Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist eine römisch-katholische, gotische Pfarrkirche in der Marktgemeinde Bad Hofgastein im Land Salzburg.
Die Kirche wurde 1023 als Pfarrkirche unter Erzbischof Hartwig genannt und ging 1219 als Schenkung an das Salzburger Domkapitel. Bauliche Reparaturen wurden 1463 vorgenommen, 1498 wurde die Kirche erweitert. Im Jahre 1502 brach ein großer Marktbrand aus, welchem 1507 ein Wiederaufbau des Kirchengebäudes folgte. 1596 vernichtete ein weiterer Großbrand den Glockenturm und das Kirchendach. 1648 wurde eine Orgel eingebaut. 1723 wurde ein Schaden am Turm festgestellt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt die Kirche eine barocke Einrichtung. Renovierungen wurden 1873 und 1912 durchgeführt. Restaurierungen von 1958 bis 1962, eine Außenrestaurierung 1978 und eine Innenrestaurierung 1979. Derzeit findet erneut eine umfassende Renovierung statt.
Die gotische dreischiffige Staffelkirche wurde von 1498 bis 1507 erbaut. Der gotische Westturm wurde 1602 erhöht.
Vom alten Friedhof, der bis 1834 die Kirche umgab und 1856 endgültig aufgelassen wurde, existieren noch Grabdenkmäler in den niedrigen Grabarkaden zu beiden Seiten des Turmes und an den Außenwänden der Seitenschiffe.
Der prächtige Barockaltar ist das Hauptwerk des Malers Josef Andrä Eisl aus Neumarkt am Wallersee, die Skulpturen stammen vom Bildhauer Paul Mödlhamer (beide Künstler waren Schüler des Mondseer Meisters Meinrad Guggenbichler). Der rechte Seitenaltar wurde von den Bildhauer Georg Mayr aus Mittersill und Martin Prugnoller (oder Prugmöller) aus Bramberg am Wildkogel im Pinzgau geschaffen. Martin Pusjäger aus Bozen malte 1716 das zentrale Bild des rechten Seitenaltares, das die Anbetung des göttlichen Kindes durch die Heiligen Drei Könige darstellt. Die Figuren des Altares stammen vom Halleiner Bildhauer Johann Georg Mohr. Das Mittelbild des linken Seitenaltars, auch „Strochneraltar“ genannt, zeigt die Geburt Jesu und stammt vom bereits erwähnten Künstler Martin Prugnoller.[1]
Die achtseitige Kanzel wurde 1716 vom Bildhauer Georg Mayr aus Mittersill geschaffen.
Das Hängekreuz im Mittelschiff trägt die Initialen des Stifters Hans Zott mit der Bezeichnung „H. Z. 1654“.
Der Taufstein befindet sich in der Sternrippen-gewölbten Geißlerkapelle (ehemalige Begräbnisstätte der Familie Geißler) und besteht aus einem Monolithen aus Serpentin. Das runde, halbkugelförmige glatte Becken ist mit einer kielbogigem Holzkuppel mit S-förmigen Akanthusranken abgedeckt. Die Weihbrunnschale aus dem Jahr 1520 ruht auf einer Serpentinsäule, die 1868 bei einem Hausbau gefunden wurde.
Die Orgel wurde 1916 von Hans Mertel aus Salzburg errichtet. 1996 erfolgten der elektropneumatische Umbau und Dispositionsänderungen.[2]
Die große Glocke wurde 1602 von Georg Becherer in Hofgastein gegossen. Die kleineren Glocken, die während des Krieges abgeliefert werden mussten, wurden in den 1950er-Jahren durch neue Glocken ersetzt.
47.17120113.107151Koordinaten: 47° 10′ 16,3″ N, 13° 6′ 25,7″ O