Lehen wurde im Jahr 1334 im Urbar des Bistums Regensburg als an dem Lehen[4] und 1422 als Gut Mitterhaus am Lehen urkundlich erwähnt. Als Lehen wurden in Oberösterreich alle kleineren Bauerngüter bezeichnet.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hammerschmiede Riedlhammer
Die historische Anlage der Hammerschmiede Riedlhammer steht in weiten Teilen unter Denkmalschutz[6] Es handelt sich um einen nach 1844 stillgelegten Sensenhammer, der aus einem Herrenhaus, einer in ein Elektrizitätswerk umgewandelten Sensenschmiede, einer Schmiede, einem Kellerstöckl und aus Stall- und Wirtschaftsgebäuden besteht. Auf einer natürlichen Felsformation oberhalb des Areals steht die Ruine eines mittelalterlichen gemauerten Turms.
Der Hof Hinteneder (Lehen Nr. 22) ist ein Einspringer, der 1412 urkundlich erwähnt und in Teilen um 1800 erbaut wurde. Seine Putzfassade weist eine Inschrift und Fenster mit Steckgittern auf. In seiner Stube befindet sich eine Holzdecke mit einem geschnitzten Rüstbaum, der mit der Jahreszahl 1803 bezeichnet ist. Einige Holzbauten des Hofs stammen aus dem Jahr 1933. Der Hof Strohsack (Lehen Nr. 30) wurde urkundlich 1418 erwähnt. Es handelt sich um einen Vierkanter, der im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Sein Stadel ist mit Jahreszahl 1912 versehen. Eine Wagenhütte und der Futterboden stammen aus der gleichen Zeit. Zum Areal gehören ferner ein steinerner Kobel für Schweine und daneben ein Backhaus mit einem Tonnengewölbe und einem Strohdach.
Folgende Wanderwege führen durch Lehen: der 13,4 Kilometer lange, leichte Waldluftbadeweg Prandegg[9] und der 11,7 Kilometer lange, mittelschwere Weg zur Ruine Prandegg.[10]
Verkehr
Durch die Ortschaft verläuft die Landesstraße L1472 (Gutauer Straße).[1] Es gibt eine Haltestelle Gutau Lehen des Regionalbusverkehrs.[11]
↑Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Oberösterreich 2001. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S.99 (statistik.at [PDF; abgerufen am 15. Juni 2023]).
↑Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 149–150, Nr. 11.4.7.20 (Kapitel „Lehen“).
↑Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Ergänzungsband. Nachträge, Erklärungen der Namen und Verweisungen. Oldenbourg, München/Berlin 1940, S.306 (digi.landesbibliothek.at [abgerufen am 15. Juni 2023]).