Die Liste von Skulpturen am Dresdner Zwinger gibt einen Überblick über die freistehenden Skulpturen (Großfiguren) des Dresdner Zwingers, eines Kulturdenkmals in der Inneren Altstadt der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Der Zwinger wurde in den Jahren 1712–1728 von Matthäus Daniel Pöppelmann und Balthasar Permoser errichtet.
Die Beschreibung der Skulpturen erfolgt nach den Angaben von Dürre[1] entsprechend den einzelnen Standorten. Nach Dürre (Stand 2002) sind 672 Standorte besetzt, davon 536 freistehende Skulpturen (davon 132 Großfiguren, 168 Putti und 236 Vasen) und 136 Sitzfiguren, sitzende Putten, Kronen, Blumen und baugebundene Skulpturen.[2] In der Liste werden nur die Großfiguren betrachtet.
Nach Dürre ergeben sich insgesamt 9 Zwinger-Bauphasen bzw. Restaurierungen:
Seit dem Jahr 1924 besteht die Zwingerbauhütte.
Aufstellungen oder Versetzungen von Skulpturen (einschl. der Neuschöpfungen und Kopien) fanden in den folgenden Bauphasen statt:
Die wesentlich beteiligten Bildhauer waren:
Nach der Skulpturen-Erfassung durch die Zwingerbauhütte gab es im Jahre 1728 etwa 54 Großfiguren, 48 Putti und 92 Vasen.[3] In den Jahren 1783–1795 wurden 36 Großfiguren, 1 Putto und zahlreiche Vasen ergänzt.[4]
In den Jahren 1852–1862 erfolgte die Wiederherstellung nach dem Brand durch die Maikämpfe 1849. Unter Ernst Julius Hähnel (Hähnel-Schule) wurden 11 Großfiguren, 29 Putti und 4 Vasen neu geschaffen.[5]
In den Jahren 1924–1936 unter Ermisch und Wrba wurden 10 große Nymphen und 10 kleine Nymphen neu geschaffen und 338 Kopien (davon 55 Großfiguren, 98 Putti und 185 Vasen) angefertigt.[6] Danach galt der Zwinger als vollendet, insges. waren 620 Skulpturen vorhanden. In dieser Zeit wurde versucht die „Stilreinheit der Permoser-Zeit“ wiederherzustellen, wobei auch Hähnel-Figuren ersetzt wurden. Hugo Ermisch hat alle Skulpturen in der sog. Ermisch-Kartei erfasst.
Im Jahr 1945 wurden 218 Skulpturen, davon 47 Großfiguren, 74 Putti und 97 Vasen zerstört.[7] In den Jahren 1945–1963 unter Hugo Ermisch (bis 1951) und Albert Braun (bis 1962) bzw. Fritz Schlesinger (ab 1962) wurden die zerstörten Skulpturen wieder hergestellt und der Zustand von 1936 in etwa wieder erreicht.
Standort-Nr.: Bezeichnung mit Buchstaben (für den Pavillon) und Zählnummer
Name: Bezeichnung der Skulptur
Standort: Beschreibung der Lage des Standortes
Aufstellungsphase: entsprechend der o. g. Bauphase
Künstler, Jahr der Aufstellung: Angaben zu Bildhauer und Jahr der Fertigstellung des Originals bzw. ersten Aufstellung
Merkmal: Angaben zum derzeitigen Zustand der Skulptur (Original bzw. Kopie)
Bezeichnungen der Bauten:
C = Glockenspielpavillon oder Stadtpavillon (SP)
D = Wallpavillon (WP)
E = Porzellanpavillon (PP)
F = Mathematisch-Physikalischer Pavillon (MP)
G = Französischer Pavillon (FP)
H = Deutscher Pavillon (DP)
J, K, L, M = Bogengalerien
N, O = Langgalerien
P = Kronentor (KT)
T = Nymphenbad (NB) mit Standort-Nr. G
Die übrigen Bauten werden hier nicht betrachtet.
Bei der Beschreibung des Standortes werden die folgenden Bereiche unterschieden: Pavillon, Attika, Stadtseite, Hofseite, Wallseite, Nordseite und Südseite.
Orig. = Original (mit Angabe der Aufstellphase), Kop. = Kopie, Ext. = externe Skulptur
ort
lungs- phase
mal
Einige Skulpturen aus dem Zwinger von Johann Baptist Dorsch wurden 1979 auf der Neustädter Hauptstraße aufgestellt. Sie wurden 2015 wieder entfernt und im Lapidarium Dresden eingelagert, weil sich der dortige Standort als unzweckmäßig erwiesen hatte.
Ab 2023/24 erfolgte eine Neuaufstellung von Kopien dieser ehemaligen Zwinger-Skulpturen von Johann Baptist Dorsch. Die Kopien wurden von den Bildhauern Marcus Faust und Sebastian Haupt (Firma Sebastian Hempel Dresden) aus Cottaer Sandstein geschaffen.[8][9]