Der (Klettenberger) Mühlgraben, historisch auch Uffe genannt, ist ein etwa 5 km langer, nordnordwestlicher und orographisch linker Zufluss der Ichte im thüringischen Landkreis Nordhausen.
Der Mühlgraben beginnt der thüringisch-niedersächsischen Landesgrenze im Naturpark Südharz nicht weit des Flusses Uffe, von dem er einst künstlich abgezweigt wurde. Sein Ursprung liegt nördlich des Hohensteiner Ortsteils Klettenberg auf etwa 260 m ü. NHN[1] auf dem Osthang des Eselsberges (278,6 m) – wenige Meter vor einer Brücke der Kreisstraße 9.
Der überwiegend nach Südsüdosten fließende Mühlgraben verläuft durch die Hohensteiner Ortsteile Klettenberg und Holbach, um kurz danach – etwa 300 m südlich der Holbacher Wiesenmühle – auf 206,2 m[1] Höhe in den Helme-Zufluss Ichte zu münden.
Das Einzugsgebiet des Mühlgrabens ist sehr stark von Karsterscheinungen geprägt (mehrere Tümpelquellen und Versickerungsstrecken).
Der Klettenberger Mühlgraben wurde im 17. Jahrhundert[3] künstlich angelegt, als Abzweigung von der zur Wieda strebenden Uffe, die im Unterlauf Sachsengraben heißt. Die Abzweigung liegt nahe dem zum niedersächsischen Bad Sachsa gehörenden Neuhof. Bis 1961[3] trieb das Wasser in Klettenberg und Holbach bis zu zehn Mühlen. Der Mühlgraben kreuzte unter Ausnutzung kleiner Mulden die Wasserscheide zwischen Uffe und Ichte in Nord-Süd-Richtung.