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Die Südbahn-Gesellschaft eröffnete den Bahnhof Klagenfurt in der damaligen Gemeinde St. Ruprecht. Sie eröffneten ihn am 1. April 1863 zusammen mit der Strecke von Marburg (Drautalbahn), deren Verlängerung bis Villach am 1. Juni 1864 eröffnet wurde.[2][3]
Klagenfurt sollte damals Zentrum der Eisenbahnen in Kärnten werden, jedoch lehnten die damaligen Stadtväter Klagenfurts dies ab, so dass heute Villach Hauptbahnhof diese Stellung einnimmt.
Spätestens 1914 erhielt der Bahnhof den Zusatz Hauptbahnhof.[4]
Durch die Eingemeindung von St. Ruprecht nach Klagenfurt im Jahr 1938 gelangte der Bahnhof ins Stadtgebiet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Aufnahmegebäude so stark beschädigt, dass es abgerissen und 1948 ein neues Aufnahmegebäude errichtet wurde. Die Haupthalle wurde von Giselbert Hoke gestaltet. Im Jahr 1950 gewann er seinen ersten Wettbewerb, und zwar die Gestaltung der inzwischen denkmalgeschütztenWandfresken in der Halle, jeweils 22 Meter breit und 5 Meter hoch. Die ostseitige „Wand der Kläger“ und die westseitige „Wand der Angeklagten“ zeigen sich in einer Formensprache nach Pablo Picasso. Die Klagenfurter Bevölkerung zeigte sich seinerzeit von der modernen Kunst jedoch wenig angetan, und so kam es nach der Fertigstellung der Fresken im Jahr 1956 zu Protesten. Das Kunstwerk blieb aber erhalten.
Zwischen 2000 und 2005 wurde der Bahnhof im Rahmen der Bahnhofsoffensive modernisiert: 2000 wurde das Aufnahmegebäude nach Plänen des Architekten Klaus Kada umgebaut.
Im September 2007 die Fernsteuerung des Stellwerks Grafenstein vom Stellwerk Klagenfurt Hbf aus in Betrieb genommen. Zum 19. Juli 2012 übernahm die Villach Betriebsführungszentrale die Fernsteuerung beider Stellwerke.[8][9]
Das Aufnahmegebäude ist in zwei Ebenen strukturiert. Im Erdgeschoss befindet sich der Wartesaal. Eine Stiege und zwei Rolltreppen führen zum Obergeschoss mit dem Übergang zu den Bahnsteigen 2 bis 5 und einer Verbindung zum Stadtteil St. Ruprecht.
Verbindungen
Fernverkehr
Zuggattung
Strecke
Takt
Anmerkung
(Lienz / Venezia Santa Lucia –) Villach – Klagenfurt – St. Veit an der Glan –Bruck an der Mur –Wiener Neustadt – Wien Hauptbahnhof
120 min
3 Züge von/nach Lienz 2 Züge von/nach Venezia Santa Lucia
Direkt vor dem Haupteingang halten die Busse der Stadtwerke Klagenfurt (STW), mit denen im engen Takt der Heiligengeistplatz, der zentrale Umsteigeplatz der Stadt, erreicht werden kann. Seit der Umstellung im Jahr 2012 ist der Hauptbahnhof ein Knotenpunkt im Netz der Stadtwerke.[10]
↑Wilhelm Koch: Eisenbahn-Stations-Verzeichniss der dem Vereine Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen angehörigen, sowie der übrigen im Betriebe oder Bau befindlichen Eisenbahnen Europa's. 4. Auflage. Barthol, Berlin 1872, OCLC162670413, S.52 (archive.org [abgerufen am 29. November 2023]).
↑Hendschels Telegraph – Eisenbahn-Kursbuch Deutschland, Oesterreich, Schweiz. Kleine Ausgabe Nr.3. M. Hendschel, Frankfurt am Main Mai 1914, S.576 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 29. November 2023]).
↑ abKlagenfurt Hbf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.