Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Laga eine Fläche von 191,99 km².[4] Nun sind es 194,07 km².[1]
Das Verwaltungsamt Laga liegt im Nordosten der Gemeinde Baucau, an der Küste der Straße von Wetar. Im Osten grenzt er an die Gemeinde Lautém, im Süden an die Verwaltungsämter Baguia und Quelicai Antigo und im Westen an das Verwaltungsamt Baucau. Die Grenze zu Baucau wird vom Fluss Borauai gebildet. Weitere Flüsse, die in Laga in die Straße von Wetar münden sind unter anderem der Lequinamo und der Binagua. Östlich vom Ort Laga liegt im Suco Nunira der Salzsee Lagoa Laram mit einer Fläche von 150.000 m².[5]
Im Verwaltungsamt leben 19.781 Menschen (2022), davon sind 9.996 Männer und 9.785 Frauen. In Laga gibt es 3.584 Haushalte.[2] Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der NationalspracheMakasae. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,2 Jahre (2010,[4] 2004: 17,3 Jahre[9]). Die Organisation Sagrada Família hat in Laga ihre Basis.
Im Juni 1863 wurde ein Aufstand der Makasae von Laga durch die Portugiesen niedergeschlagen und das Dorf niedergebrannt. Dabei wurde auch der Anführer der Rebellion von 1861 in Laclo gefangen genommen. Im August 1867 rebellierten die Einwohner vom Galoli-Reich von Vemasse, zu dem auch Laga gehörte. Auch diese Rebellion scheiterte.[10]
Als Laga im Dezember 1975 von den Indonesiern besetzt wurde, floh die Bevölkerung in die Wälder. Die indonesischen Soldaten töteten das Vieh, raubten die Nahrungsmittelvorräte und brannten Häuser nieder. Ende 1979 gab es im Ort Laga ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. Weitere sogenannte Transit Camps gab es in Atelari und Saelari.[12] Im August 1978 wurden vier osttimoresische Zivilisten am Berg Tokegua, nahe Samagata, von indonesischen Soldaten verhaftet. Sie hatten ihr Flüchtlingscamp auf der Suche nach Nahrung verlassen, hatten aber dafür keine Genehmigung. Eine Person wurde bei One-Bu'u getötet, eine weitere in Uasagia und eine dritte in Cotamutu (Distrikt Lautém).[13] 1997 beschossen Widerstandskämpfer in Laga einen indonesischen Militärlastwagen mit Granaten und töteten dabei 18 Soldaten.
Anfang Juli 2010 zerstörte eine Flut etwa 1000 Hektar Reisfelder. 400 Haushalte waren davon betroffen.
Laga gilt als die Heimat von vielen Mitgliedern des paramilitärischen Konseilu Revolusionariu Maubere (KRM, deutschRevolutionärer Rat Maubere). Mehrfach kam es hier zu Zwischenfällen mit dem KRM.
Im November 2013 verstießen KRM-Mitglieder gegen das allgemeine Trageverbot von Militäruniformen durch Zivilpersonen bei einem Aufmarsch auf dem Fußballfeld von Laga.[14] Im Februar 2014 kam es in Lalulai bei einer Polizeiaktion zu einem Schusswechsel mit KRM-Mitgliedern. Ein Polizist wurde durch einen Molotowcocktail verletzt.[14] Am 3. März wurde die KRM für illegal erklärt.[15] Am 10. März errichteten KRM-Mitglieder eine Blockade an der Straße nach Baucau. Eine Person wurde durch einen geworfenen Sprengsatz verletzt.[16] Zwar stellte sich die KRM-Führung am 14. März den Behörden, wurde aber im Dezember 2014 wieder freigelassen.[17] Im Januar 2015 nahm der KRM in Laga zwei Polizisten als Geiseln und verwundete zwei weitere. Premierminister Xanana Gusmão fuhr persönlich in einem Konvoi nach Laga und erreichte in Verhandlungen die Freilassung der Geiseln. KRM-Führer Mauk Moruk floh mit seinen Leuten in den Dschungel.[18]
Politik
Administrator des Subdistrikts/Verwaltungsamts
Bild
Name
Amtszeit
Baltazar Belo
um 2004
Francisco da Costa Belo
um Juli 2010, 2015
Sabino Ximenes
um 2016
Domingos Loyola Pereira
um 2022
Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. 2015 war dies Francisco C. Belo,[19] 2016 Sabino Ximenes,[20] und 2022 Domingos Loyola Pereira.[21]
Wirtschaft
57 % der Haushalte bauen Mais an, 52 % Kokosnüsse, 41 % Reis (in Tequinaumata), 41 % Maniok, nur 5 % Kaffee und 24 % Gemüse.[22] Von Laga bis nach Lautém gibt es Erde, die zur Farbgewinnung verwendet werden kann. An der Küste wird Salz gewonnen.
Die administrativen Grenzen innerhalb Osttimors haben sich 2015 geändert. Dieser Artikel muss daher geprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden. Siehe Neue administrative Grenzen.