Konrad Hofer ist das achte Kind einer zwölfköpfigen Bergbauernfamilie. Er machte 1975 seine Matura am Humanistischen Gymnasium Tanzenberg, studierte dann in Wien Soziologie, sowie Völkerkunde und wurde 1982 Magister (Wohnungssuche in Wien), 1985 Doktor (Gast-Menschen aus der Türkei in Wien).
Hofer erstellte zahlreiche Studien, für die er sich selbst in die Milieus der untersuchten Personengruppen begab (→Teilnehmende Beobachtung). So arbeitete er von 1987 bis 1989 als Leiharbeiter und von 1990 bis 1991 als rumänischer Arbeiter getarnt am Arbeitsstrich in Wien.
Seine erste Arbeit, eine Fußballfanstudie wurde vom Bundesministerium für Inneres finanziert, die meisten der folgenden von der Arbeiterkammer-Wien.
2002 gründete er das Institut für qualitative Arbeits- und Lebensweltforschung (IQUAL).
Preise
Bruno Kreisky-Preis für das Politische Buch
Publikationen
1991: Würdelos. Erfahrungen eines Leiharbeiters, Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991
1992: Arbeitsstrich. Unter polnischen Schwarzarbeitern, Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1992
1994: Ausgeliefert. Zum Berufsalltag von Lkw- und Busfahrern, Verlag des ÖGB, Wien 1994
1997: Pflegebedürftig. Von der Betreuung zu Hause und im Pflegeheim, Verlag des ÖGB, Wien 1997
2000: Arbeit ohne Schutz. Eine Analyse an Beispielen atypischer Beschäftigungsverhältnisse, Verlag des ÖGB, Wien 2000.
2002: Helfen wollen und die Welt verändern. Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Verlag des ÖGB, Wien 2002
2003: Erziehung ohne Netz und Peitsche. Aus dem sozialpädagogischen Berufsalltag, Verlag des ÖGB, Wien 2003
2006: Gestrandet. Aus dem Alltag von AsylwerberInnen, Löcker Verlag, Wien 2006
2009: Motive für die Berufswahl, AK Wien, Wien 2009
2010: Bildungsschranken aktiv überwinden, IQUAL, Wien 2010