Marimont-lès-Bénestroff liegt in Lothringen, 55 Kilometer südöstlich von Metz, 26 Kilometer nordöstlich von Château-Salins, sieben Kilometer südwestlich von Albestroff (Albesdorf) und vier Kilometer südöstlich von Bénestroff (Bensdorf), an der Quelle des Spinbachs, auf einer Höhe zwischen 239 und 330 m über dem Meeresspiegel. Im Nordosten des 3,99 km² umfassenden Gemeindegebiet verläuft die Bahnlinie Metz–Straßburg.
Geschichte
Der Ort ist alt. Der Metzer Bischof Jakob von Lothringen kaufte 1256 Marimont vom Grafen Thidrich, genannt Seibert,[1] für seine Kirche, behielt die Ortschaft jedoch nicht lange, denn 1260 nahm Graf Heinrich II. von Zweibrücken die Lehen von Ferry von Chamblé zurück, und 1266 erklärte der Graf von Leiningen, Marimont von Herzog Ferry III. von Lothringen als Lehen zu haben. Als Ferry III. mit Metz Krieg führte, fand hier ein großes Treffen statt, in dem der Herzog unterlag.[2] 1297 wurde Marimont mit Bitsch vertauscht und 1586 ein Viertel davon an Herzog Karl III. von Lothringen verkauft.[2] Die Ortschaft litt sehr unter den Kriegen des 17. Jahrhunderts und hatte 1669 nur noch neun Einwohner.[2] Früher gab es hier ein von Mauern umgebenes Schloss, und der Gemeindebezirk (Mairie) war viel größer und umfasste auch die Dörfer Cutting (Kuttingen), Bassing (Bessingen), Domnom (Dommenheim), Guinzeling (Geinslingen) und Lauterfingen.[2]
Im Gegensatz zu den meisten anderen lothringischen Gemeinden wurde für die Ortschaft nach dem Frankfurter Frieden 1871 nicht der ursprüngliche deutsche Ortsname, Mörsberg,[2][3] verwendet; erst während des Ersten Weltkriegs wurde Morsberg 1915 amtlich.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2019
Einwohner
51
50
51
52
53
45
48
41
Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Denis
Ruinen des Schlosses von Marimont aus dem Mittelalter am Südrand des Dorfes
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 174 (books.google.com).
↑Ludwig Albrecht Gebhardi: Genealogische Geschichte der erblichen Reichsstände in Teutschland, Band 1, Gebauer, Halle 1776, S. 432, Fußnote, linke Spalte (books.google.com)
↑Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 174 (books.google.com).