Meidling ist der namensgebende Bezirksteil des 12. WienerGemeindebezirksMeidling. Der im 12. Jahrhundert gegründete Ort wurde 1806 in die Gemeinden Obermeidling und Untermeidling geteilt, die 1890/1892 zu Wien eingemeindet wurden.
Das Gebiet von Meidling war bereits in der Altsteinzeit und der Römerzeit besiedelt. Gegründet wurde der Ort vermutlich im Jahr 1106 zeitgleich mit dem Stift Klosterneuburg, das von Markgraf Leopold III. Ländereien unter anderem auf Meidlinger Gebiet zugesprochen bekam. Die erste urkundliche Erwähnung Meidlings als Mwerlingen (Murlingen) datiert auf das Jahr 1146 und findet sich in einer Bulle von Papst Eugen III.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde Meidling wiederholt durch kriegerische Auseinandersetzungen schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1485 durch die Belagerung seitens Matthias Corvinus am Hundsturm, 1529 durch die Erste Wiener Türkenbelagerung und 1683 durch die Zweite Wiener Türkenbelagerung. Schwere Schäden verursachten auch Überschwemmungen des Wienflusses und Seuchen. In wirtschaftlicher Hinsicht war vom 14. bis ins 18. Jahrhundert der Weinbau von zentraler Bedeutung.
Die Errichtung von Schloss Schönbrunn Ende des 17. Jahrhunderts und die Wiederentdeckung der schwefelhaltigen Quelle des Theresienbades im Jahr 1755 förderten die Entwicklung des Orts. Industrie- und Handwerksbetriebe wurden Ende des 18. Jahrhunderts in Meidling angesiedelt, darunter die von Maria Theresia 1765 gegründete k.k. Wollzeugfabrik. Auf Grund des Wachstums des Orts bestanden bereits 1784 Pläne zu einer Teilung, die jedoch erst 1806 durch die Trennung in die Gemeinden Obermeidling und Untermeidling umgesetzt wurden. Seit der Wiener Stadterweiterung von 1890/1892 bildet Meidling gemeinsam mit weiteren ehemaligen Vorortgemeinden den 12. Wiener Gemeindebezirk.[2]