Liste der württembergischen Militärverbände 1914 bis 1918
Die folgende Liste der Württembergischen Militärverbände gibt einen Überblick über alle Verbände ab Regiment der Streitkräfte des Königreiches Württemberg während des Ersten Weltkrieges, geordnet nach ihrer Art, einschließlich ihres Standortes, ihrer Gründung und ihrer Auflösung.
Mit der Militärkonvention von 1870 wurden die württembergischen Truppen Teil des Deutschen Reichsheeres. Sie wurden 1871 in einem Armeekorps zusammengefasst und in die preußische Nummerierung eingereiht. Während des Ersten Weltkrieges wurden die württembergischen Truppen nie als geschlossener Verband eingesetzt, sondern waren auf unterschiedliche Heeresgruppen oder Armeekorps verteilt.
Seit 1871 war die württembergische Armee in zwei Divisionen gegliedert. Mit Kriegsbeginn wurden im August 1914 zwei weitere Reservedivisionen mobilgemacht. Insgesamt waren während des Krieges acht weitere Divisionen aufgestellt.
War preußische 8. Ersatz-Division. Wurde 243. (Württ.) Infanterie-Division.
Brigaden
Infanteriebrigaden
Zusätzlich zu den vier aktiven Infanteriebrigaden wurden während des Krieges sechs weitere aufgestellt. Gegen Ende des Krieges war jeweils eine Infanteriebrigade einer württembergischen Division unterstellt.
Zu Friedenszeiten waren zwei aktive Kavalleriebrigaden aufgestellt. Mit Kriegsbeginn wurde eine davon aufgelöst und 1918 wieder aufgestellt. Die andere Kavalleriebrigade bestand bis 1918.
Zwei weitere Artilleriebrigaden wurden während des ersten Kriegsjahres aufgestellt und verstärkten die bereits bestehenden, aktiven Brigaden. Bis Mitte 1917 wurden alle Artilleriebrigaden aufgelöst und Artilleriekommandeure gebildet, denen die Führung aller Artillerieverbände einer Division übertragen waren.
Zusätzlich zu den zehn aktiven Infanterieregimentern wurden im August 1914 zehn weitere mobilgemacht. Im Laufe des Krieges wuchs deren Anzahl stetig an, so dass am Ende des Krieges 36 im Felde standen.
1914 gab es vier Kavallerieregimenter. Es erfolgte kein geschlossener Einsatz der Verbände, sondern die einzelnen Schwadronen wurden auf verschiedene Divisionen aufgeteilt. Im Stellungskrieg übernahmen sie überwiegend Überwachungs- und Patrouillendienste in den rückwärtigen Gebieten oder wurden, nach Abgabe ihrer Pferde als Infanteristen eingesetzt. Bei der Mobilmachung im August 1914 wurde noch ein Reserveregiment aufgestellt.
Kavallerieregimenter
Standort
Gründung / Aufstellung
Auflösung
Bemerkungen
Ulanen-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19
Die württembergische Artillerie bestand 1914 aus vier aktiven Regimentern. Im August 1914 wurden zwei weitere planmäßig mobilgemacht. Die Anzahl der Regimenter erhöhte sich bis Kriegsende auf Dreizehn.
C. Alandt: Einteilung und Standorte des Deutschen Heeres, der Kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. Nach amtlichen Quellen. Berichtigt nach dem Stande vom 1. August 1914 von Genske. Achtundvierzigster Jahrgang (Zweite Ausgabe). Verlag von Georg Bath, Berlin 1914.
Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X.
Einzelnachweise
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwxyzaaabacKönigliches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg, Große Ausgabe, nach dem Stande vom 6. Mai 1913. Stuttgart 1913.
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwxyzaaabacadFritz von Graevenitz: Die Entwicklung des württemb. Heerwesens und Die deutsche oberste Führung im Weltkrieg in ihrer Bedeutung für die württ. Streitkräfte (Württembergs Heer im Weltkrieg). Heft 1 und 2. [Doppelband]. Bergers Literar. Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1921.
↑Erich Berger: Die 204. (S.W.) Infanterie-Division im Weltkrieg 1914–1918 (Württembergs Heer im Weltkrieg, Heft 8), Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1922, S. 32.
↑Hellmut Gnamm: Die 242. Infanterie-Division im Weltkriege1914–18 (Württembergs Heer im Weltkrieg, Heft 9), Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1922, S. 7.
↑ abcLudwig Uhland: Die 51. Württ. Ersatz-Infanterie-Brigade im Weltkriege 1914–17. Teil I und Die 243. Infanterie-Division im Weltkriege 1917–18. Teil II. In: Württembergs Heer im Weltkrieg. Heft 10. Bergers Literar. Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1926.
↑ abcdefghJürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil VI: Infanterie. Band 1. Verlag Militaria, Wien 2007. ISBN 978-3-902526-14-4.
↑Hans Burr: Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 475 im Weltkrieg (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 13), Chr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1921, S. 1.
↑Hubert Lanz: Die Württ. Gebirgs- und Sturmtruppen im Weltkriege1914–18 (Württembergs Heer im Weltkrieg, Heft 17), Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1929, S. 93.
↑Theodor Sproesser: Die Geschichte der Württembergischen Gebirgsschütze (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 49), Chr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1933, S. 436. Digital
↑ abcdeHerbert Hahn: Feldzeichen des Königlich Württembergischen Heeres: Handbuch der Fahnen und Standarten 1806 bis 1918, W. Spemann, Stuttgart 1985, S. 118f. ISBN 3-440-81066-6.
↑Heinrich Ziegler und Adolf Schaal: Landsturm vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914–1918 (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 47), Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1929, S. 71.
↑Dr. Heinrich Beutner: Das Ulanen-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 19 im Weltkrieg 1914–1918 (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 40), Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1927, S. 303.
↑ abcdefghiJürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil IX: Feldartillerie. Band 2. Verlag Militaria, Wien 2007. ISBN 978-3-902526-15-1.
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