Der golden lackierte Lancia Loyramo verfügt über viele stilistische Besonderheiten. Auffällig hierbei ist vor allem die Form der zusätzlichen Scheinwerfer an der Front. Diese sind über dünne Streben mit dem weit exponierten Kühlergrill verbunden. Weiterhin auffällig sind die gewölbte Heckscheibe, an deren Oberseite ein Spoiler sitzt, sowie die Radkappen, die im Design den sogenannten „Moondisks“, vollflächigen Radkappen, ähneln. Bei den geschwungenen Seitenlinien der Kotflügel spricht man im Allgemeinen vom sogenannten „Coke-Bottle-Design“. Dies kommt einerseits von der stilistischen Nähe zu den Schwüngen der Coke Flasche, andererseits daher, dass der Designer Raymond Loewy auch für die Firma Coca-Cola Designs für Automaten und Schilder erstellt hat. Die Handschrift des Designers findet sich auch in der Namensgebung des Autos. So steht die Kombination Loraymo für die Bestandteile des Namens von Raymond Loewy. Im Innenraum bleibt die Gestaltung mit hellen Ledersitzen und einem großen Holzlenkrad allerdings sehr klassisch. Auffällig dabei sind vor allem die Getränkehalter in der Mittelkonsole.
Seitenansicht
Frontansicht
Heckansicht
Detail
Innenraum
Die Geschichte des Prototyps
Genau wie heute polarisierte das Einzelstück bei seiner Präsentation auf dem Autosalon in Paris. Bei den meisten fand die Gestaltung der Front allerdings keinen Anklang, weswegen der Entwurf verworfen wurde. Und so fuhr Loewy selbst den Prototyp noch einige Jahre im Alltag, bevor er ihn verkaufte. Nachdem das Auto stillgelegt worden war und der originale Motor verloren gegangen war, kam das Auto in den 1970er Jahren zurück zu Lancia nach Italien. Hier wurde der Wagen restauriert und wieder mit einem passenden Motor versehen. Noch heute gehört der Lancia Loraymo zum Fuhrpark des Werksmuseums des Fiat-Konzerns in Turin. Er wird in ganz Europa bei verschiedenen Oldtimer-Veranstaltungen ausgestellt.[2]