Márta Gulyás studierte Klavier an der Franz-Liszt-Musik-Universität in Budapest bei Erzsébet Tusa und István Lantos. Im Jahre 1976 erhielt sie dort das künstlerische und das pädagogische Diplom. Danach absolvierte sie ein Post-Graduierten-Programm am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau bei Dmitri Bashkirow. Sie habilitierte 2001 an der Franz-Liszt-Universität und erwarb den Titel Magistra Habilitatam.[1]
Gulyas unterrichtet seit 1979 Klavier und Kammermusik an der Franz-Liszt-Universität, zuerst als Assistentin, dann als Dozentin. Etliche Jahre war sie Dekanin der Fakultät für Kammermusik. Seit 1991 ist sie Gastprofessorin an der Reina-Sofia-Musik-Akademie in Madrid (Spanien).[2]
Neben zahlreichen Konzerten in Ungarn konzertierte Gulyás auch in der Schweiz, den USA, Deutschland, Frankreich, Italien, England, Irland, Österreich, Polen, Finnland, Schweden, in den Niederlanden, in Tschechien, in der Slowakei, in Russland, Kroatien, Kasachstan, Zypern, im Libanon, in Syrien und in der Türkei. Seit einigen Jahren liegt ihr Schwerpunkt dabei auf Kammermusik.
Sie gab und gibt Meisterklassen in Finnland (Riihimäki, Lohia); Schweden (Göteborg); Italien (Bergamo, Imola, Rom); Spanien (Santander, Ávila, Getafe, Salamanca, Valencia, Segovia, Amendralejo, Badajoz, Cáceres, Palma); Griechenland (Athen); Deutschland (Weimar, Pommersfelden,[3] Würzburg); Österreich (Reichenau, Salzburg); Türkei (Kappadokien,[4] Istanbul); Japan (Tokyo, Nagoya, Fukuoka, Okinawa) und Ungarn (Keszthely, Békéscsaba,[5][6] Miskolc, Szeged, Győr).
Gulyás ist Mitglied der Jury für die Vergabe von Wardwell-Stipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung.[7] Sie ist mehrmalige Präsidentin der Vorauswahl-Jury und Mitglied der Jury bei der Paloma O’Shea Santander International Piano Competition (Spanien).[8][9][10] Sie gab wiederholt Interviews in Rundfunk und Fernsehen.[11]
Gulyás spricht Ungarisch, Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.
Preise und Auszeichnungen
Debussy-Klavier-Wettbewerb Paris 1971: Dritter Preis
Leo Weiner Kammermusik Wettbewerb Budapest 1978: Erster Preis
Klavier-Wettbewerb des Ungarischen Rundfunks 1979: Dritter Preis
MIDEM Preis für Bartóks Frühe Kammermusik (mit Vilmos Szabadi)
Ungarischer Kulturpreis 1985
Franz Liszt Preis 1998
Ehren-Medaille der Königin Sofia von Spanien 2014 und 2018
CD-Aufnahmen für Hungaroton (Ungarn) und BIBLIOservice (Holland). Aufnahmen mit dem Ungarischen Radio, BBC, Bayerischem Rundfunk, NDR, WDR, Finnischen Radio, Radio France und Radio Orpheo (Moskau).[14]