Bei den sogenannten thebanischen Gräbern handelt es sich um mehrere hundert Privatgräber und Grabkapellen, die in Theben-West in Ägypten zwischen dem Tal der Könige und dem Tal der Königinnen liegen. Das Gesamtareal gliedert sich in verschiedene Nekropolen: Dra Abu el-Naga, el-Chocha, al-Asasif, Deir el-Bahari, Scheich Abd el-Qurna, Qurnet Murrai und Deir el-Medina.[1]
Im engeren Sinne werden unter den thebanischen Gräbern die größeren und dekorierten Beamtengräber oder Gräber der Noblen verstanden. Die Nummerierung dieser 415 Gräber beginnt mit TT, was für die englische Bezeichnung Theban Tomb steht. Hinzu kommen noch etwa 50 Gräber, die in älteren Publikationen beschrieben wurden, deren genaue Lage aber nicht mehr bekannt ist. Diese Gräber sind nach ihren jeweiligen Nekropolen nummeriert (A für Dra Abu el-Naga, B für el-Chocha, C für Scheich Abd el-Qurna und D für Qurnet Murrai). Einige hundert kleinere oder undekorierte Gräber tragen keine TT-Nummer. Sie folgen oftmals eigenen Nummerierungen einzelner Ausgräber.
Die Grabanlagen in den Nekropolen stammen aus unterschiedlichen Epochen: Altes Reich, Mittleres Reich, Zweite Zwischenzeit, 18. bis 22. Dynastie und 25. bis 26. Dynastie. In den einzelnen Gräbern finden sich zum Teil sehr kunstvolle Wandmalereien, die exemplarisch für die altägyptische Kunst sind. Allerdings sind die meisten dieser Malereien heute in einem schlechten Zustand.[2]
In älteren Publikationen wurden einige Gräber beschrieben, ohne dass ihre genaue Position vermerkt wurde.
(chronologisch sortiert)