Sein Vater war ein reicher Geschäftsmann und im Alter von fünf Jahren begann er mit seiner Briefmarkensammlung.[4] Mit 13 Jahren intensivierte er sein Hobby und gründete im Verlauf seines Hochschulstudiums zwei Sammlervereine.[5] Zunächst absolvierte er ein Studium an einer technischen Fakultät der Nihon-Universität und danach studierte er politische Ökonomie an der renommierten Waseda-Universität.[1] Anschließend arbeitete er für die Textilmaschinenfabrik, die einst sein Großvater gegründet hatte.[1] Später wurde er Präsident von verschiedenen Unternehmen.[1]
Zunächst war er Generalsammler[1] und nach dem Zweiten Weltkrieg spezialisierte er sich auf Marken aus Japan, Finnland und den britischen Kolonien.[1][4] Bekanntheit in Philatelistenkreisen erlangte er mit seiner zu der Zeit einmaligen Sammlung von Roten und Blauen Mauritius, wobei er insgesamt sechs Stück der 27 bekannten Exemplare dieser wertvollen Marke in seinen Besitz bringen konnte. Unter anderem erwarb er 1971 den „Bordeaux-Brief“ für 120 Millionen Yen, was damals über 1 Mio. US-Dollar entsprach;[6] heute wären es über 7 Mio. US-Dollar. 1988 verkaufte er zunächst den „Bordeaux-Brief“;[6] die restlichen berühmten Mauritius-Marken veräußerte er über das Auktionshaus David Feldman 1993 bei einer Auktion in Zürich.[4] Er bekam viele Auszeichnungen und betätigte sich zuletzt als Direktor des Briefmarkenmuseums in Kōbe.[4]
↑ abcdefgJames Negus: The Author. In: Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59. Verlag: Stanley Gibbons, London 1981, ISBN 0-85259-251-5, S. VI
↑Lieselotte Kugler (Hrsg.), Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. Eine Publikation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation 2011, Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache, ISBN 978-3-9813202-1-3, Seite 178
↑ ab150 Jahre Faszination Mauritius - Das Kronjuwel der Philatelie, Borek Braunschweig 1998, Seite 13
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kanai der Familienname, Hiroyuki der Vorname.