Belgien ist offiziell dreisprachig: deutsch, französisch und niederländisch. Daneben werden Minderheitensprachen anerkannt. In dieser Liste werden die deutschen und niederländischen oder französischen bzw. luxemburgischen Bezeichnungen belgischer Orte (Städte, Flüsse etc.) einander gegenübergestellt.
Die Orte werden mit den bekannten deutschen, niederländischen und französischen bzw. luxemburgischen Namen wiedergegeben. Der Artikel erfasst nur die deutschsprachigen Toponyme, die eine von der örtlich niederländischen, französischen oder luxemburgischen abweichende Benennung aufweisen, Unterschiede unter diesen beiden Sprachen werden mit dieser Liste nicht erfasst.
Die Orte sind nach Regionen und Provinzen geordnet. Flüsse werden separat aufgeführt.
Durch die Gemeindefusionen in Belgien sind zahlreiche Orte heute einer anderen Gemeinde zugehörig. In den Bemerkungen ist die heutige Zugehörigkeit zur besseren Orientierung vermerkt.
Der deutschsprachige Name verweist auf den Ortsartikel, wenn vorhanden, oder alternativ auf den Artikel der Gemeinde, zu der der Ort heute gerechnet wird.
Orte in der Provinz Lüttich, inbegriffen die Deutschsprachige Gemeinschaft
Durch die Provinz Lüttich verläuft die Sprachgrenze zwischen dem deutschen, niederländischen und französischen Sprachraum, so dass sich hier eine Häufung verschiedensprachiger Toponyme ergibt. Im Laufe der Zeit hat sich diese Grenze ein Stück weit nach Osten verschoben, so dass früher tendenziell deutsch- bzw. niederländischsprachige Orte, z. B. Welkenraedt oder Bleyberg, heute eine Französisch sprechende Mehrheit aufweisen.
Bei den deutschen Ortsnamen in den neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens handelt es sich um die Eigenbezeichnungen und damit nicht um Exonyme. Der Vollständigkeit halber sind von diesen Gemeinden und Orten diejenigen, die anderssprachige Exonyme aufweisen, in dieser Liste mit aufgeführt und mit DG für „Deutschsprachige Gemeinschaft“ gekennzeichnet. Weitere Ortsnamen ohne bekannte anderssprachige Bezeichnungen finden sich unter Kategorie:Ort in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Da das Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft ganz innerhalb der ansonsten französischsprachigen Provinz Lüttich liegt, steht in einigen Kartenwerken die französische und nicht die deutsche Namensform.
Nach der Revolution 1830 fiel der westliche Teil des Großherzogtums Luxemburg an Belgien. Der östliche Rand der Provinz, ungefähr entlang der Straße von Longwy (Frankreich) im Süden bis nach Bastnach im Norden, war dem luxemburgischen Sprachraum zugehörig. Im Zuge der territorialen Veränderungen wurden die französischen Ortsbezeichnungen offiziell.
Insbesondere in den Gemeinden des Areler Landes, (Arel, Attert, Ibingen, Martelange, Messancy, sowie Teile von Habay und Fauvillers) hat sich das Luxemburgische bis heute erhalten, so dass hier zahlreiche verschiedensprachige Toponyme existieren. Während durch die Emanzipation des Luxemburgischen die meisten deutschsprachigen Bezeichnungen veraltet sind, werden die luxemburgischen Bezeichnungen auch heute noch inoffiziell verwendet.
1990 hat die Französische Gemeinschaft Belgiens die regionalen Sprachen in ihrem Gebiet anerkannt, darunter auch das Luxemburgische, allerdings ohne daraufhin weitere Maßnahmen folgen zu lassen.