Die intern Lexus USF40 bezeichnete Oberklasselimousine der LS-Serie von Lexus wurde in Deutschland seit Januar 2007 und bis Januar 2018 angeboten, als die Reihe durch den neuen USF50 abgelöst wurde. USF40 ist die letzte Generation der Lexus-LS-Reihe und die erste, die in Japan als solche verkauft wurde und nicht mehr als Toyota Celsior. Sie verfügte über das weltweit erste Automatikgetriebe mit acht Fahrstufen. Mit dem LS 600h war seit Juni 2007 die stärkste Hybridmotorisierung erhältlich. Es war auch der erste Hybrid in der Oberklasse.
Für die aktuelle Lexus LS-Serie sind zahlreiche technische Innovationen verfügbar:
Der Gesichtsfeldmonitor ist eine auf der Lenksäule angebrachte Kamera, die bei Dunkelheit mit Infrarotunterstützung arbeitet und die Symmetrie des Gesichts des Fahrers überwacht. Wird eine Unregelmäßigkeit festgestellt, weil der Fahrer beispielsweise aus dem Seitenfenster blickt oder beim gefährlichen Sekundenschlaf die Augen zu lange schließt, erfolgt eine Meldung an die Bordelektronik.
Der lane keep assistant LKA (Spurhalte-Assistent) überwacht mittels der Stereokamera die Fahrbahnmarkierung und warnt optisch und akustisch, falls diese überfahren wird, ohne dass der Blinker gesetzt wurde.
Bei gleichzeitig aktivierter automatischer Distanzregelung unterstützt die elektrische Servolenkung (EPS) mit variablem Übersetzungsverhältnis (VGRS) den Fahrer aktiv durch künstlich erzeugte Lenkkräfte, die Spur zu halten.
Der Notlenkassistent (ESA) sorgt in einer Gefahrensituation für ein direkteres Ansprechen der Lenkung.
Zusammengefasst durch Informationsfusion im Advanced Pre-Crash-Sicherheitssystem (A-PCS)[2] (zweite Generation) sollen diese Systeme die aktive Sicherheit erhöhen und auch präventiv eingreifen. Erkennt das System eine unvermeidbare Kollision, werden unter anderem die Gurte gestrafft, der Bremsassistent aktiviert und die adaptive Luftfederung (AVS) reguliert, um die Unfallfolgen zu minimieren. Bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h bremst der LS sogar selbsttätig bis zum Stillstand.[2]
Im Frühjahr 2010 erfolgte ein dezentes Facelift. Es beinhaltete leicht modifizierte Schweller und Heckleuchten. Zudem wurde der Kühlergrill geändert sowie der darunter befindliche Lufteinlass.
Lexus LS 460 L (2010–2013)
Heckansicht
Kombiinstrument
Anfang 2013 wurde eine große Modellpflege am LS vorgenommen. Dabei wurden Heckleuchten, Scheinwerfer, Kühlergrill und Schweller der aktuellen Lexus-Designlinie angeglichen.
Außerdem kommen neue LED-Scheinwerfer sowie Rücklichter zum Einsatz.
Lexus LS 600h (2013–2018)
Heckansicht
Innenraum
Motoren
Für die Lexus LS-Serie sind zwei Motoren in 2 Radständen erhältlich. Bei beiden Motoren handelt es sich um V8-Ottomotoren. Im LS 600h/LS 600h L wird der Benzinmotor von einem Elektromotor sowie einer Hochleistungsbatterie unterstützt – ein sogenanntes Voll-Hybridsystem. Jedoch reduziert das Batteriepack das Gepäckraumvolumen von 505 Liter im LS 460 auf 325 Liter im LS 600h/LS 600h L. Zudem verringert sich die Zuladung von 365–475 kg auf 225–385 kg – je nach Ausstattung.
Für den Lexus LS 600h ist ein Hybridantrieb verfügbar. Bei diesem handelt es sich um eine Kombination aus einem 5,0-l-V8-Benzintriebwerk und einem Elektromotor. Er hat relativ niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte. Seine Leistung beträgt 327 kW (445 PS) bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,3 s. Bei niedriger Geschwindigkeit wird er ausschließlich vom Elektromotor angetrieben. Der LS 600h erreicht im rein elektrischen Antriebsmodus Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten und dynamischer Beschleunigung wird das Benzintriebwerk automatisch hinzugeschaltet. Das Hybridsystem verfügt über eine intelligente Steuerung, die automatisch die wirkungsvollste und effizienteste Kombination der Kraftquellen auswählt. Beim Abbremsen und im Schiebebetrieb verwandelt der Elektromotor die Bewegungsenergie in elektrische Energie und speichert sie in der Hochleistungsbatterie.
Als zusätzliche Innovation bot Lexus als weltweit erster Hersteller für den LS 600h erstmals LED-Abblendlicht serienmäßig an.[1] Dieses besteht aus drei LED-Linsen für das Abblendlicht und zwei weiteren LEDs zur Nahbereichsausleuchtung. Die Fernlichtfunktion wird von einem Xenonlicht, Blink- und Standlichtfunktion von Glühlampen übernommen.