Mintrop wurde in eine bedeutende Familie, die auch schon den Maler Theodor Mintrop hervorbrachte, auf dem Gut Barkhoven im heutigen Essen-Werden geboren. Nach Erlangung der Primareife am Realgymnasium in Aachen absolvierte Mintrop zunächst ein markscheiderisches Praktikum und nahm anschließend an der Bergakademie Berlin das Studium der Markscheidekunde auf. Nach erfolgreich bestandener Abiturprüfung in Aachen schrieb er sich 1903 an der dortigen Technischen Hochschule Aachen bei Karl Haußmann ein. Nach bestandener Markscheiderprüfung am 12. Mai 1905 am Oberbergamt in Dortmund übernahm er als planmäßiger Assistent die Vorlesungen für den erkrankten Haußmann und wechselte auf dessen Rat 1907 nach Göttingen zu dem berühmten Erdbebenforscher Emil Wiechert. Im Jahre 1908 folgte er einem Ruf an die Bochumer Bergschule, wo er neben seiner Lehrtätigkeit im Auftrag der Westfälischen Berggewerkschaftskasse ab 1907 die seismologische Station aufbaute und als Leiter betreute. Am 9. August 1910 heiratete er die aus Essen-Rellinghausen stammende Bürgermeister-Tochter Elisabeth Sartorius. Er schloss am 1. Februar 1911 sein Studium in Göttingen mit einer seismischen Arbeit ab.
Einführung in die Markscheidekunde. mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. 2. verbesserte Auflage. Springer, Berlin 1916, S.215.
Beobachtungsbuch für markscheiderische Messungen. 3. verbesserte u. verm. Auflage. Springer, Berlin 1916, S.120.
Zur Geschichte des seismischen Verfahrens zur Erforschung von Gebirgsschichten und nutzbaren Lagerstätten. In: Mitteilungen der Seismos-Gesellschaft. Selbstverlag der Seismos, 1930, S.114.
Geophysikalische Verfahren zur Erforschung von Gebirgsschichten und Lagerstätten. In: Die technische Entwickelung des deutschen Steinkohlenbergbaues seit der Jahrhundertwende. Band1 (Markscheidewesen), Teil 1. Glückauf, Essen 1941, S.86.
Antal Tärczy-Hornoch: Die Entwicklung der Geophysik und ihr Anteil an der Erforschung des Erdinneren und bei der Lagerstättenerkundung. In: Werner Arnold (Hrsg.): Eroberung der Tiefe. 6. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1983, S.25 (auch als Lizenzausgabe im Prisma-Verlag erschienen: ISBN 3-570-09101-5).
Gerhard Keppner: Ludger Mintrop. Der Mann, der in die Erde blickte. Die Eroberung des Untergrunds. 1. Auflage. Pro Business, Berlin 2012, ISBN 978-3-86386-248-0 (Book-on-Demand).
Einzelnachweise
↑Wilfried Schroeder, der zahlreiche Wiechert-Schüler und Mintrop Mitarbeiter befragen konnte, hat die freundschaftliche Zusammenarbeit von Wiechert und Mintrop dargelegt: Wilfried Schröder: Emil Wiechert: Physiker - Geophysiker - Wissenschaftsorganisator. Bremen-Roennebeck: History Commission of the German Geophysical Society 2000 (Mitteilungen des Arbeitskreises Geschichte der Geophysik; Jg. 19, H. 1/2)