Der Kirchenkreis Augsburg wurde 1971 durch Ausgliederung aus dem Kirchenkreis München errichtet und ist damit der jüngste der sechs bayerischen Kirchenkreise. Dennoch können die Evangelischen hier auf eine lange Geschichte zurückblicken. In den ehemaligen ReichsstädtenAugsburg, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen und Nördlingen, in den Gebieten um Memmingen, Neu-Ulm und im Ries sowie in vereinzelten ehemaligen Reichsritterschaften reicht die protestantische Tradition bis in die Reformationszeit im 16. Jahrhundert zurück. Viele evangelische Gemeinden wurden dann im Zuge der Industrialisierung und des Eisenbahnbaus um die Wende zum 20. Jahrhundert gegründet.
Die Heimatvertriebenen, viele von ihnen evangelischer Konfession, gaben nach dem Zweiten Weltkrieg den Ausschlag zur Gründung weiterer evangelischer Kirchengemeinden. Diese geschichtliche Entwicklung begründet heute ganz unterschiedliche konfessionelle Verhältnisse in Bayerisch-Schwaben. Im Süden, besonders im Allgäu, befinden sich die Evangelischen in einem mehrheitlich katholisch geprägten Umfeld, im Ries sind dagegen oft ganze Dörfer rein evangelisch geprägt.
Eine wichtige Rolle im kirchlichen Leben im Kirchenkreis Augsburg spielt die Gäste- oder Kurseelsorge. An zahlreichen Orten werden Berggottesdienste und andere Veranstaltungen angeboten, die sich besonders, an die zahlreichen Urlauber und Kurgäste in den Tourismuszentren wenden.
Als Axel Piper im September 2024 in den Ruhestand trat, endete eine Ära, wie die Augsburger Allgemeine schrieb.[2] Seine Stelle wurde nicht wiederbesetzt, weil es Planungen zur Reduktion der Zahl der Kirchenkreise gab. im November 2024 beschloss Die Landessynode der ELKB, dass die drei Kirchenkreise München, Augsburg und Regensburg ab März 2025 wieder zusammengeschlossen werden sollen. Der neue Kirchenkreis wird Kirchenkreis Schwaben-Altbayern heißen und von zwei Regionalbischöfen geleitet werden.[3]