Maša Haľamová kam 1908 in der mittelslowakischen Gemeinde Blatnica zur Welt.[1][2][3] Ihr Vater, ein Safranhändler, war oft beruflich im Ausland unterwegs.[4][5] Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wurde sie von einem mit der Familie befreundeten Lehrer aufgenommen.[5]
Haľamová besuchte Schulen im nordslowakischen Martin und in Stara Pazova, das heute zu Serbien gehört. Sie schloss ihre Schulzeit 1925 in Martin ab[3] und arbeitete zunächst am Institut für Kultur und Erwachsenenbildung in Bratislava, 1926 zog sie nach Nový Smokovec, einer Stadt in der Hohen Tatra, wo sie in einem Sanatorium arbeitete.[3] Von 1929 bis 1930 lebte Haľamová in Paris, wo sie Französisch studierte.[3] 1930 ließ sie sich mit ihrem Mann, dem Arzt Ján Pullman, in Štrbské Pleso, einem Kurort in der Hohe Tatra, nieder. Sie lebten dort in der Villa Mariana, die nach dem berühmten Gedicht von Andrej Sládkovič benannt ist. Diese Zeit in der Gebirgsregion prägte ihr dichterisches Werk stark.[5][6]
Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1956 zog sie zurück nach Martin.[5] Nach einer Zeit im Verlag Osveta, arbeitete sie von 1959 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1973 bei dem Verlag Mladé letá in Bratislava, der auf Jugendliteratur spezialisiert war.[3]
Haľamová gilt als eine der bedeutenden slowakischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts und wird häufig als beste Dichterin ihres Landes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnet.[6][9]
Sie begann mit der Veröffentlichung von Gedichten in verschiedenen slowakischen Zeitschriften, darunter wie Slovenských pohľadoch, Živene und Eláne.[7] Ihre erste Lyrik-Sammlung, „Dar“ [Geschenk], erschien 1928.[10] Diese und die nachfolgende Sammlung „Červený mak“ gelten als wegweisende Werke der Zwischenkriegszeit in der Slowakei.[4][8]
Haľamovás Werk wird als Teil der slowakischen Moderne charakterisiert und enthält Elemente des Symbolismus.[1][6][8] Sie schrieb oft in freien Versen und wurde von Kritikern als „wahre Meisterin der kurzen poetischen Skizze“ bezeichnet.[2][6] Ihr Werk gilt als äußerst emotional, meist einfach und geradlinig, mit einer, wie der slowakische Literaturkritiker Milan Pišút es nannte, „kindlichen Treue zum Leben“.[6][11] Ihre Gedichte handeln zumeist von Liebe, Enttäuschung und Leidenschaft. Ihre spätere Lyrik ist zutiefst vom frühen Tod ihres Mannes geprägt, insbesondere die 1966 erschienene Sammlung „Smrť tvoju žijem“.[2][6][12] Sie schrieb auch über die Natur und bearbeitete hier insbesondere Eindrücke aus ihrer Zeit in der Hohen Tatra.[2][6]
Neben mehreren Einzelbänden wurden ihre gesammelten Werke dreimal unter dem Titel Básne [Gedichte] veröffentlicht (1957, 1972 und 1978).[10] Sie schrieb auch Sammlungen von Märchenen und Gedichten für Kinder.[6][13]
↑Společnost přátel knihy pro mládež, Circle of Friends of Children's Books (Bratislava, Czechoslovakia), International Board on Books for Young People: Czech and Slovak Authors of Books for Small Children. Albatros, 1980 (englisch, google.com).