In der Belgischen Bischofskonferenz leitete Lucas Van Looy die interdiözesanen Kommissionen für die kirchlichen Kulturgüter, für die Pastoral, für die Migranten, für das Laienapostolat und für die niederländischsprachigen Medien sowie die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden. Darüber hinaus war er Vorsitzender der Caritas und von Pax Christi in Flandern.[1] Ferner bestätigte ihn Papst Benedikt XVI. am 2. Juni 2009 als Konsultor der Kongregation für die Evangelisierung der Völker[7] und Papst Franziskus berief ihn am 29. März 2014 zudem zum Mitglied der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.[8] Ferner wurde Lucas Van Looy im Mai 2014 Vorsitzender von Caritas Europa[1] und am 11. Juli 2015 berief ihn Papst Franziskus zum Mitglied des Vorstands von Caritas Internationalis.[9] Außerdem nahm Van Looy 2015 an der 14. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode zum Thema Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute teil[10] und 2018 an der 15. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode zum Thema Jugend, Glaube und Berufungsentscheidung.[11] In diesem Rahmen forderte er 2015, in Armut lebende Familien und Flüchtlingsfamilien mehr zu beachten und sich ihrer Sorgen anzunehmen.[1] 2018 regte er auf der Bischofssynode an, dass in die Beurteilung über die Eignung von Priesteramtskandidaten neben den Ausbildern und Leitungen der Priesterseminare auch andere Geistliche und Laien miteinbezogen werden sollten.[12]
Papst Franziskus nahm am 27. November 2019 seinen altersbedingten Rücktritt an.[13] Bis zur Bischofsweihe und Amtseinführung seines Nachfolgers, Lode Van HeckeOCSO, am 23. Februar 2020 leitete Lucas Van Looy das Bistum Gent als Apostolischer Administrator. Seitdem lebt er in Scherpenheuvel.[1]
Am 29. Mai 2022 gab Papst Franziskus bekannt, ihn am 27. August desselben Jahres zum Kardinal kreieren zu wollen. Wegen der Überschreitung der Altersgrenze von 80 Jahren wäre Van Looy bei einem Konklave nicht wahlberechtigt gewesen.[14] Am 16. Juni 2022 wurde bekannt, dass Van Looy Papst Franziskus gebeten hatte, von der Kardinalskreierung abzusehen. Der Papst entsprach diesem Wunsch.[15] Laut einer Erklärung der Belgischen Bischofskonferenz waren der Hintergrund hierfür Vorwürfe, Lucas Van Looy habe Missbrauchsfälle in seiner Zeit als Bischof von Gent nicht ausreichend verfolgt und aufgeklärt. Sein Verzicht solle „verhindern, dass Opfer solcher Missbräuche infolge seines Kardinalats erneut verletzt werden“.[16]
Schriften
Het terminologisch probleem bij het vertalen van de christelijke Godsidee in het Koreaans. Leuven 1972.
Jugendspiritualität und Jugendbewegung zwei Charakteristiken der salesianischen Jugendpastoral. Institut für Salesianische Spiritualität der Salesianer Don Boscos, Benediktbeuern 1991, OCLC75703310.
Lucas Van Looy, Guglielmo Malizia, Francis Vincent Anthony (Hrsg.): Formazione professionale salesiana. Memoria e attualità per un confronto. Indagine sul campo. LAS, Rom 1997, ISBN 978-88-213-0371-5.
Lucas Van Looy, Guglielmo Malizia (Hrsg.): Formazione professionale salesiana. Proposte in una prospettiva multidisciplinare (= Enciclopedia delle scienze dell’educazione. Band65). LAS, Rom 1998, ISBN 978-88-213-0400-2.
Nog nooit heeft een mens zo gesproken. Halewijn, Antwerpen 2006, ISBN 978-90-8528-310-2.
Alles begon met God. Kanttekeningen bij een zoekende kerk. 2007.
Binnenstebuiten: pleidooi voor een aansprekende Kerk. Halewijn, Antwerpen 2009, ISBN 978-90-8528-109-2.
In de naam van de Vader. 365 fragmenten uit homilieën en toespraken. Halewijn, Antwerpen 2018, ISBN 978-90-8528-497-0.
Literatur
Emmanuel Van Lierde: Netwerker van God voor de mensen. Gesprekken met mgr. Luc Van Looy. Halewijn, Antwerpen 2017, ISBN 978-90-8528-424-6.
Emmanuel Van Lierde, T. Derrick Witherington: God’s networker. Conservations with Bishop Luc Van Looy. Halewijn, Antwerpen 2019, ISBN 978-90-8528-532-8.