Während des Spanisch-Amerikanischen Kriegs 1898 diente Tampa aufgrund seiner strategischen Lage als Ausgangspunkt für Truppen, welche Kuba in seinem Kampf um Unabhängigkeit von Spanien unterstützten.
Im Rahmen der Gründung der US Air Force im Jahre 1947 erhielt die Basis ihren heutigen Namen, MacDill AFB.
Nachkriegszeit
In der Nachkriegszeit wurde sie weiterhin für die Ausbildung von Bomberpiloten benutzt, die auf den Typen B-29, B-47, B-50 und P-51 ausgebildet wurden.
Am 10. März 1956 verschwand eine Boeing B-47 vom Stützpunkt bei einem Non-Stop-Überflug im Ionischen Meer, nachdem ein zweites Auftankmanöver im Mittelmeer mit einem Tankflugzeug in über 4.200 Metern Höhe missglückte. Der Bomber hatte Kernwaffenmaterial als Fracht an Bord, aber keine Atombomben, das Flugzeug konnte bis heute nicht wiedergefunden werden.
1960 gab es Pläne, den Stützpunkt zu schließen, aber durch die Kubakrise wuchs die strategische Bedeutung dieses Flugplatzes wieder. 1961 wurde das US Strike Command auf der MacDill AFB eingerichtet mit Verbindungsoffizieren aller Teilstreitkräfte, um globalen Krisen begegnen zu können.
Die Pilotenausbildung wurde auf Maschinen des Typs F-84 und später F-4 Phantom fortgesetzt. 1972 wurde das US Strike Command in das US Readiness Command umgewandelt. 1979 erschienen die ersten F-16-Maschinen in MacDill und 1983 wurde die Rapid Deployment Joint Task Force dort aktiviert, der Vorgänger des heutigen United States Central Command (USCENTCOM). Im Jahre 1987 wurde das US Readiness Command durch das US Special Operations Command (USSOCOM) ersetzt.
Die MacDill Air Force Base war ein möglicher Notlandeplatz des Space Shuttle im Falle einer außerplanmäßigen Landung.[1]
Heute
Anfang der 1990er-Jahre wurden im Rahmen eines Plans zur Truppen- und Basenreduzierung alle Flugaktivitäten von MacDill auf die Luke AFB verschoben. Nur wenige Jahre später wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, nachdem MacDill AFB Standort des 6th Air Base Wing wurde. Im Rahmen der Operation Uphold Democracy in Haiti wurde man sich einmal mehr der strategisch wichtigen Lage der Basis bewusst und so erhielt die Basis neue Aufträge, namentlich zum Betrieb von KC-135-Tankflugzeugen und später auch von EC-135- und CT-43-Maschinen.