Le Bonhomme liegt etwa 15 Kilometer südwestlich der Stadt Sainte-Marie-aux-Mines (dt. Markirch) und 25 km westnordwestlich von Colmar an der Mündung des Baches Bagenelles (dt. Beschbach) in die Béhine (dt. Bechine). Der 949 m hohe Col du Bonhomme (dt. Diedolshauser Pass) westlich der Gemeinde ist ein bedeutender Pass über die Vogesen, über den die Départementsstraße D 415 führt. Überragt wird das Dorf von der Ruine Burg Gutenburg(Burg Judenburg). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
Die ältere Geschichte des Dorfs ist eng mit derjenigen der Burgen Gutenburg und Honack verknüpft, die früher zusammen mit dem Dorf Diedolshausen und anderen Ortschaften zum Amt Hohnack oder Urbeis der Herrschaft Rappoltstein gehörten.[1]
Die Gegend um Lapoutroie ist eines der wenigen elsässischen Gebiete mit originär frankophoner Regionalsprache. Beim vom Aussterben bedrohten Welche (dt. Welsch) oder Vosgien handelt es sich um einen galloromanischen Dialekt aus der Gruppe der Langues d’oïl, der eng mit dem Wallonischen verwandt ist.
Literatur
Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 711–712.
↑Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. In: Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27, Straßburg 1886, S. 59.
↑ abcLe Bonhomme - statistische Angaben der Arbeitsgruppe für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
↑Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 105, Ziffer 2.
↑Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Spalte 69.
↑C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 52.
↑Statistisches Büro des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen (Hrsg.): Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 74, Ziffer 888.
↑Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 72–73, Ziffer 1.