Nachdem der schwedische Oberst Adolf Fredrik von Krusenstierna (1679–1713) in der Schlacht bei Pälkäne gefallen war, siedelte seine Witwe mit den Kindern ins schwedische Kernland über. Die Enkel des Enkel des schwedischen Konteradmirals Mauritz Peter von Krusenstierna (1766–1813), Mauritz Peter Grameen (1766–1813) schwedischer Konteradmiral und Fredrik Vilhelm Grameen (1768–1822), schwedischer Major bei der Marine wurden 1801 und 1805 von der Familie Krusenstierna adoptiert. 1803 und 1805 wurde beide Familien bei der Ritterklasse der schwedischen Ritterschaft als „Krusenstjerna“ introduziert. Nachkommen sowohl der ursprünglichen als auch der adoptierten Linien bestehen gegenwärtig fort.
Estländische Linie
Der schwedische Oberstleutnant und estländische Mannrichter Ewert Philipp von Krusenstern (1676–1748) stiftete die estländische Linie. Innerhalb der Matrikel der heutigen Baltischen Ritterschaft wird die Familie mit der sub.Nr. 343 geführt.
im Gouvernement Estland: Ahagser, Aß, Jeß, Kappel, Kelp, Koddil, Kullina, Loal, Morras, Perrisaar, Piera, Sternhof, Wahhast, Mannamois, Warrang und Wiems. Die Güter Haggud (seit 1659), Jerlep-Ummern und Lodensee wurden durch die 1919 eingeleitete Landreform konfisziert.
im Weichselland: Dojlidn, Frankamionka, Konjuchi, Niemirow, Hornszow, Radzimin, Uchnin, Zabludow und Rasaluwka.
Das Wappen (1749) zeigt in Blau einen rot bekleideten Arm mit silbergezackten Ärmelaufschlag, einen golden aufrechten Bogen haltend, überhöht von einem goldenen sechsstrahligen Stern. Auf dem gold-blau-rot bewulstetenHelm mit blau-goldenen und rot-goldenen Decken ein silberner Turban aus dem ein roter aufrechter Pfeil hervorgeht.
Gabriel Anrep: Svenska adelns Ättar-taflor. Band 2, Stockholm 1861, S. 513–516 (schwedisch).
Genealogisches Handbuch des Adels, Band I, Adelige Häuser B, Band 9 der Gesamtreihe, 1954, S. 223 ff.; Band XVIII, Adelige Häuser B, Band 95 der Gesamtreihe, 1989; Adelslexikon, Band VII, Band 97 der Gesamtreihe, 1989.
↑Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 11. Abt., T. 2: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 2: Der Nichtimmatrikulierte Adel, Nürnberg 1901, S. 25; Tfl. 19.