Die Liste der Kulturdenkmale in der Wangener Altstadt umfasst die als Kulturdenkmale gelisteten Gebäude in der als Gesamtanlage geschützten Altstadt von Wangen im Allgäu gemäß dem denkmalpflegerischen Werteplan. Die eigentliche Denkmalliste auch für den Rest des Stadtgebiets ist wie die meisten in Baden-Württemberg nichtöffentlich. Die Beschreibung folgt dem Denkmalpflegerischen Werteplan Gesamtanlage Wangen im Allgäu.
Wangen im Allgäu bietet mit seinem weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Stadtgrundriss und dem reichen historischen Gebäudebestand den fast unverfälschten Gesamteindruck einer ehemaligen Reichsstadt. Die Hauslandschaft der staufischen Oberstadt ist vor allem durch Gebäude des 16. Jahrhunderts geprägt, die nach dem Stadtbrand von 1539 errichtet wurden. Die im späten 14. Jahrhundert angelegte Unterstadt wurde mehrfach von Bränden heimgesucht, so dass die Gebäude hier in die Zeit vom 15. bis 19. Jahrhundert datieren. Die Altstadt hat sich ihre ursprüngliche Silhouette und Struktur bewahrt: stadtbildbestimmend sind noch immer die Türme der Pfarrkirche und der Stadtbefestigung und das Nebeneinander von repräsentativer Bebauung an Markt- und Postplatz, stattlichen Bürgerhäuser an den zentralen Achsen der Oberstadt und kleinteiliger Bebauung an den Nebenstraßen und in der Unterstadt. Aufgrund dieser Bedeutung ist Wangen eine Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG, an deren Erhaltung ein besonderes öffentliches Interesse besteht.
Das geschlossene Waldland des Westallgäus erfuhr im frühen Mittelalter keine nennenswerte Besiedlung. Auch in Wangen, dessen Name für „Siedlung mit Viehweiden“ steht („wang“= Wiese), kam die Siedlungstätigkeit erst im 8. Jahrhundert in Gang. Wangen wird erstmals in einer in das Jahr 815 datierten Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Das Kloster richtete im frühen 9. Jahrhundert zur Verwaltung seiner umfangreichen Besitzungen sogenannte Kellhöfe ein. Ein solcher St. Gallischer Kellhof, angelegt auf dem nach zwei Seiten abfallenden Hochflächensporn über der Argen, der Schutz vor den Überschwemmungen und mit einer einfachen Höhenbefestigung umgeben auch vor Angreifern bot, dürfte die Keimzelle der späteren Stadt Wangen gewesen sein. Die zentralörtliche Funktion des Kellhofes und die verkehrsgünstige Lage am Schnittpunkt zweier Fernstraßen führte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu einer Marktgründung, die das Wachstum des Ortes beförderte. Dieser erste Wangener Markt, der maßgeblichen Anteil an der allmählichen Loslösung von St. Gallen und der Erhebung Wangens zu Stadt hatte, dürfte in der Paradiesstraße zu lokalisieren sein. In einer Urkunde von 1217 werden die Wangener Bewohner als „cives“, also als Bürger einer befestigten und beschützten Stadt bezeichnet.
Der Grundriss der Marktsiedlung des frühen 13. Jahrhunderts hat sich mit den Hauptachsen der Oberstadt, Herrenstraße und Paradiesstraße, die am Marktplatz in annähernd rechtem Winkel aufeinanderstoßen sowie der nach Nordosten von der Herrenstraße abzweigenden Schmiedstraße bis heute weitgehend erhalten. Diese staufische Kernstadt wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts umwehrt. Die aus einer Mauer mit Türmen und Toren sowie einem breiten vorgelagerten Graben bestehende Stadtbefestigung umgab die Stadt in einer unregelmäßigen, dem Oval angenäherten Form. In einer Urkunde von 1267 wird Wangen erstmals ausdrücklich als „oppidum“ bezeichnet, zehn Jahre später heißt es anlässlich einer Schenkung „in der stat ze Wangen“. 1286 verlieh König Rudolf von Habsburg Wangen die Privilegien der Stadt Überlingen und bestätigte den bereits seit präurbaner Zeit bestehenden Wochenmarkt. 1306 ist erstmals ein Rat der Stadt nachgewiesen, 1347 wird eine erste Zunftverfassung eingeführt, 1348 wird Wangen reichsunmittelbar. Die staufische Kernstadt besaß eine Süd-Nord-Ausdehnung von längstens 330 m, von West nach Ost hatte sie eine Breite von maximal 200 m. Im Osten zeichnet die Stadtmauer vom Eselsberg kommend den durch den Prallhang geformten Hangverlauf nach, wobei sie nicht auf der oberen Terrassenkante, sondern am Böschungsfuß errichtet wurde. An der Südwestecke des Kirchplatzes nimmt sie den Hangverlauf wieder auf und zieht in einem scharfen Knick rund 100 m nach Westen. Von der Südwestecke der Stadt verläuft sie fast geradlinig nach Norden, biegt zuerst nach Nordosten und nach Südosten ab, bis sie schließlich wieder auf den Eselsberg trifft. Von der Stadtbefestigung haben sich noch große Teile des Mauerringes sowie das Pfaffentor im Osten, das Lindauer- bzw. Martinstor im Südwesten und das Ravensburger- bzw. Liebfrauentor im Nordwesten eindrucksvoll erhalten.
Zur inneren Struktur dieser ältesten Stadtanlage fehlen einschlägige Quellen. Gesichert ist der bis heute tradierte Standort der in das 9. Jahrhundert zurückreichenden und im späten 12. Jahrhundert durch einen Neubau vergrößerten Kirche, der sich westlich anschließende Kellhofbereich sowie das zwischen Kirche und Pfaffenturm eingestellte Rathaus. An Paradies- und Herrenstraße (beide bis in die frühe Neuzeit als „Markt“ bezeichnet) befanden sich die stadtbürgerlichen Häuser auf großen Parzellen, wobei sich im vorderen Teil die Wohnhäuser, im rückwärtigen Teil die zugehörenden Ökonomiegebäude lagen. Der spätere Marktplatz am Zusammentreffen von Paradies- und Herrenstraße war ursprünglich eher als Straße gebildet. Erst durch den Abriss des Hauses der Herren von Praßberg entstand im frühen 18. Jahrhundert der heutige große Platzraum. Wie weit sich die Bebauung im Gebiet von Schmiedstraße und Zunfthausgasse zu diesem Zeitpunkt nach Westen hin erstreckte, kann nur vermutet werden.
Der rasante wirtschaftliche Aufschwung Wangens durch den blühenden (Leinwand-)Handel im 14. Jahrhundert und der starke Zuzug von Bauern aus den umliegenden Herrschaften führte dazu, dass der Platz innerhalb des bestehenden Mauerrings bald nicht mehr ausreichte und die Stadt wohl im späten 14. Jahrhundert auf ungefähr das Doppelte ihrer bisherigen Fläche erweitert wurde. Die neu angelegte Unterstadt umfasste die gesamte Uferniederung zwischen der Oberstadt und der Argen, wobei zu vermuten ist, dass der Argenbogen hier stärker ausgebildet war und der Fluss im Zuge der Stadterweiterung ein neues Bett erhielt. Entlang des Ufers wurde eine neue Mauer errichtet, der Fluss übernahm jetzt die Funktion des vorherigen Stadtgrabens. Die alte östliche Stadtmauer zwischen Pfaffenturm und Eselsberg verlor ihre fortifikatorische Funktion und wurde in der Folge in die Bebauung der Spitalstraße miteinbezogen. Die Stadterweiterung erhielt mit dem Pulverturm im Norden und dem Isnyer- oder Georgentor im Süden Eckbefestigungen, von denen aus die Ummauerung an die staufische Stadtbefestigung angeschlossen wurde. Der Grundriss der Unterstadt nähert sich somit einem langgezogenen Rechteck von 340 m Nord-Süd- und ca. 120 m West-Ost-Ausdehnung an. Geschlossene Vorstadtsiedlungen entwickelten sich in Wangen weder im späten Mittelalter noch in der frühen Neuzeit. Nur vereinzelte, überwiegend gewerblich genutzte Gebäude inmitten großer Freiflächen entstanden außerhalb des Mauerrings.
Am Beginn der Neuzeit wurde Wangen von einer gewaltigen Brandkatastrophe heimgesucht: 1539 zerstörte ein vorsätzlich gelegtes Feuer rund 140 Gebäude an Marktplatz, Paradies-, Herren- und Schmiedstraße, mithin den größten Teil der Oberstadt, nur der Bereich von Kirche und Rathaus blieb verschont. Die Stadt und viele Bürger waren zu dieser Zeit so wohlhabend, dass der Wiederaufbau zügig erfolgte. Inwieweit hierbei planerisch in die alte Quartiersstruktur eingegriffen wurde, ist nicht überliefert, doch lassen die wie mit dem Lineal gezogenen Häuserzeilen an der breiten Herrenstraße und die überlieferte Anlage von Brandgassen dies vermuten. Im 17./frühen 18. Jahrhundert verursachten Dreißigjähriger Krieg, Türken- und Franzosenkriege sowie der Spanische Erbfolgekrieg mit ihren Belagerungen und hohe Kontributionszahlungen den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. So verwundert es nicht, dass sich das Bauwesen auf Reparaturen und wenige Ersatzbauten baufälliger Vorgänger beschränkte. Erst im 18. Jahrhundert begann Wangen sich etwas zu erholen, was sich auch mit der neuen Spitalkirche (1719), der Erweiterung des Rathauses (1719–1721) und dem Ritterhaus (1785–1789) baulich manifestiert.
Neben dem teilweisen Abbruch der Stadtbefestigung ab den 1820er Jahren waren es Brände (1793, 1794, 1858, 1874), die den historischen Baubestand vor allem im Süden und Südwesten der Stadt tiefgreifend veränderten. Beim Wiederaufbau wurden die Grundstücke teilweise neu geordnet und Brandgassen angelegt. Außerhalb des Mauerrings verdichtete sich der Häuserbestand allmählich, aber erst mit dem Einzug der Industrie begann Wangen deutlich über seine Altstadt hinaus zu wachsen, neue Straßen wurden angelegt (1898 Karl-, 1905 Gegenbauer-, 1910 Bahnhofstraße). Zudem errichtete die Stadt etliche prominent platzierte, öffentliche Gebäude: Evangelische Kirche (1893), Badeanstalt (1898), Bahnhof (1902) und Post (1906). Im frühen 20. Jahrhundert gab es nur wenige bauliche Eingriffe im alten Kern, an der Peripherie aber schoben sich die Grenzen der Stadt durch neue Wohngebiete nach allen Seiten weit vor.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, der keine Schäden am Gebäudebestand verursachte, hat die Stadt ihre Siedlungsfläche mehr als verdoppelt. Die im frühen 20. Jahrhundert angelegte Ringstraße wurde 1979 mit der Nord-Ost-Umgehung und der St.-Gallus-Brücke komplettiert. Zu diesem Zeitpunkt waren, zehn Jahre nach dem Beginn der Altstadtsanierung von den 180 Gebäuden schon rund die Hälfte instandgesetzt. Bis heute ist der größte Teil der historischen Bausubstanz Wangens saniert und durch die Ausweisung als Gesamtanlage (seit 1976) und die Aufstellung einer Altstadtsatzung geschützt.
Die Stadtmauerreste sind ein wesentliches Element der Stadtgründung in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts sowie die Stadterweiterung des späten 14. Jahrhunderts und haben für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte einen hohen dokumentarischen Wert. Darüber hinaus prägt die Stadtbefestigung wie kein anderes Bauwerk den Grundriss und das Erscheinungsbild der Stadt, insbesondere die äußere Stadtsilhouette.Geschützt nach § 2 DSchG
Der ursprünglich wegen seiner Nähe zu den Färbereien und der Argen Färber-, zuweilen auch Wasserturm genannte Stadtmauerturm, der im Zuge der Stadterweiterung des späten 14./15. Jahrhunderts an der nordöstlichen Stadtmauerecke der Unterstadt errichtet wurde, ist als Teil der in Resten überlieferten Stadtbefestigung ein wichtiges Zeugnis der einstigen Wehrhaftigkeit der Reichsstadt Wangen. Für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte besitzt er einen hohen dokumentarischen Wert. Darüber hinaus ist er eine entscheidende vertikale Dominante der Stadtsilhouette und zeugt mit seinem frühbarocken Aufsatz von der charakteristischen Architektursprache der Region.Geschützt nach § 28 DSchG
1777 anstelle von neun brandzerstörten Häusern als Gerberei errichtet, 1907 Umbau zum Spezereiwarengeschäft Hensler, 1954 Umgestaltung und Erneuerung der Außenfront, 1982 Umbau Erdgeschoss, 1998 Decken, Böden und Treppen herausgenommen, Leerstand. Sanierung 2014–2016, von der Denkmalschutzliste gestrichen.[1]
Der mächtige freistehende Bau des sogenannten Hensler-Hauses hat städtebaulichen Wert als Kontrapunkt zu der ab hier beginnenden dichten und traufständigen Bebauung der östlichen Bindstraße. Mit seinen an der Rückseite noch erhaltenen überdachten Gerbergängen zum Trocknen der Lederhäute erinnert es an das einst für die Wangener Unterstadt typische und wichtige Gerberhandwerk.
Das Gebäude hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als Bestandteil der langen geschlossenen Reihe meist traufständiger Bauten an der östlichen Bindstraße, der Leitlinie der Wangener Unterstadt. Als ehemaliges Handwerkerhauses, das im 20. Jahrhundert mit einem Ladeneinbau versehen wurde, steht es zudem für den Strukturwandel der Bindstraße zu einer der zentralen Geschäftsstraßen Wangens.Geschützt nach § 2 DSchG
Das 1579 erstmals als „Goldener Löwe“ genannte Gasthaus zum Rad ist wichtiger Bestandteil der langen geschlossenen Reihe meist traufständiger Bauten an der östlichen Bindstraße. Mit seiner mehr als 400-jährigen Wirtshaustradition hat es dokumentarischen Wert für eine typische Gasthaussituation an der stark frequentierten Leitlinie der Wangener Unterstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das bis in das 16. Jahrhundert zurückweisende Gasthaus zum Kornhausmeister ist zum einen wichtiger Bestandteil der langen geschlossenen Reihe meist traufständiger Bauten an der östlichen Bindstraße. Zum anderen hat es dokumentarischen und exemplarischen Wert für eine typische Gasthaussituation an der stark frequentierten Leitlinie der Wangener Unterstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Die im frühen 16. Jahrhundert aus der Oberstadt in der Bindstraße verlegte Lateinschule hat hohen dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Stadt- und Schulgeschichte Wangens. Zudem ist sie wichtiger Bestandteil der langen Reihe traufständiger Häuser an der östlichen Bindstraße, der Hauptachse der Wangener Unterstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Der stattliche, breit gelagerte Bau des ehemaligen Gasthauses Zum Strauß mit seiner angeschlossenen Bierbrauerei ist ein dominanter Bestandteil der langen geschlossenen Reihe traufständiger Bauten in der östlichen Bindstraße. Mit seiner über als 250-jährigen Wirtshaustradition hat es dokumentarischen und exemplarischen Wert als eines der zahlreichen Gasthäuser an der stark frequentierten Leitlinie der Wangener Unterstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat trotz deutlicher moderner Veränderungen dokumentarischen und exemplarischen Wert als Bestandteil der langen geschlossenen Reihe meist traufständiger Bauten an der östlichen Bindstraße, der Leitlinie der Wangener Unterstadt. Als ehemaliges Handwerkerhauses, das im 20. Jahrhundert mit einem Ladeneinbau versehen wurde, steht es zudem für den Strukturwandel der Bindstraße zu einer der zentralen Geschäftsstraßen Wangens.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Alte Kornhaus bildet zusammen mit Pfaffenturm, Rathaus und Martinskirche ein beeindruckendes und stadtbildprägendes Ensemble von hohem dokumentarischen Wert für die Bau- und Verwaltungs- und Kirchengeschichte der alten Reichsstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das wohl nach dem großen Stadtbrand von 1539 errichtete Haus hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als charakteristisches Gebäude der mittleren Sozialschicht und ist eines der ganz wenigen nicht durch spätere Ladeneinbauten und Dachumbauten gestörten Handwerkerhäuser des 16. Jahrhunderts in Wangen.Geschützt nach § 2 DSchG
Der Brunnen auf dem Eselberg ist ein wichtiges Zeugnis für die ehemalige Wasserversorgung in Wangen. Zudem belegt der gusseiserne Brunnenstock die florierende Gusskunst und die Wiederaufnahme der gotischen Formensprache im 19. Jahrhundert. Zwischen 1861 und 1889 wurden in 17 solcher gusseisernen Brunnen in der Stadt aufgestellt, von denen sich heute noch sieben erhalten haben.Geschützt nach § 2 DSchG
Die stattliche gut überlieferte Eselmühle hat exemplarischen, dokumentarischen und städtebaulichen Wert als eine der ältesten Gewerbeeinrichtungen der Stadt sowie als ein für Wangen bemerkenswertes Sondergebäude in herausragender Position, welches nicht nur den Eselberg, sondern auch den Stadtausgang nach Nordosten in entscheidender Weise prägt. Obwohl das einstige Leutkircher Tor 1840–1842 abgegangen ist, ist durch die unmittelbar an der Stadtmauer angebaute Eselmühle die einstige Torsituation mit der verengten Straßenführung bis heute ablesbar. Bemerkenswert ist zudem, dass sie nicht – wie allgemein üblich – in Solitärlage außerhalb, sondern innerhalb der Stadtmauern errichtet wurde.Geschützt nach § 28 DSchG
Das stattliche Gebäude hat dokumentarischen Wert als eines der Handwerkerhäuser am nordöstlichen Rand der staufischen Kernstadt. Zudem zeugt es von der städtebaulichen Entwicklung der Stadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung des 14. Jahrhunderts die alte Stadtmauer im Osten der Stadt ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und in die Erdgeschosse von Häusern am heutigen Eselberg und der Spitalstraße integriert wurde. Außerdem hat das Gebäude heimatgeschichtlichen Wert als Elternhaus von Abt Rupert Neß (1670–1740), dem Erbauer der barocken Klosteranlage von Ottobeuren.Geschützt nach § 2 DSchG
Das ehemalige Handwerkerhaus hat exemplarischen und dokumentarischen Wert für die Aufsiedlung der Unterstadt, die im späten 14. Jahrhundert begann. Für seinen Bau wurde der auf der Rauch'schen Stadtansicht 1611 noch sichtbare letzte Rest der staufischen Stadtmauer mit dem torartigen „Eselsloch“ niedergelegt. Das mit seinem Namen „Zum Stiefel“ auf die Profession des ersten Betreibers, eines Schuhmachers verweisende Wirtshaus steht zudem beispielhaft für das Gasthauswesen in Wangen, das sich vor allem an den Eingängen und den Hauptachsen der Stadt ansiedelte.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Frauentor ist als Teil der in Resten überlieferten Stadtbefestigung ein wichtiges Zeugnis der einstigen Wehrhaftigkeit der Reichsstadt Wangen sowie mit seiner äußerst repräsentativen späten Gestaltung ein Dokument ihrer wirtschaftlichen Potenz. Für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte besitzt es einen hohen dokumentarischen Wert. Darüber hinaus prägt die Stadtbefestigung – mit ihren erhaltenen Türmen als vertikale Dominanten – wie kein anderes Bauwerk den Grundriss und das Erscheinungsbild der Stadt.Geschützt nach § 28 DSchG
Das gut überlieferte, am Beginn der Herrenstraße stehende Gebäude hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als ein Haus der gehobenen Bürgerschicht der Zeit nach dem Stadtbrand von 1539 unter Weiterverwendung älterer Bauteile. Alle Nachbarhäuser überragend erfüllt es mit dem repräsentativen Treppengiebel, den steinernen Fenstereinfassungen und den wertvollen Stuckdecken im Innern einen hohen Repräsentationsanspruch der in Wangen besonders machtvollen Patrizier und ist daher auch von hoher sozialgeschichtlicher Aussagekraft. Zudem steht es exemplarisch für die auch bei anderen Häusern an der Herrenstraße zu beobachtenden Grundrissentwicklung, bei der ein Vorderhaus mit Hinterhaus und Rückgebäude unter Überdachung des trennenden Innenhofes zusammenwuchs.Geschützt nach § 28 DSchG
as Gebäude hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als ein Wohn- und Geschäftshaus der gehobenen Bürgerschicht der Zeit nach dem Stadtbrand von 1539. Direkt auf das Hinderofenhaus folgend eröffnet es die lange geschlossene traufständige Reihe von Häusern der mittleren Schicht an der östlichen Seite der prominentesten Straße der Stadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Nach dem Brand von 1539 durch die Patrizierfamilie Waltmann wiederaufgebaut hat das Gebäude dokumentarischen und exemplarischen Wert innerhalb der dichten Reihe der Bürgerhäuser an der Herrenstraße, der Hauptachse der Wangener Oberstadt. In seiner Funktion als Stadtapotheke vom 17. bis ins frühe 21. Jahrhundert hinein zeugt es zudem vom Wirtschaftsleben der Stadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Als Vertreter des Wiederaufbaus nach dem Brand von 1539 steht das Gebäude beispielhaft für die lange geschlossene traufständige Reihe von Häusern der mittleren Schicht an der östlichen Seite der prominentesten Straße der Stadt und ist gerade mit seinen späteren Veränderungen auch städtebaulicher Beleg für die Entwicklung der Wangener Hauptachse zur wichtigsten Geschäftsstraße im 20. Jahrhundert.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als Beispiel eines der stattlichen an der Herrenstraße nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten, barock veränderten Bürgerhäuser. Zudem steht es als bereits im 16. Jahrhundert nachweisbares Gasthaus „Zum schwarzen Adler“ beispielhaft für die zahlreichen Gasthäuser an der Herrenstraße als Hauptachse der Oberstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das stattliche, gut überlieferte Gebäude hat exemplarischen, dokumentarischen und städtebaulichen Wert als ein Sondergebäude, welches die Herrenstraße in entscheidender Weise prägt. Durch die Arkadenstellung an der Fassade wird die Erinnerung an die ursprüngliche, für das Stadtwesen Wangens bedeutende Einrichtung der Brotlaube im Erdgeschoss des Gebäudes tradiert. Zudem ist die ehemalige Brotlaube mit ihren historischen Umnutzungen als Zeughaus, Feuerwehrgerätehaus, Komödienhaus und Museum ein interessantes Zeugnis für die Geschichte der Stadt Wangen.Geschützt nach § 28 DSchG
Das nach der Besitzerfamilie sogenannte Haus Sigerist hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als ein Wohn- und Geschäftshaus der gehobenen Bürgerschicht der Zeit nach dem Stadtbrand von 1539. Die Nachbarhäuser überragend erfüllt es mit seinem Treppengiebel und den steinernen Fenstereinfassungen einen hohen Repräsentationsanspruch der in Wangen besonders machtvollen Patrizier und ist daher auch von hoher sozialgeschichtlicher Aussagekraft. Zudem steht es exemplarisch für die auch bei anderen Häusern an der Herrenstraße zu beobachtenden Grundrissentwicklung, bei der ein Vorderhaus mit Hinterhaus und Rückgebäude unter Überdachung des trennenden Innenhofes zusammenwuchs.Geschützt nach § 28 DSchG
Das Gebäude in markanter Ecklage hat als Beispiel eines der für den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1539 typischen Bürgerhäuser dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Bauweise der gehobenen Schicht in Wangen. Es bildet zusammen mit dem Hinderofenhaus die Endpunkte der zwischen Marktplatz und Einmündung der Schmiedstraße lückenlosen Häuserfront der Herrenstraße, was durch die mächtigen Renaissanceerker der beiden Gebäude zusätzlich betont wird.Geschützt nach § 28 DSchG
blieb die Parzelle für fast 80 Jahre unbebaut.
Das Gebäude ist wichtiger Bestandteil der geschlossenen Reihe ehemaliger Bürgerhäuser an der westlichen Herrenstraße und hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als ein Wohn- und Geschäftshaus der gehobenen Bürgerschicht des 17. Jahrhunderts als verspäteter Nachzügler des Wiederaufbaus nach dem Stadtbrand 1539. Es ist zudem ein sprechendes Zeugnis für die typische Situation der Herrenstraße, die sich im 20. Jahrhundert zur wichtigsten Geschäftsstraße der Stadt entwickelte.Geschützt nach § 2 DSchG
Der Marienbrunnen befindet sich an einem frühneuzeitlichen Brunnenstandort und ist ein anschaulich überliefertes Zeugnis für die historische Wasserversorgung in Wangen und den Repräsentationsanspruch der Reichsstadt im 18. Jahrhundert. Obwohl modern ersetzt sind Brunnensäule und Madonnenfigur Dokumente für den hohen künstlerischen Anspruch und die handwerklichen Fähigkeiten früherer Zeit.Geschützt nach § 28 DSchG
Das Gasthaus Mohren-Post zählt zu den stadtbildprägenden Gebäuden der Altstadt und hat als eine der wichtigsten und ältesten Wirtschaften Wangens in typischer Lage an der zentralen Hauptachse hohen dokumentarischen Wert für das historische Gastgewerbe ebenso wie für den Repräsentationsanspruch der Wangener Patrizierfamilien.Geschützt nach § 28 DSchG
Das seit 1450 im Besitz der Patrizierfamilie Schnitzer befindliche Gebäude hat als eines der ältesten Häuser der Stadt, das den Brand von 1539 überstanden hat, hohen dokumentarischen und exemplarischen Wert innerhalb der dichten Reihe der Bürgerhäuser an der Herrenstraße, der Hauptachse der Wangener Oberstadt. Mit seiner Fassadenmalerei ist es auch Ausdruck der Geschichtsbegeisterung in den 1960er Jahren. Als Geburtshaus des Feldhauptmanns Hans Schnitzer (1487–1559), der 1525 im Bauernkrieg den Schutz der Stadt übernahm, hat es zudem heimatgeschichtliche Bedeutung.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude in markanter Ecklage hat als Beispiel eines der für den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1539 typischen Bürgerhäuser dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Bauweise der gehobenen Schicht in Wangen und ist gerade mit seinen späteren Veränderungen in Erdgeschoss auch städtebaulicher Beleg für die Entwicklung der Hauptachse der Stadt zur wichtigsten Geschäftsstraße im 20. Jahrhundert.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude ist wichtiger Bestandteil der geschlossenen Reihe ehemaliger Bürgerhäuser an der westlichen Herrenstraße und hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als ein Wohn- und Geschäftshaus der gehobenen Bürgerschicht des 17. Jahrhunderts. Es ist zudem ein sprechendes Zeugnis für die typische Situation der Herrenstraße, die sich im 20. Jahrhundert zur wichtigsten Geschäftsstraße der Stadt entwickelte. Mit seiner Fassadenmalerei ist es auch Ausdruck der Geschichtsbegeisterung in den 1960er Jahren.Geschützt nach § 2 DSchG
Der 1490 erstmals schriftlich erwähnte ehemalige Josephsbrunnen (erst im 19. Jahrhundert in Adlerbrunnen umbenannt) wurde zeitgleich mit dem nahe gelegenen Marienbrunnen 1738 neu errichtet und ist ein wichtiges Zeugnis für die ehemalige Wasserversorgung in Wangen und die repräsentative Gestaltung der Herrenstraße als städtebaulicher und wirtschaftlicher Hauptachse der Stadt.Geschützt nach § 28 DSchG
Das stattliche, an der Herrenstraße neben dem Ravensburger Tor freistehende Kanzleigebäude des Ritterschaftskantons Hegau hat hohen dokumentarischen, exemplarischen und städtebaulichen Wert als ein für Wangen bemerkenswertes Sondergebäude in herausragender Position, welches den Stadteingang von Norden in entscheidender Weise prägt. Vom Baudirektor des Deutsch-Ordens Franz Anton Bagnato errichtet ist das Kanzleigebäude zudem ein für Wangen herausragendes Beispiel eines qualitätvollen repräsentativen klassizistischen Baus.Geschützt nach § 28 DSchG
Das Gebäude hat zusammen mit Nr. 37 exemplarischen und dokumentarischen Wert als Beispiel eines der stattlichen an der Herrenstraße nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Bürgerhäuser in heute stark veränderter und erneuerter Bausubstanz und mit einer stark rekonstruierten Fassade. Zudem steht es als bereits im 16. Jahrhundert nachweisbares Gasthaus „Zum goldenen Adler“ beispielhaft für die zahlreichen Gasthäuser an der Herrenstraße als Hauptachse der Oberstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat zusammen mit Nr. 35 exemplarischen und dokumentarischen Wert als Beispiel eines der stattlichen an der Herrenstraße nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Bürgerhäuser. Zudem steht es als bereits im 16. Jahrhundert nachweisbares Gasthaus „Zum goldenen Adler“ beispielhaft für die zahlreichen Gasthäuser an der Herrenstraße als Hauptachse der Oberstadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das gut überlieferte, am Ende der Herrenstraße stehende Gebäude hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als vermutlich ältestes Fachwerkhaus der Stadt, das den großen Brand von 1539 weitgehend unbeschadet überstanden hat. Mit seiner freigelegten Scheinarchitekturbemalung aus dem 17. Jahrhundert prägt es zusammen mit dem Frauentor die Stadteingangssituation von Norden.Geschützt nach § 2 DSchG
Die stattliche und in ihrer Substanz außergewöhnlich gut überlieferte Badstube hat mitsamt ihrer weitgehend vollständig erhaltenen frühneuzeitlichen Badeeinrichtung hohen dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Heimat- und Sozialgeschichte Wangens. Sie stellt nicht nur ein bemerkenswertes Zeugnis der Alltagskultur am Ausgang des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit dar, sondern steht auch beispielhaft für die einst vielerorts vorhandenen, aber heute nicht mehr erhaltenen Badehäuser. Zudem ist sie ein bedeutsames Zeugnis der Armenfürsorge in Wangen.Geschützt nach § 12 DSchG
Das ehemalige Handwerkerhaus erinnert nicht nur an ein einst für Wangen wichtiges Gewerbe, die Weberei, die im 15. und 16. Jahrhundert ein entscheidender Wirtschaftsfaktor war und erheblich zum Reichtum der Stadt beitrug. Heimatgeschichtlich interessant ist es auch als Geburtshaus Josef Anton von Gegenbaur (1800–1976), der als gefragter Porträtist und Hofmaler Karriere am württembergischen Hof machte und u. a. fünf Säle im Neuen Stuttgarter Schloss mit Fresken aus der Geschichte des Hauses Württemberg dekorierte.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Rathaus nimmt durch seine stadtbildprägende Lage im Zentrum der Stadt, an der Nahtstelle zwischen Ober- und Unterstadt, zwischen Stadttor und ummauerter Kirche eine markante Sonderstellung ein, womit zugleich seine Bedeutung als öffentliches Gebäude unterstrichen wird. Als wichtigster Repräsentationsbau der Reichsstadt hat das Rathaus zentralen Wert für die Stadt- und Stadtbaugeschichte. Mit seinen Erweiterungen und Umbauten kündet es bis heute vom Bürgerstolz der freien Reichsstadt.Geschützt nach § 28 DSchG
erstmals erwähnt, Erhöhung im 16. Jahrhundert.
Der Pfaffenturm ist ein wichtiges Zeugnis der nach der Stadterweiterung des 14. Jahrhunderts aufgelassenen ursprünglichen Stadtbefestigung entlang der heutigen Spitalstraße. Für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte besitzt er einen hohen dokumentarischen Wert. Wie die anderen Türme der Stadt zeigt auch er markant seine zwei Hauptbauphasen: mittelalterlicher Kern und regionstypischer frühbarocker Aufsatz.Geschützt nach § 28 DSchG
Die im Zentrum der Stadt Wangen befindliche Kirche hat als hauptsächlich gotischer Bau mit älterem Kern und seinen zahlreichen Details und Ausstattungsstücken einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Kirchengeschichte Wangen. Sie ist sowohl im inneren als auch im äußeren Bild ein in höchstem Maße prägendes Großbauwerk. Ihr Turm ist zudem die bestimmende vertikale Dominante der Stadtsilhouette.Geschützt nach § 28 DSchG
Der Martinsbrunnen befindet sich in zentraler Lage an der Südwestecke des Marktplatzes unweit des Eingangs zur St. Martinskirche und ist ein anschaulich überliefertes Zeugnis für die historische Wasserversorgung in Wangen und den Repräsentationsanspruch der Reichsstadt. Der Brunnentrog verweist mit seinen Reliefs auf die ebenfalls 1939 neu errichtete nebenstehende Sparkasse.Geschützt nach § 28 DSchG
Das Paramentenhaus, in dem die in Kirche und Liturgie verwandten Textilien und Messgewänder der Martinskirchenpflege aufbewahrt wurden, hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als ein für Wangen bemerkenswertes Sondergebäude in unmittelbarer Nähe der Stadtpfarrkirche. Die durchgehend geistliche Nutzung sichert dem Gebäude eine heimatgeschichtliche Qualität.Geschützt nach § 28 DSchG
Das in charakteristischer historisch-funktionaler Nachbarschaft zur Kirche stehende Pfarrhaus dokumentiert mit seinem den Kirchhof beherrschenden breitrechteckigen Baukörper seine einstige Sonderfunktion innerhalb der Stadt. Es hat dokumentarischen Wert für die Kirchengeschichte der Stadt und weist mit seinen älteren Bauteilen noch auf die Bebauung vor der Brandkatastrophe von 1793 hin.Geschützt nach § 28 DSchG
Der imposante Bau in markanter Ecklage hat dokumentarischen Wert als einziger Neubau des 20. Jahrhunderts im Bereich des zentralen Marktplatzes der Stadt Wangen. Mit seiner Wiederaufnahme der gotischen Treppengiebel, die sich an einigen der stattlichen Bürgerhäuser in der Herrenstraße erhalten haben, hat das Gebäude beispielhafte Bedeutung für die jüngere Stadtentwicklung, in der Neubauten bevorzugt als historisierende Anpassungsbauten an die umliegende historische Bausubstanz errichtet wurden.Geschützt nach § 2 DSchG
Das spätgotische Gebäude mit seiner barock überformten Fassade hat zum einen dokumentarischen und exemplarischen Wert als innerhalb der langen geschlossenen Reihe stattlicher Bürgerhäuser an der Westseite von Marktplatz und Herrenstraße. Um einige Meter zurückversetzt bildet es mit zusammen mit Marktplatz 5 eine Torsituation als westlicher Abschluss des Marktplatzes hin zur Paradiesstraße.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat exemplarischen und dokumentarischen Wert als ein Wohn- und Geschäftshaus der gehobenen Bürgerschicht der Zeit nach dem Stadtbrand von 1539. Direkt auf das deutlich zurückversetzte Eckhaus Nr. 6 folgend eröffnet es die lange geschlossene Reihe einstiger Bürgerhäuser auf der östlichen Seite der Herrenstraße. Gerade mit seinen späteren Veränderungen ist es auch städtebauliches Zeugnis für die Entwicklung der Wangener Hauptachse zur wichtigsten Geschäftsstraße im 20. Jahrhundert und den Ausbau der Dachgeschosse zu Wohnzwecken.Geschützt nach § 2 DSchG
Der aufwändig gestaltete Stadtpalast hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte nach dem Brand von 1539. Seine enorme Größe und die Verwendung der Formensprache der italienischen Renaissance machen ihn einzigartig im Baubestand der Stadt Wangen. Alle anderen Bürger- und Handelshäuser in seinen Dimensionen und seiner Pracht weit übertreffend, zeugt er von Selbstbewusstsein und Reichtum seines Erbauers Onofrius Hinderofen, einem vormaligen Mitglied der „Ravensburger Handelsgesellschaft“, der sich 1529 in Wangen niedergelassen hatte.Geschützt nach § 28 DSchG
Das auf einen mittelalterlichen Vorgängerbau zurückgehende Torwärterhaus hat zum einen städtebaulichen Wert als die Stadteingangssituation von Westen prägendes Gebäude. Zum anderen erinnert es auch an die Wirtschaftsgeschichte der Freien Reichsstadt Wangen, zu deren wichtigsten Einnahmequellen jahrhundertelang die von den Torwächtern einkassierten Zölle auf die zu den Märkten der Stadt gebrachten Waren zählten.Geschützt nach § 28 DSchG
Das bereits auf der Stadtansicht von 1611 als „Beeren“ bezeichnete Gasthaus hat trotz des umgreifenden Umbaus zu einem Laden dokumentarischen Wert zum einen in der dichten Reihe ehemaliger Gasthäuser an der Paradiesstraße, die vom Martinstor zum Marktplatz führt und eines der geselligen Zentren der Stadt war, zum anderen durch seine Funktion als erste kaiserliche Poststation in Wangen von den 1630er Jahren bis 1750.Geschützt nach § 2 DSchG
Der „Walfisch“ hat exemplarischen und dokumentarischen Wert in der Reihe der zahlreichen Gasthöfe an der Martinstor und Marktplatz verbindenden Paradiesstraße. Zudem steht es als Bäckerei mit Weinausschank „Zum Walfisch“ beispielhaft für die einst zahlreichen Wangener Zapfenwirtschaften, in denen zumeist Bäcker ihre Gäste mit Wein, Brot und Käse bewirteten, während warme Speisen und Fleisch nur in den größeren Tafel- oder Schildwirtschaften gereicht werden durften. Auch gehören seine in die Barockzeit zurückgehenden Fresken mit der Geschichte von Jonas, der kurioserweise barfuß vom Wal verschluckt, aber mit Stiefeln wieder ausgespukt wird, zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat dokumentarischen Wert mit seiner ehemaligen Funktion in der dichten Reihe ehemaliger Gasthäuser an der Paradiesstraße wie auch als Geburtshaus der für die Stadtgeschichte bedeutsamen Persönlichkeit des Leopold Mauch (1704–22), Abt der Prämonstratenserabtei Weissenau und Bauherr der barocken Klosterkirche.Geschützt nach § 2 DSchG
Das St. Martinstor ist als Teil der in Resten überlieferten Stadtbefestigung ein wichtiges Zeugnis der einstigen Wehrhaftigkeit der Reichsstadt Wangen und kündet mit seiner äußerst repräsentativen späten Gestaltung und Bemalung vom Stolz der freien Reichsstadt. Für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte besitzt er einen hohen dokumentarischen Wert. Darüber hinaus prägt die Stadtbefestigung – mit ihren erhaltenen Türmen – wie kein anderes Bauwerk den Grundriss und das Erscheinungsbild der Stadt.Geschützt nach § 28 DSchG
Der Brunnen auf dem Eselberg ist ein wichtiges Zeugnis für die ehemalige Wasserversorgung in Wangen. Zudem belegt der gusseiserne Brunnenstock die florierende Gusskunst und die Wiederaufnahme der gotischen Formensprache im 19. Jahrhundert. Zwischen 1861 und 1889 wurden siebzehn solcher gusseisernen Brunnen in der Stadt aufgestellt, von denen sich heute noch sieben erhalten haben.Geschützt nach § 2 DSchG
Das stattliche, gut überlieferte Kornhaus hat exemplarischen, dokumentarischen und städtebaulichen Wert als ein für Wangen bemerkenswertes Sondergebäude in herausragender Position, welches den Postplatz in entscheidender Weise prägt. Der mächtige Steinbau ist nicht nur aufgrund seiner Größe und Höhe eine der baulichen Dominanten der Unterstadt, erinnert er auch an die reichstädtische Vorratshaltung und die wirtschaftliche Vergangenheit. Nachdem der Wangener Kornmarkt seit der Einführung der Milchwirtschaft im Westallgäu um die Mitte des 19. Jahrhunderts seine einstige Bedeutung verlor, zeugt das Gebäude als Schule und Sitz diverser Ämter von typischen zeitgenössischen Umnutzungen des 19. und 20. Jahrhundert.Geschützt nach § 28 DSchG
Das stattliche Gebäude an prominenter Position zwischen Kornhaus und Stadtkirche hat dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Wiederaufbauphase nach dem Stadtbrand von 1793. Der platzraumbestimmende Barockbau kündet zudem vom Gasthauswesen und der Postgeschichte Wangens. Von 1750 bis 1884 war die „Sonne“ und spätere „Alte Post“ Station der Reichspost.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude erinnert ungeachtet seiner späteren Umbauten noch an seine ursprüngliche Gestalt von zwei kleinen ehemaligen Handwerkerhäusern. Es hat dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Geschichte der Schmiedstraße als einer einst von Handwerkern bewohnten Nebenstraße, die sich erst im späten 19./frühen 20. Jahrhundert zu einer der wichtigen Haupt- und Handelsstraße der Stadt wandelte.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als eines der ehemaligen Handwerkerhäuser des 16. Jahrhunderts an der Schmiedstraße, in dem später eine Gastwirtschaft („Zum roten Kreuz“) und dann im späten 19./frühen 20. Jahrhundert ein Ladengeschäft eingerichtet wurde. So steht es beispielhaft für den Wandel der Schmiedstraße von einer von Handwerkern bewohnten Nebenstraße zu einer der wichtigen Haupt- und Handelsstraße der Stadt.Geschützt nach § 2 DSchG
Das am nordöstlichen Stadteingang in herausragender Stellung an der Einmündung des Eselsbergs in die Schmiedstraße stehende stadtbildprägende Gebäude ist eines der wenigen Zeugnisse eines Fachwerkbaus in der Wangener Kernstadt, die weitestgehend von verputzten Massivbauten geprägt ist.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als Teil der langen Reihe der nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Handwerker- und Bürgerhäusern an der Spitalstraße. Zudem steht es beispielhaft für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude städtebaulichen Wert als Teil der langen Reihe von nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Handwerker- und Bürgerhäusern an der Spitalstraße ebenso wie als Zeugnis der Erweiterung der staufischen Kernstadt, durch die die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Mit seinen Nutzungen zunächst als Stadtschreiberhaus, im 17. Jahrhundert als Kanzlei und von 1673 bis 1786 als erste Wangener Mädchenschule legt das Haus mit seinem ungewöhnlichen Fassadenaufbau Zeugnis ab von der Verwaltungs- und Schulgeschichte der Stadt. Zudem hat es exemplarischen und dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Verbindungsbau: traufständig, Erdgeschoss mit fünf großen Rundbogenöffnungen; 1922/23 errichtet, 2008 Umbau zum Gästeamt.
Das Heilig-Geist-Spital ist ein herausragendes und stadtbildprägendes Zeugnis für die Geschichte und die soziale Fürsorge von Wangen. Mit Anlage der Unterstadt ab dem späten 14. Jahrhundert bot sich die Möglichkeit ein neues, größeres Spital zu erbauen, das als einzige öffentliche Fürsorgeeinrichtung von immenser Wichtigkeit für die Armen, Alten und Kranken der Stadt war. Mit der Nutzung als Krankenhaus (seit 1846) und Altersheim (seit 1923) wird caritative Funktion des Spitals bis heute fortgeführt.Geschützt nach § 28 DSchG
Der Brunnen im Spitalhof ist ein wichtiges Zeugnis für die ehemalige Wasserversorgung in Wangen. Zudem belegt der gusseiserne Brunnenstock die florierende Gusskunst und die Wiederaufnahme der klassizistischen Formensprache im späten 19. Jahrhundert. Zwischen 1861 und 1889 wurden siebzehn solcher gusseisernen Brunnen in der Stadt aufgestellt, von denen sich heute noch sieben erhalten haben.Geschützt nach § 2 DSchG
Das ehemalige Lehrerwohnhaus steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu der von 1673 bis 1786 im Nebengebäude untergebrachten Mädchenschule und kündet somit von der Schulgeschichte der Stadt. Ungeachtet seiner späteren Aufstockung und Vergrößerung hat es exemplarischen und dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Deckengemälde Jesus heilt Kranke von Gebhard Fugel (1899); 1719–21 an Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerbaus (1447) neu errichtet, 1750 Emporeneinbau, Ende 19. Jahrhundert, 1912, 1948 und 1974 restauriert, 2007–2010 Innen- und Außensanierung mit Dachstuhlsanierung.
Die Spitalkirche samt ihrer Ausstattung ist ein herausragendes und am nördlichen Stadteingang in hohem Maße stadtbildprägendes Zeugnis für die Geschichte von Wangen. Sie hat – auch mit ihrem angeblich wunderwirkenden Gnadenbild des „Gefangenen Jesus“, das Mitte des 18. Jahrhunderts zum Ziel vieler Wallfahrer wurde – einen hohen dokumentarischen Wert für die Heimat-, Sozial- und Kirchengeschichte der einstigen Reichsstadt.Geschützt nach § 28 DSchG
Das Gebäude hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als Teil der langen Reihe der nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Handwerkerhäuser an der Spitalstraße. Zudem steht es beispielhaft für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude – zeitweise von Zimmermeistern und später von Spitalmesnern bewohnt – hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als Teil der langen Reihe der nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Handwerkerhäuser an der Spitalstraße. Gerade mit seinen späteren Veränderungen steht es beispielhaft für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde.Geschützt nach § 2 DSchG
Das Gebäude hat dokumentarischen und exemplarischen Wert als Teil der langen Reihe der nach dem Stadtbrand von 1539 wieder aufgebauten Handwerkerhäuser an der Spitalstraße. Es steht beispielhaft für die Stadtbaugeschichte im Osten der staufischen Kernstadt, bei der im Zuge der Stadterweiterung seit dem späten 14. Jahrhundert die hier verlaufende erste Stadtmauer ihre fortifikatorische Bedeutung verlor und überbaut wurde. Als ehemaliger Sitz der Eligiusbruderschaft der Wangener Schmiede (bis 1670) in unmittelbarer Nachbarschaft des Heilig-Geist-Spitals erinnert das Gebäude zudem an die bis weit ins Mittelalter zurückreichende Tradition der religiösen Bruderschaften, in denen sich Bürger und Handwerker zu frommen und wohltätigen Zwecken zusammenschlossen.Geschützt nach § 2 DSchG
Die sogenannte Herrentrinkstube ist nicht nur eines der wenigen stattlichen Fachwerkhäuser Wangens, sie hat als großes und repräsentatives Gebäude mit Sonderfunktion auch einen hohen dokumentarischen Wert für die Geschichte der Stadt und ihres sozialen Lebens. Das Haus wurde vom Patrizier Onofrius Hinderofen nach dem Stadtbrand von 1539 errichtet und beherbergte die an der Herrenstraße 1409 erstmals erwähnte Herrentrinkstube „Zum Narren“. In der Herrengesellschaft waren – analog zu den Handwerkerzünften – die wohlhabende Kaufleute und Patrizier Wangens organisiert.Geschützt nach § 12 DSchG
Das Weberzunfthaus ist als neben dem Rathaus ältestes profanes Gebäude von hohem exemplarischem und dokumentarischem Wert für die Baugeschichte der Stadt. Zudem zeugt es zusammen mit seiner für Handelsgeschäfte genutzten Hofstatt von dem die Reichsstadt Wangen über Jahrhunderte bestimmenden Zunftwesen und von der Wirtschaftsgeschichte der Stadt. Auch war der nach der Aufhebung der Zunftverfassung 1552 zur Bürgertrinkstube bestimmte Zunftsaal bis weit ins 18. Jahrhundert eines der Zentren des geselligen und sozialen Lebens der Stadt. Schließlich besitzt das Weberzunfthaus einen für Süddeutschland einzigartig gut erhaltenen Zyklus von Wandmalereien der Renaissancezeit.Geschützt nach § 12 DSchG
Achberg | Aichstetten | Aitrach | Altshausen | Amtzell | Argenbühl | Aulendorf | Bad Waldsee | Bad Wurzach | Baienfurt | Baindt | Berg | Bergatreute | Bodnegg | Boms | Ebenweiler | Ebersbach-Musbach | Eichstegen | Fleischwangen | Fronreute | Grünkraut | Guggenhausen | Horgenzell | Hoßkirch | Isny im Allgäu | Kißlegg | Königseggwald | Leutkirch im Allgäu | Ravensburg | Riedhausen | Schlier | Unterwaldhausen | Vogt | Waldburg | Wangen im Allgäu | Weingarten | Wilhelmsdorf | Wolfegg | Wolpertswende