Der untere Teil des Westturmes wurde um 1100 errichtet. Vermutlich wurde er zunächst als Wehrturm gebaut und später zum Kirchturm umgewandelt. Er besitzt auf allen Stockwerken ein Tonnengewölbe und schließt mit einer welschen Haube ab.
Das Kirchenschiff stammt ursprünglich vom Ende des 16. Jahrhunderts und wurde in der Folgezeit mehrmals verändert, vor allem beim Umbau zur Querkirche im Jahre 1703 mit dem Einbau einer Süd- und Westempore und mit der Holzkanzel mitten auf der Nordwand.[1] Erst 1956 wurde die Kanzel von dort an die nördliche Chorbogenwand versetzt, die Südempore gekürzt und das Parterregestühl nach Osten ausgerichtet. Bei der Renovierung im Jahr 2009 wurden kleine Teile der Bemalungen freigelegt.
Bleiglasfenster
1926 wurden zu beiden Seiten der KanzelBleiglasfenster nach Entwürfen des Stuttgarter Künstlers Rudolf Yelin d. Ä. eingebaut, die als Kriegsfenster bezeichnet werden. Sie erinnern an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Auch zwei Wappenscheiben der Familien Straub und Wezel sind vorhanden.
Literatur
Marieluise Conradt: Kapelle uf dem Berge. [nicht ausgewertet]
Die ältesten Bausteine der St. Leonhardskirche in Knittlingen sind über 900 Jahre alt. (Faltblatt in der Kirche ausliegend)
Hermann Diruf, Christoph Timm: Kunst- und Kulturdenkmale in Pforzheim und im Enzkreis. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1680-0, S. 184.
Einzelnachweise
↑Ulrich Zimmermann: Die Predigtkirche und die Querkirche - Protestantischer Kirchenbau in Württemberg. Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen; Neulingen 2023, S. 73, 250, 293 - ISBN 978-3-949763-29-8.