Die Malaysia Super League ist eine Fußballliga in Malaysia. Sie ist gleichzeitig die höchste Liga des Landes. Erfolgreichster Verein der Super League ist der Johor Darul Ta’zim FC mit neun Titeln.
Bis 1981 gab es in Malaysia keine Meisterschaft, welche im Ligensystem ausgetragen wurde. Der höchste Wettbewerb bis 1981 war der Malaya Pokal, später Malaysia Pokal. Auf einem Treffen der regionalen Fußballverbände Malaysias, 1982, beschloss man die Einführung einer Fußballliga. Diese sollte jedoch in erster Linie als Qualifikationswettbewerb für den Malaysia Pokal dienen. Heute ist die Liga jedoch eigenständig und hat eine große Bedeutung für den Fußball in Malaysia. Anfangs wurden lediglich Mannschaften zugelassen, welche die Verbände der einzelnen Staaten Malaysias, das Militär und die Polizei repräsentierten. Dazu kamen Mannschaften der Nachbarländer aus Brunei und Singapur. So spielte zum Beispiel bis 1994 eine Auswahlmannschaft Singapurs im Ligabetrieb mit.[1] In späteren Jahren wurden dann auch Fußballvereine zugelassen.
Erster Meister des neuen Ligawettbewerbes wurde Penang FA. Bis heute gab es mehrere Änderungen des Ligensystems.
Von 1989 bis 2003 gab es zwei Ligen, die 1. und die 2. Division. Zwischen 1994 und 1997 wurden die beiden Ligen zu einer Liga zusammengefasst.
2004 ersetzte sie die M-League als höchste Liga. Zu Beginn spielten nur acht Mannschaften in der Liga und die letzten beiden Teams stiegen in die 2. Liga ab. Der Malaysische Fußballverband entschied ebenfalls, die Liga zu privatisieren und gründete die Firma MSL Sendirian Berhad, welche sich um das Marketing kümmern sollte.
Von 2004 bis 2006 gab es dann die Malaysia Super League und die Malaysia Premier League mit zwei Gruppen als 2. Liga. Seit 2007 ist man wieder zu einem eingleisigen Ligabetrieb zurückgekehrt. Ab der Saison 2009 wird die Liga mit 14 Mannschaften in Hin- und Rückrunde ausgetragen und es dürfen keine ausländischen Spieler mehr verpflichtet werden.
Am 17. Januar 2024 wurde der Kelantan FC aus dem Wettbewerb ausgeschlossen, da der Verein die Gehälter der Spieler nicht zahlte und der Verein ernsthafte finanzielle Probleme hatte.[3]
Kritik
In der Geschichte des Ligafußballs in Malaysia gab es auch häufig Kritik an verschiedenen Punkten.
Radikale Positionsveränderungen
Nachdem die Liga 2004 mit nur acht Mannschaften gestartet war, kam es in den Saisons 2005 und 2006 öfters zu sehr radikalen Positionsveränderungen. 2005 stand Perak FA nach 14 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz. Nach sechs Siegen in Folge stand die Mannschaft auf dem zweiten Platz und beendete die Saison auf Platz drei. In der Saison 2006 führte Selangor MPPJ nach zehn Spieltagen die Tabelle an. Acht Niederlagen in Folge brachten die Mannschaft in Abstiegsnot und sie konnte sich erst mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen retten.
Ständige Änderung des Ligaformates
Der Grund für die Gründung der TM Liga Super lag darin, den Standard des Fußballs in Malaysia weiter anzuheben. Die Presse jedoch kritisiert dabei, dass es keinen Unterschied gebe zur früheren M-League. Zudem würden die vielen Änderungen des Ligaformates nicht zu einer Stabilisierung des Fußballs und der Teams beitragen.
Ausländische Spieler
Als nicht hilfreich, den Fußball in Malaysia voranzubringen, wird der Einsatz von ausländischen Spielern angesehen. Die meisten Mannschaften und Vereine sehen fremde Spieler als eine Notwendigkeit an, deshalb wird der Kader meist mit Ausländern aufgefüllt. Meistens werden diese Spieler aufgrund von Probetrainings vor der Saison unter Vertrag genommen. Dabei kommt es oft vor, dass manche Spieler nach zwei bis drei Spielen wieder entlassen werden oder aber die ganze Saison nicht zum Einsatz kommen.
Ivan Ziga, ein Spieler aus der Slowakei, stand für Sarawak FA im Kader. Später beschwerte er sich, dass sein Vertrag neun Monate vor dessen Ende ohne Angabe von Gründen gekündigt wurde. Des Weiteren hätte er nie ein Gehalt bezogen. Als er seine Beschwerde bei der FAM vortrug, reagierte diese erst, als er mit der FIFA drohte. Es gibt mehrere Fälle dieser Art, vor allem mit Spielern aus Afrika, deren Verträge einfach gekündigt wurden und die danach auf sich allein gestellt waren.
Die Transferbestimmung für ausländischen Spieler haben sich seit der Gründung der Liga mehrmals geändert. Im Jahr 2009 ergriff die FAM eine drastische Maßnahme, als sie die Transferbestimmungen änderte, das bis 2011 keine ausländischen Spieler verpflichtet werden konnten. Ausländische Spieler durften erst ab der Saison 2012 wieder in der Liga einen Vertrag unterschreiben.
Alle ausländischen Spieler müssen ein internationales Transferzertifikat von ihrem früheren nationalen Fußballverband erhalten, das ihre früheren Clubs abgeschlossen haben, bevor sie sich bei FAM registrieren lassen können, um in der Malaysia Super League spielen zu können.
Saison
Anzahl
Bemerkungen
2009–2011
0
Es darf kein Ausländischer Spieler unter Vertrag sein
2012
2
2013
3
2014
4
4 Ausländer, aber nur 3 gleichzeitig auf dem Spielfeld
2015–2017
4
4 Ausländer, davon 1 asiatischer Spieler
2018–2021
5
5 Ausländer, davon 1 asiatischer Spieler und 1 ASEAN-Spieler