Der Begriff „Medienikone“ ist abgeleitet von der „Ikone“ (von altgriechischεἰκώνeikōn „Bild, Abbild“), die ein in der orthodoxen Kirche kultisch verehrtes, nach kanonischen Vorgaben angefertigtes und rituell geweihtes Heiligenbild bezeichnet.[1]
Der Verfall der Aura des Kunstwerks, wie ihn Walter Benjamin im Jahr 1936 im Hinblick auf moderne Reproduktionstechniken beschrieb, kann als Ent-Ikonisierung interpretiert werden. Bereits in den Massenkulturen des 20. Jahrhunderts entstanden jedoch Bilder, die – religiösen Ikonen entfernt vergleichbar – übergeordnete Werte und Sinndeutungsmuster symbolisch verdichteten und, begünstigt durch neue Arten der Vervielfältigung, eine Aura des Mythischen erlangten.[2]
In den 1990er Jahren wurde in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit die Bilderflut der Massenmedien zum Thema. Diskutiert wurden die Verwendung, Wirkung und Interpretation der Bilder und das veränderte Denken in Bildern und über Bilder. „In Kenntnis der Bedeutung, die Bilder in der modernen Mediengesellschaft gewonnen haben, ist der Begriff ‚Ikone‘ in der Umgangssprache seit etwa den 1990er Jahren aus seinem eng definierten Zusammenhang mit den Heiligenbildern der Ostkirche herausgelöst worden.“[3] 1994 verwendet Gottfried Boehm in Wiederkehr der Bilder[4] den dafür bezeichnenden Begriff Ikonische Wende(iconic turn). Aus der Diskussion um „die neue Macht der Bilder“[5] entstand ein neuer Begriff für Bilder, die kulturell prägend aus der Bilderflut herausragen: die Medienikonen.
Es waren „… besondere, technisch und elektronisch generierte Bilder, die die Kraft besaßen, Geschichte zu machen und zu schreiben. Aufgrund ihrer Reproduzierbarkeit und Verbreitungsgeschwindigkeit waren sie zugleich in der Lage, Gesellschaften zu durchdringen und Grenzen zu überspringen, also tendenziell omnipräsent und global zu sein. […] Von den Bildern oder Ikonen der Bildenden Kunst unterscheiden sich Medienikonen vor allem dadurch, dass sich die Eigenheiten und Gesetzmäßigkeit ihrer medialen Bildträger strukturell in sie eingeschrieben haben.“[6] Davon zu unterscheiden sind wiederum Bilder aus der Bildenden Kunst, die, medial vermarktet und konsumiert, selbst zu Medienikonen geworden sind.
Medienikonen sind die Bilder und Bildsequenzen, die aus der seit Beginn der Mediengesellschaft des 20. Jahrhunderts technisch und elektronisch generierten Bilderflut herausragen, außerordentliche Erinnerungskraft besitzen und ständig reproduziert, verehrt, verteidigt oder attackiert werden.[7] Gemeinsam ist ihnen die mediale Wirkmächtigkeit:
Sie greifen gestaltend in den historischen Prozess ein, „machen“ also Geschichte.
Sie formen den Prozess der Erinnerung an ebendiese Geschichte, „schreiben“ also Geschichte.
Sie verfügen über eine eigene Geschichte, ihre Bildgeschichte.[8]
Ikonen des Fotojournalismus
Der amerikanische Kommunikationswissenschaftler David D. Perlmutter erwähnt (in Photojournalism and foreign policy[9]) Unterschiede und Merkmale, die in der Diskussion um Medienikonen ähnlich zu berücksichtigen sind.
So unterscheidet er zwischen „discrete icon“ und „generic Icon“ (vgl. Katharina Lobinger: Visuelle Kommunikationsforschung.[10]) Beim generic icon können die Akteure die Situation oder die Orte wechseln, das Motiv bleibt jedoch dasselbe. Als Beispiel nennt Perlmutter den Bildtypus „Hungerndes Kind in Afrika“. Dagegen ist das discrete icon ein einzelnes Foto, mit bestimmten Bildelementen und unter anderem folgenden Merkmalen:
Berühmtheit: Das Foto wird zumindest innerhalb einer Generation wiedererkannt. Politiker, Medienleute oder Wissenschaftler schreiben ihm außergewöhnliche Bedeutung zu.
Augenblicklichkeit: Das Foto wurde schnell berühmt und wird noch nach Jahren publiziert.
Ereignisrelevanz: Das Foto geht aus einem relevanten Ereignis hervor.
Komposition: Das Foto hat eine auffällige und überzeugende Komposition.
Profit: Das Foto ist ein rentables kommerzielles Produkt.
Darstellungsprominenz: Das Foto wird auf Titelseiten von Medien gedruckt.
Frequenz: Das Bild wird häufig abgedruckt.
Transponierbarkeit: Das Foto wird in verschiedenen Medien, wie Büchern oder Zeitungen, abgedruckt.
Ursprünglichkeit und kulturelle Resonanz: Das Foto rekurriert auf Szenen aus Religion und Geschichte und bezieht sich somit auf frühere ikonische Bilder.
Metonymie: Das Foto scheint einen Moment eines Ereignisses zu verdichten und symbolisch das gesamte Geschehen zum Ausdruck zu bringen.
Varianten
Der Begriff Ikone im Sinne von Medienikone tendiert zum inflatorischen Gebrauch.[3] Es sind weitere Varianten unterscheidbar.
Schreiben sich die Bilder in das kollektive Bildgedächtnis ein, werden sie zu „Ikonen des kollektiven Bildgedächtnisses“ erklärt (populärwissenschaftlich zu „Schlüsselbildern, die die Welt bewegen“).
Manche Medienikonen werden als „Superikone“ bezeichnet, beispielsweise wenn sie, wie die Fotografie des Kapuzenmannes von Abu Ghuraib, auf das „superlativische Bild“ des gekreuzigten oder leidenden Christus verweisen, oder anderen ikonischen Vorläufern nachgebildet sind, wie das Porträt Mao Zedongs am Tor des Himmlischen Friedens, das als „Mona Lisa Chinas“ medial verwertet wurde.[11]
Vielfach werden Bilder und Produkte einer bestimmten Art von Medienikonen zugeordnet: Die Coca-Cola-Flasche gilt als Werbeikone, der VW Käfer als Designikone.
Aus unterschiedlichen Quellen und Blickwinkeln ergeben sich unterschiedliche Zusammenstellungen von Beispielen. Im ursprünglich engeren Sinn wird nur eine bestimmte Abbildung oder Bildsequenz als Medienikone beschrieben. Im inflationären Gebrauch kommt es vor, dass bereits ein Ereignis oder eine Person zur Ikone oder Medienikone erhoben wird, sobald damit ein herausragendes Motiv in der Flut der Bilder, Abbildungen, Fotos oder Abdrucke markiert werden kann.
Ikonen der Bildenden Kunst
Ikonen der Bildenden Kunst und Ikonen der modernen Massenmedien unterscheiden sich in ihrem Entstehungsprozess.[14] Als „Superikonen“ oder „superlativischen Bilder“ der Kunst, die wiederum Vorbild für zahlreiche spätere Bildschöpfungen wurden, gelten etwa
Alberto Kordas Aufnahme von Che Guevara aus dem März 1960 als eines der bekanntesten Fotos einer Person überhaupt. Nach dem Tod Guevaras wurde es weltweit vermarktet und stilisierte ihn zu einer Art Pop-Ikone[24]
das Bild eines Atompilzes – der Funktionswert reicht von „Symbol für den technologischen Fortschritt“ bis „Symbol für die Apokalypse der Moderne“[27]
Peter Leibings Fotografie Sprung in die Freiheit, 15. August 1961: Zwei Tage nach dem Beginn des Berliner Mauerbaus sprang der 19-jährige DDR-Bereitschaftspolizist Conrad Schumann an der Bernauer Straße über den provisorisch ausgerollten Stacheldraht in den Westen[Bild 5]
Bei vielen Menschen wird die visuelle Erinnerung aktiviert und das Bild abgerufen, wenn die in den Medien dargestellte Person (oder ein Gegenstand oder ein Ereignis) nur genannt wird.[33] Bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Sport, Wissenschaft und Politik wurden zu „Ikonen des 19., 20., 21. Jahrhunderts“, oder wie Charlie Chaplin, zur Ikone der Moderne. Zu „Pop-Ikonen“ erklärt wurden beispielsweise Sigmund Freud, der Papst und die Beatles. Andy Warhol hingegen findet Erwähnung als „Kunst-Ikone“.[3] Der surrealistische Maler Salvador Dalí fiel durch sein exzentrisches Verhalten und seinen gezwirbelten Schnurrbart auf. Angerer der Ältere schuf 2004 ein Bild mit dem Titel Ikone Dalí.[34]
Einige der Persönlichkeiten und sogar erfundene Charaktere werden zu Vorbildern, wie etwa Idole in der Jugendkultur.
Das Überwachungskamerabild der bewaffneten Täter während des Amoklaufs an der Columbine High School 1999 sowie Bilder und Filmsequenzen der vor ihnen flüchtenden Schüler und des Falls eines schwerverletzten Schülers aus einem der Schulfenster.[Bild 15][42]
Cécile Engel (Hrsg.): Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte. DuMont, Köln 2009, ISBN 978-3-8321-9216-7. Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 21. Mai bis 11. Oktober 2009, Wanderausstellung ab Frühjahr 2010, im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Sommer 2011 / Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland / bis Juli 2012 im Historischen Museum Hannover
Gijs van Hensbergen: Guernica. the biography of a twentieth-century icon. Bloomsbury Publisher, New York u. a. 2004, ISBN 1-58234-124-9.
Martin Kemp: Christ to Coke: How Image Becomes Icon. Oxford University Press, 2011, ISBN 978-0-19-958111-5.
Johannes Kirschenmann, Ernst Wagner (Hrsg.): Bilder, die die Welt bedeuten: ‚Ikonen‘ des Bildgedächtnisses und ihre Vermittlung über Datenbanken (= Kontext Kunstpädagogik. Band 4). Kopaed, München 2006, ISBN 978-3-938028-64-3.
Thomas Knieper: Geschichtsvermittlung durch Ikonen der Pressefotografie. In: Johannes Kirschenmann, Ernst Wagner (Hrsg.): Bilder, die die Welt bedeuten: ‚Ikonen‘ des Bildgedächtnisses und ihre Vermittlung über Datenbanken. Kopaed, München 2006, S. 59–76. (= Kontext Kunstpädagogik. Band 4).
↑Zitiert nach Kathrin Raminger: Ikone: Wie lässt sich dieser Gattungsbegriff auf einer allgemeinen Ebene in der Kunst- bzw. Bildwissenschaft anwenden? Was zeichnet ikonische Bilder aus und wie wirken sie?
↑Gerhard Paul: Bilder, die Geschichte schrieben. 1900 bis heute. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S. 8, 4.
↑ abcdeGerhard Paul: Bilder, die Geschichte schrieben. 1900 bis heute. Göttingen 2011, S. 8, 3.
↑Gottfried Boehm: Die Wiederkehr der Bilder. Visualisierungskonzepte in den Wissenschaften. In: Gottfried Boehm (Hrsg.): Was ist ein Bild? München 1994, S.11–38.
↑Christa Maar, Hubert Burda (Hrsg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder. Dumont, Köln 2004.
↑Gerhard Paul: Bilder, die Geschichte schrieben. 1900 bis heute. S. 7, 2.
↑Hans-Jürgen Kutzner: Liturgie als Performance? Überlegungen zu einer künstlerischen Annäherung. LIT Verlag, Münster 2009, S.163f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. August 2012]).
↑Jörn Glasenapp: Der Degendieb von Léopoldville. Robert Lebecks Schlüsselbild der Dekolonisation Afrikas. In: Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder: 1949 bis heute, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-30012-1, S. 242–249.
↑Gábor Paál: Was ist schön? Ästhetik und Erkenntnis. (Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive) (PDF; 96 kB), S. 158. Zitat: „… ist die Doppelhelix zum Ikon der Genforschung geworden und findet sich heute auf mindestens jeder zweiten Werbeanzeige einer Life-Science-Firma.“
↑Gerhard Paul: Mushroom Clouds. Entstehung, Struktur und Funktion einer Medienikone des 20. Jahrhunderts im interkulturellen Vergleich. In: Gerhard Paul (Hrsg.): Visual History: ein Studienbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, ISBN 3-525-36289-7, S. 243. (Digitalisat bei GoogleBooks)
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У этого термина существуют и другие значения, см. Марки Украины. Марка украинской диаспоры в США, посвящённая Вячеславу Черноволу Содержание 1 Описание 2 Непочтовые марки Советской Украины 3 Выпуски правительства УНР в изгнании 4 Подпольная почта Украины 5 Лагерная почта 6...