Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Karl Franz eine Maurerlehre. Um die Jahrhundertwende trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Von 1902 bis 1904 gehörte er dem 1. Garde-Regiment zu Fuß in Potsdam an. Danach arbeitete er bis 1911 als Maurer. Anschließend wurde er Geschäftsführer des Deutschen Bauarbeiter-Verbandes in Waldenburg, wo er 1913 auch das Amt des lokalen Parteisekretärs der SPD übernahm.
Von 1914 bis 1918 nahm Franz am Ersten Weltkrieg teil, in dem er an der Westfront eingesetzt wurde. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg wurde er Stadtverordneter und Stadtrat in seiner Waldenburgischen Heimat, wo er auch wieder das Amt des SPD-Parteisekretärs übernahm.
Im August 1944 wurde Franz im Rahmen der Aktion Gitter verhaftet und bis zum Kriegsende im KZ Groß-Rosen gefangengehalten.[1]
Literatur
Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Hrsg.): Der Freiheit verpflichtet. Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert. Schüren, Marburg 2000, ISBN 3-89472-173-1, S. 100.
Weblinks
Karl Franz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
↑Wolfgang Benz: Herrschaft und Gewalt. Frühe Konzentrationslager 1933-1939, 2002, S. 94.