Pro Tour Grand Finals konnte er sich in diesem Jahr zum ersten Mal qualifizieren.
Nachdem er 2003 bei seiner ersten Teilnahme am Europe Top 12 das Halbfinale erreicht hatte, konnte er im Jahr darauf Gold gewinnen, zudem holte er mit Finn Tugwell Bronze bei den Olympischen Spielen und den Grand Finals 2004. 2005 wurde er Europameister mit der Mannschaft, zog bei seiner ersten World-Cup-Teilnahme ins Viertelfinale ein und erreichte das Halbfinale bei der Weltmeisterschaft. Dabei besiegte er unter anderem Wang Hao und Hao Shuai, gegen den er schon 0:3 und 7:10 zurücklag, aber noch 4:3 gewinnen konnte.[2] Danach wurde Maze Sportler des Jahres in Dänemark.[3] Beim Europe Top 12 2006 und der EM 2007 holte er jeweils Bronze, 2009 wurde er Europameister im Einzel – nach einem 4:3 über Titelverteidiger Timo Boll und einem 4:1 gegen den Weltmeister von 2003 Werner Schlager – und Vize-Europameister im Team. Zudem konnte er bei WM und World Cup das Viertelfinale erreichen, danach war er international aber nur wenig aktiv. 2011 feierte Michael Maze nach einer langen Verletzungspause ein Comeback beim European Super Cup in Russland. Er gewann das Finale gegen Dimitrij Ovtcharov mit 4:3 und sicherte sich damit 50.000 Dollar Preisgeld. 2012 verlor er im Viertelfinale der Olympischen Spiele knapp mit 3:4 gegen Dimitrij Ovtcharov, den er dafür beim World Cup schlagen konnte, wo er im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Ma Long ausschied. Nach einer erneuten Verletzungspause erreichte er beim Europe Top 12 2014 das Finale, konnte aber am World Cup und der Europameisterschaft im selben Jahr nicht teilnehmen, da er wieder operiert werden musste.[4] Bei der EM 2015 scheiterte er bereits in der Qualifikation, und am 14. März 2016 beendete er aufgrund vieler Verletzungen seine Karriere.[5] Ab Ende des Jahres spielte er allerdings für Roskilde Bordtennis wieder in der Champions League[6], und im Februar 2018 kündigte er ein Comeback an mit dem Ziel, sich für die Olympischen Spiele 2020 zu qualifizieren.[7] Im April/Mai trat er bei der Team-Weltmeisterschaft an.[8]
Zum Ende der Saison 2023/24 kündigte Maze sein Karriereende an.[9]
Spielsystem
Maze ist Linkshänder und Shakehand-Angriffsspieler, dessen Spezialschlag der Vorhand-Topspin ist. Außerdem gilt er als einer der besten Ballonabwehrspieler. Er steht beim Hersteller Butterfly unter Vertrag und spielt mit dem eigens für ihn angefertigtem auf dem „Butterfly Boll Spirit“ basierendem Holz „Butterfly Maze Off“. Darauf spielt er auf der Vorhand Bryce Speed (rot; 2,1 mm) und auf der Rückhand Bryce Speed (schwarz 2,1 mm)
Bisherige Vereine
Maze begann seine Karriere bei Kvik Naestved in Dänemark, wo er bis 1998 aktiv war. Er wechselte anschließend nach Deutschland zu Borussia Düsseldorf, für die er acht Jahre lang spielte. 2006 ging er zum Levallois SC TT nach Frankreich, von wo aus er 2008 wieder zurück nach Dänemark, nach Roskilde BTK wechselte. Seit 2009 ist Maze durch Knie- und Hüftprobleme zu langen Spielpausen gezwungen.
Pokern
Bedingt durch seine verletzungsbedingten Tischtennis-Pausen widmete sich Michael Maze dem Pokern, wo er bei den Dänischen Meisterschaften 2010 Platz 7 erreichte.[10]