Krangen ist ein Ortsteil der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg). Der Ort war bis zum 5. Dezember 1993 eine selbständige Gemeinde.
Der Ort wurde 1397 erstmals urkundlich unter aver dy see thu deme Krangen erwähnt. Der Name leitet sich von Krag oder Kragy ab, zu krag was Kreis oder Ring bedeutet.[2]
Der Ort besaß einen Lehnschulzen und fünfzehn Bauernhöfe die 32 Hufen Ackerland bewirtschaften.
Im Jahre 1749 wurde das gesamte Vieh durch eine Tierseuche getötet. Zu Brandkatastrophen kam es 1729, bei der sechs Höfe zerstört wurden und am 27. März 1797 brannten vier Einliegerwohnungen und sechs Höfe ab.
Im Jahre 1798 hatte Krangen 21 Wohnhäuser und unter den Bewohnern waren ein Schmied, Schäfer, königlicher Unterförster und ein Hirte und es wurde ein Viehbestand mit 144 Rindern, 699 Schafen, 80 Schweine und 50 Pferden gezählt. Zum Besitz des Ortes gehörten auch 100 Morgen Kiefernwald.[3]
Die einschiffige Saalkirche des Ortes wurde nach dem Entwurf der Normalkirche von Karl Friedrich Schinkel im Jahre 1837 im Stil des Klassizismus unter der Leitung von Christian Ludwig Jacoby nach Zeichnungen von Bauinspektor Hermann erbaut. Aus Kostengründen erhielt das Gotteshaus jedoch keinen Kirchturm.[4] In der Kirche, welche zum Gemeindezentrum restauriert wurde, befinden sich ein vergoldeter Kelch aus dem Jahr 1582, sowie eine Orgel des Orgelbauers Albert Hollenbach.
Am 6. Dezember 1993 wurde Krangen nach Neuruppin eingemeindet.[6]
Von 1985 bis 2005 errichtete man nahe Krangen in einer ehemaligen Kiesgrube eine Deponie für Haushaltsabfälle. Die Abdichtung und Rekultivierung erfolgte im Jahre 2012.[7]
↑Elżbieta Foster: Brandenburgisches Namenbuch: Die Ortsnamen des Landes Ruppin. H. Böhlaus Nachf., 1967, S.81 (google.de).
↑Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Haym, Berlin 1799, S.425 bis 426 (google.de).
↑Peter Schmidt: Wuthenows Kirche – ein Schinkelbau, in: Ruppiner Anzeiger vom 22./23. Januar 2000
↑Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Haym, Berlin 1799, S. 426 (google.de).
↑Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Haym, Berlin 1799, S.425 (google.de).
↑neuruppin.de: Ortsteil Krangen. In: Krangen. Stadt Neuruppin, 2022, abgerufen am 29. November 2022.